Otto III. MARKGRAF VON BRANDENBURG

Characteristics

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name Otto III. MARKGRAF VON BRANDENBURG

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Type Date Place Sources
death 9. October 1267
Brandenburg an der Havel, Germany Find persons in this place
burial
Dominikanerkloster Strausberg Find persons in this place
birth 1215
Salzwedel, Germany Find persons in this place
marriage

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Beatrix (Bozena) VON BÖHMEN

Notes for this person

<p>Otto III. (Brandenburg) aus Wikipedia, der freien Enzyklop&auml;die &nbsp; &nbsp; Zur Navigation springenZur Suche springen Otto III., genannt der Fromme (* 1215; &dagger; 9. Oktober 1267 in Brandenburg an der Havel) war gemeinsam mit seinem Bruder Johann&nbsp;I. von 1220 bis zu dessen Tod 1266 und anschlie&szlig;end bis zu seinem eigenen Tod 1267 alleine Markgraf der Mark Brandenburg. Die Regierungszeit der beiden askanischen Markgrafen war gekennzeichnet durch den weitr&auml;umigen Landesausbau nach Osten, der die letzten Teile des Teltow und des Barnims, die Uckermark, das Land Stargard, das Land Lebus und erste Teile &ouml;stlich der Oder in der Neumark einbezog. Die innenpolitische Bedeutung und Stellung der Mark Brandenburg im Heiligen R&ouml;mischen Reich konnten sie nachhaltig festigen, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass Otto 1256 Kandidat f&uuml;r die Besetzung des K&ouml;nigsthrons im Reich war. Zudem gr&uuml;ndeten sie verschiedene St&auml;dte und machten sich besonders um die Entwicklung der beiden Berliner Gr&uuml;ndungsst&auml;dte C&ouml;lln und Berlin verdient. Die benachbarte askanische Burg in Spandau bauten sie zu ihrer bevorzugten Residenz aus.Noch vor ihrem Ableben teilten sie die Mark im Zuge der Erbregelungen in die Ottonische und Johanneische Linie und stifteten 1258 unter dem Namen Mariensee das Zisterzienserkloster Chorin, da die traditionelle askanische Grablege Kloster Lehnin bei der Ottonischen Linie verblieb. Nach dem Aussterben der Ottonier 1317 kamen die beiden Landesteile wieder zusammen. &nbsp; Postkarte von 1903: Siegesallee in Berlin mit zwei Denkmalgruppen. Links die Gruppe mit dem Doppelstandbild f&uuml;r die Markgrafen Johann&nbsp;I. und Otto III. Die Nebenfigur links zeigt den Propst Simeon von C&ouml;lln, dieFigur rechts Marsilius. Bildhauer: Max Baumbach (Rechte Gruppe: Markgraf Otto&nbsp;IV.) &nbsp; Silberdenar der Kurf&uuml;rsten Johann I. und Otto III. von etwa 1250, dargestellt ist ein Kurf&uuml;rst mit zwei B&auml;umchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Zeit der Vormundschaft 1.2 Innenpolitik 1.3 Landesausbau 1.3.1 Teltow-Krieg und Vertrag von Landin 1.3.2 Neumark und Stabilisierungspolitik 1.4 Entwicklung des Berliner Raums 1.4.1 Residenz Spandau 1.4.2 Ausbau C&ouml;llns und Berlins 1.5 Der Tod Ottos 2 Erbteilung und Nachkommen 2.1 Ottonische und Johanneische Linie 2.1.1 Kloster Chorin &ndash; Grablege und Machtpolitik 2.1.2 Landesteilung 2.2 Familie und Nachkommen 3 Denkmal, Gedicht 3.1 Doppelstandbild der Br&uuml;der in der Berliner Siegesallee 3.2 Gedicht4 Quellen und Literatur 4.1 Quellensammlung 4.2 Bibliographien 4.3 Sekund&auml;rliteratur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise Leben[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Zeit der Vormundschaft[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Otto war der j&uuml;ngere Sohn Albrechts&nbsp;II. aus dem Geschlecht der Askanier und der Mathilde (Mechthild) von der Lausitz, Tochter Graf Konrads&nbsp;II. von Groitzsch, aus einem Nebenzweig der Wettiner. Da sowohl Otto als auch sein zwei Jahre &auml;lterer Bruder Johann beim Tod des Vaters im Jahr 1220 unm&uuml;ndig waren, &uuml;bertrug Kaiser Friedrich&nbsp;II. die ihm zufallende Lehnsvormundschaft dem Erzbischof Albrecht&nbsp;I. von Magdeburg; die Vormundschaft &uuml;bte Graf Heinrich&nbsp;I. von Anhalt, der &auml;ltere Bruder Herzog Albrechts&nbsp;I. von Sachsen und Vetter Albrechts&nbsp;II. aus. Als S&ouml;hne Herzog Bernhards von Sachsen waren beide die n&auml;chsten Verwandten v&auml;terlicherseits, wobei Heinrich die &auml;lteren Rechte hatte.