Eberhard I von SAYN

Eberhard I von SAYN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Eberhard I von SAYN
Religionszugehörigkeit kath.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1138 Nassau, Deggendorf, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen
Tod etwa 1177 Sayn, Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz, Germany nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Kunigunde VON ISENBURG

Notizen zu dieser Person

  https://adw-goe.de/en/digital-library/hoefe-und-residenzen-im-spaetmittelalterlichen-reich/gsn/rf15_IV-3841/

 

 Als erste Träger des Namens und des Gf.en-Titels tritt 1139 in einer von der Kanzlei des Kölner Ebf.s Arnold von Wied für die Benediktinerabtei Siegburg ausgestellten Urk. die Brüder Heinrich I. von S. (1139-1169) und Eberhard I. (1139-1176) in Erscheinung. Aufgrund der recht dürftigen Überlieferung von Schriftquellen und fehlender archäologischer Untersuchungen ist unklar ob es sich bei der Alten Burg im Brexbachtal oder der Burg S. auf dem Kehrberg um die Stammburg der Gf.en von S. handelt. Als Initiatoren einer für 1152 eindeutig belegten Burg zu S. gelten die ersten namentlich bekannten Mitglieder des älteren Gf.en von S., die Brüder Heinrich I. und Eberhard I.

 Bereitsin der ersten Generation finden wir die Brüder Heinrich I. (1139-1159) und Eberhard I. von S. (1139-1176) im Reichsdienst: so z.B unter Kg. Konrad II. (Gf. Heinrich I. von S.) bes. aber unter Ks. Friedrich I. (Heinrich I. von S. 1157/58, Gf. Eberhard I. von S. 1161, 1170, 1171/74 und 1175). Eberhard I. von S. begleitete den Ks. u. a. auf dessen Italienzügen, wo er 1161 in Landriano bei Mailand und 1175 in Pavia begegnet. Auch Heinrich II. von S. (1172-1202) läßt sich seit 1184 mehrfach in der Umgebung Ks. Friedrichs I. nachweisen. Er nahm auch am Kreuzzug 1189 teil. Im Umfeld Ks. Heinrichs VI. finden wir Gf. Heinrich II. 1193 und 1194. Er begleitete Kg. Richard von England 1194 auf dessen Heimreise aus der Gefangenschaft von Köln nach Antwerpen. Mit dem Kölner Ebf. Adolf von Altena wechselten die Gf.en von S. im staufisch-welfischen Thronstreit auf die Seite der Welfen. 1201 erscheinen sie unter den Anhängern Kg. Ottos IV., der Gf. Heinrich III. von S. (1202-1246/47) 1202 mit der Hälfte der Saffenburg belehnt.

 

In einer Urk., die der Kölner Ebf. Arnold der Abtei Siegburg für ihreGüter zu Remagen und Gymnich ausstellt werden 1139 erstmals die Gf.en Heinrich I. (1139-1159) und Eberhard I. von S. (1139-1176) gen. Während sich Gf. Heinrich I. von S. lediglich in Zeugenlisten nachweisen läßt und überdies keine Informationen vorliegen, ob er verh. war, ist die Überlieferungssituation für seinen Eberhard I. von S. günstiger. Er war mit einer Tochter aus dem Hause der Herren von → Isenburg vermählt. Schenkt man einer Eintragung im Nekrolog des in unmittelbarer Nähe zu S. gelegenen isenburgischen Hauskl.s Rommersdorf Glauben, so handelt es sich bei der Gattin Eberhards I. von S. um Kunigunde von → Isenburg, die in der Memorie als dominae Cunigundis comitissae des Seyna bezeichnet wird. Die gemeinsame Zeugenschaft der beiden S.er Gf.en Eberhard I. und Heinrich I. mit den Herren von → Isenburg (1142 Eberhard von S. neben Siegfried von → Isenburg; 1157 Eberhard I. und Heinrich I. von S. mit Reimbold von → Isenburg) erlauben den Rückschluß, dass die beiden Brüder erst durch die Heirat des Gf. Eberhard I. von S. mit einer Isenburgerin am Nordostrand des Neuwieder Beckens Fuß gefaßt haben. Seit ihrem ersten Auftreten 1139 führen Heinrich I. und Eberhard I. von S. den Gf.entitel.

