Joachimus Dr. theol. MÖRLIN(US)
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Joachimus Dr. theol. MÖRLIN(US) |
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occupation | Pfarrer | from 1550 to 1553 | Königsberg Dom
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 23. May 1571 | Königsberg
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birth | 6. April 1514 | Wittenberg
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Superintendent | from 1540 to 1543 | Arnstadt
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Superintendent | from 1544 to 1550 | Göttingen St. Johannis
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Superintendent | from 1553 to 1567 | Braunschweig
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Bischof von Samland | from 1567 to 1571 | ||
marriage | 1536 |
??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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1536
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Anna CORDATUS |
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Notes for this person
Joachim wurde als Sohn des einstigen Professors für Philosophie an der Universität Wittenberg Jodokus Mörlin geboren. Mörlins Vater litt unter ständigen finanziellen Nöten und wurde 1521 auf Empfehlung Luthers, Pfarrer in Westhausen bei Coburg. Trotz einer großen Familie ließ er seinen Sohn Joachim nach dem Erlernen des Töpferhandwerkes, einStudium der Theologie beginnen. 1531 kam er so in seine GeburtsstadtWittenberg, wo er sich an der dortigen Universität immatrikulierte. Seine Lehrer waren Luther, Melanchthon und Bugenhagen. 1536 erlangte Joachim Mörlin in Wittenberg die Magisterwürde und waranschließend an verschiedenen Orten als Prediger tätig. 1539 kehrte er nach Wittenberg zurück, wo er als Diakon an der Stadtkirche wirkte. Er galt hier bald als "Kaplan Luthers", der Mörlins einfache, populäre aber eindringliche Predigtweise schätzte. Unter Luther erwarb er1540 die Doktorwürde, im gleichen Jahr wurde er als Superintendent nach Arnstadt berufen. In Arnstadt wurde er im Jahre 1543 seines Amtes entsetzt, da er von der Kanzel herab das unchristliche Verhalten der Obrigkeit, des Bürgermeisters und des Rates der Stadt, kritisierte. Im Mai 1544 trat Mörlin dann das Amt des Superintendenten in Göttingen an, auch hier stießt er durch seine Predigtweise auf Schwierigkeiten. Nach vier Jahren endete sein Wirken hier aufgrund der Auseinandersetzungen um das sogenannte "Interim". Mörlin sprach sich gegenüber der weltlichen Obrigkeit eindeutig gegen jede Einmischung in Glaubenssachen aus, was ihn auch hier seine Stellung kostete. Er wurde aus Göttingen ausgewiesen. 1550 wurde Joachim Mörlin als Inspektor und Pfarrer an den Kneiphofschen Dom nach Königsberg berufen. Hier wurde er schnell in einen Lehrstreit um die Rechtfertigungslehre mit Andreas Osiander hineingezogen, der als Professor an der Königsberger Universität lehrte. Mörlin suchte anfangs zu Osiander ein freundliches Verhältnis, das jedoch bald zerbrach. Da der Herzog sich auf die Seite Osianders stellte, musste Mörlin bald Königsberg verlassen. Nun erreichte Joachim Mörlin die Berufung zum "Superattendenten" nach Braunschweig. Dieses Amt beinhaltete die geistliche Leitung der Kirche in der Stadt Braunschweig und war 1528 von Johannes Bugenhagen geschaffen worden. 1553, mitten in den Kriegswirren, vierzehn Tage nach der Schlacht bei Sievershausen, traf Mörlin in Braunschweig ein. Die Stadt wurde gerade von Herzog Heinrich d.J. belagert, Mörlin selbst kam hierbei vorübergehend in Lebensgefahr. In Braunschweig konnte er nun erstmals ohne Streit mit der Obrigkeit wirken, er hatte ein meist harmonisches Verhältnis zum Rat der Stadt. Durch seine mitreißenden Predigten zog er die Massen in dieKirchen und wirkte hier in großem Segen. Neben ihm wirkte als sein Koadjutor seit 1554 sein späterer Nachfolger Martin Chemnitz. Bis 1567wirkte Mörlin in Braunschweig. Dann ereilte ihn erneut der Ruf aus Königsberg, der Herzog ließ sich von den preußischen Ständen dazu bewegen, Mörlin zu schreiben. Ihm und Chemnitz wurden glänzende Bedingungen geboten, sollten sie sich überzeugen lassen, nach Königsberg zurückzukehren. Schließlich willigten Mörlin und Chemnitz ein, nach Königsberg zu kommen. Eine wichtige Lehr- und Bekenntnisschrift, das sog. "Corpus Doctrinae Prutenicum" entstand als Frucht der Tätigkeit der beiden Braunschweiger Theologen und wurde durch eine Synode offiziell angenommen und publiziert. Am 11. August 1567 wurden Mörlin und Chemnitz nun offiziell durch eine Gesandtschaft des Herzogs vom Rat der Stadt Braunschweig für ihre Dienste in Preußen losgebeten. Mörlin durftegehen, Chemnitz wurde zu seinem Nachfolger in das Amt des Superattendenten berufen. Mörlin schied schweren Herzens aus Braunschweig: Die Stadt war ihm so lieb geworden, daß er sagen konnte: "Braunschweig ist mein Herz!" Aber sein neues Amt als Bischof von Samland bekleidete er mit ebensolchem Eifer, mit dem er in Braunschweig gewirkt hatte. Allerdings konnte er es nur knapp vier Jahre ausüben: Im Alter von 57 Jahren starb Joachim Mörlin am 23. Mai 1571 und wurde im Dom zu Königsberg bestattet. Dort wurde ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet, in dessen Inschriftseine Hirtentreue, seine Beredsamkeit und sein Eifer für die Ehre Christi gepriesen wurde. Quelle: Wikipedia
Sources
1 | http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_M%C3%B6rlin
Abbreviation: http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_M%C3%B6rlin
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2 | http://www.rambow.de/tng/getperson.php?personID=I41320&tree=Public
Abbreviation: http://www.rambow.de/tng/getperson.php?personID=I41320&tree=Public
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3 | Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Bd 6 S. 147
Abbreviation: Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Bd 6 S. 146
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Unique identifier(s)
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Identical Persons
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Name | Details | files | Title | ??submitter_en_US?? | Upload date |
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Joachimus Dr. theol. MÖRLIN(US) | * 1514 Wittenberg + 1571 Königsberg | 53087 | Johann 05.2017 | Thomas Von Ryssel | 2017-05-07 |
Joachimus Dr. theol. MÖRLIN(US) | * 1514 Wittenberg + 1571 Königsberg | 66573 | Johann 2024 | Thomas Von Ryssel | 2024-08-04 |
Joachimus Dr. theol. MÖRLIN(US) | * 1514 Wittenberg + 1571 Königsberg | 66574 | Thomas Von Ryssel | 2024-08-04 |
files
Title | Familie von Rysel |
Description | |
Id | 60258 |
Upload date | 2021-01-31 17:43:13.0 |
Submitter |
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vonrysselthomas@gmail.com | |
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