 

Aus der vor 1152 geschlossenen Eheverbindung Eberhards I. mit Kunigunde von → Isenburg gingen vier Söhne hervor, von denen Heinrich II. und Eberhard II. von S. ab 1172 gemeinsam mit ihrem Vater in der diplomatischen Überlieferung gen. werden. Gerlach vonS. wählte wie sein Bruder Bruno, der spätere Ebf. von Köln, die geistliche Laufbahn.

 

Geschicte

Nach der wahrscheinlich im 10. oder 11. Jahrhundert erbauten Burg Sayn bei Bendorf nannte sich ein Grafengeschlecht, das zum ersten Mal 1139 urkundlich belegt ist. Die Grafen erwarben nach undnach Güter im Westerwald, an der Sieg und am Niederrhein. Die genauen Ursprünge der ersten Grafen von Sayn liegen immer noch im Dunkeln, aber eine Abstammung vom Haus Nassau ist wahrscheinlich. Es handelt sich bei der Grafschaft Sayn anscheinend nicht um einen alten Amtsbezirk, sondern um eine Ansammlung von Rechten und Lehen der Adelsfamilie Sayn. Vor allem die Heirat von Heinrich II. mit Agnes von Saffenberg (um 1173) und die Heirat von Heinrich III. mit Mechthild von Landsberg brachte der Familie beträchtliche Zuwächse an Besitzungen. Die ältere Linie der Grafen von Sayn starb 1246 mit dem Tode von Heinrich III. aus. Seine Schwester Adelheid war mit Gottfried III. von Sponheim verheiratet und brachte die Grafschaft Sayn als Erbe an die Grafen von Sponheim. Einige Besitzungen fielen dann an Gottfrieds zweiten Sohn Heinrich bzw. an die Herrschaft Heinsberg. Der Enkel Gottfrieds III. durch seinen ältesten Sohn Johann I. (ebenfalls mit Namen Gottfried) gründete schließlich die jüngere Linie der Grafen von Sayn.

Anfang des 14. Jahrhunderts lässt sich unter Graf Gottfried von Sayn eine gezielte saynische Städtepolitik zum Ausbau und zur Sicherung der Grafschaft Sayn im Westerwald feststellen.[1]

Im Jahr 1462 lag die Grafschaft in Fehde mit der Grafschaft Katzenelnbogen. Im Rahmen der Fehde ließ Graf Philipp von Katzenelnbogen mehrere Dörfer und die Kirche von Höhn zerstören.[2]

Ab 1500 gehörte die Grafschaft Sayn zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Graf Adolph und Graf Sebastian führten um 1560 die Reformation ein.[3]

Quellenangaben

1 FamilySearch Stammbaum, https://www.myheritage.de/research/collection-40001/familysearch-stammbaum?itemId=3434266&action=showRecord
Angaben zur Veröffentlichung: MyHeritage
 Der FamilySearch Stammbaum wird duch MyHeritage unter Lizenz von FamilySearch International, der weltgrössten Genealogie Organisation, veröffentlicht. FamilySearch ist eine nonprofit Organisation gesponsert von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen Kirche).

Datenbank

Titel KELLER+WENDELER+2021
Beschreibung KELLER: Ründeroth; Gladenbach (Hessen) WENDELER: Lindlar DREYDOPPEL u.a.in Neuwied: BIRKELBACH uj KUCKELSBERG  in Elberfeld/Barmen,  Verbindung in Adelsfamilien über RETZ von MELGES (MALGASS) SEVENICH QUAD
Hochgeladen 2021-02-02 16:57:14.0
Einsender user's avatar Lothar Keller
E-Mail lothar.keller@infonetwork.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Kommentare

Ansichten für diese Person