&nbsp; Areal der urspr&uuml;nglichen Residenz der beiden Markgrafen und Sterbeort Ottos III.: das sp&auml;tere Kloster St. Pauli in Brandenburg an der Havel 1221 kaufte die Mutter, Gr&auml;fin Mathilde, dem Magdeburger Erzbischof die Lehnsvormundschaft gegen 1900 Mark Magdeburger Silbers ab und regierte anschlie&szlig;end gemeinsam mit Heinrich&nbsp;I. an ihrer S&ouml;hne statt.[1] Als der Magdeburger Erzbischof bald darauf zu Kaiser Friedrich&nbsp;II. nach Italien reiste, versuchte Sachsenherzog Albrecht, sich die Lage zunutze zu machen, was zu einem Zerw&uuml;rfnis mit seinem Bruder Heinrich&nbsp;I. f&uuml;hrte. Die s&auml;chsischen &Uuml;bergriffe veranlassten Mechthilds Schwager, Graf Heinrich&nbsp;I. von Braunschweig-L&uuml;neburg, sich einzumischen. Eine Fehde verhinderte Friedrich&nbsp;II., der die f&uuml;rstlichen Br&uuml;der aufforderte, Frieden zu halten. Wahrscheinlich seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1225 &uuml;bten die Br&uuml;der die Lehnsherrschaft &uuml;ber die Mark Brandenburg gemeinsam aus; sie waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich im Alter von zw&ouml;lf (Johann&nbsp;I.) und zehn (Otto&nbsp;III.) Jahren. 1231 sollen sie in der Neustadt Brandenburg die Schwertleite erhalten haben &ndash; dieses Jahr wird als offizieller Beginn ihrer Regierungszeit gewertet.[2] Innenpolitik[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Nach dem Tod Graf Heinrichs von Braunschweig-L&uuml;neburg (1227) unterst&uuml;tzten die Br&uuml;der dessen Neffen, ihren Schwager Otto das Kind, der sich gegen staufische Anspr&uuml;che und die eigenen Ministerialen nur mit Waffengewalt durchsetzen konnte. 1229 kam es zu einer Fehde mit dem fr&uuml;heren Lehnsvormund Erzbischof Albrecht. Wie ihre fr&uuml;heren Widersacher und Verteidiger erschienen sie 1235 auf dem Reichstag zu Mainz, auf dem der Mainzer Landfrieden verk&uuml;ndet wurde. Nach den Auseinandersetzungen um die K&ouml;nigsherrschaft Konrads&nbsp;IV. und Heinrich Raspes erkl&auml;rten die beiden Markgrafen 1251 K&ouml;nig Wilhelm von Holland ihre Anerkennung; 1257 &uuml;bten sie bei der Wahl Alfons&nbsp;X. von Kastilien erstmals das brandenburgische Kurrecht aus. 1256 war Otto&nbsp;III. einer der Anw&auml;rter auf die K&ouml;nigsw&uuml;rde. Zwar wurde er nicht K&ouml;nig, doch dr&uuml;ckt die Kandidatur die gewachsene innenpolitische Bedeutung aus, die die 1157 von Albrecht dem B&auml;ren gegr&uuml;ndete Mark unter der Regentschaft der Br&uuml;der gewonnen hatte. War die Mark in den ersten Jahren als eigenst&auml;ndiges F&uuml;rstentum kaum wahrgenommen worden, erhielt sie in den 1230er/1240er Jahren endg&uuml;ltig das Reichsk&auml;mmereramt. Die Beteiligung der Markgrafen an der Wahl des deutschen Reichsoberhauptes galt seit Mitte des 13. Jahrhunderts als unverzichtbar.[3] Landesausbau[Bearbeiten </p><p>Quelltext bearbeiten] Gemeinsam mit seinem Bruder erweiterte Otto das Gebiet der Markgrafschaft und baute Marktflecken oder Burgstandorte wie Spandau, C&ouml;lln, Berlin, Frankfurt/Oder und Prenzlauzu zentralen Orten oder St&auml;dten aus. Teltow-Krieg und Vertrag von Landin[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] &nbsp; Sicherung des Nordens: Burg Stargard, Grundsteinlegung 1236 Die letzten Teile des Barnims und die s&uuml;dliche Uckermark bis zur Welse kamen 1230/1245 zur Mark Brandenburg. Am 20. Juni 1236 erwarben die beiden Markgrafen im Vertrag von Kremmen das Land Stargard nebstBeseritz und Wustrow von Herzog Wartislaw III. von Pommern. Noch im gleichen Jahr 1236 lie&szlig;en die Askanier zur Sicherung ihrer n&ouml;rdlichsten Landesteile mit dem Bau der Burg Stargard beginnen. Obwohl dicht bei Berlin-C&ouml;lln gelegen und heute Berliner Stadtteil, gelangte der ehemalige Hauptsitz der Sprewanen, die slawische Burg K&ouml;penick (Copnic = Inselort) am Zusammenfluss von Spree und Dahme, erst 1245 nach einem siebenj&auml;hrigen Entscheidungskampf um den Barnim und den Teltow gegen die Mei&szlig;ner Wettiner unter die askanische Herrschaft. Nach diesem Teltow-Krieg war auch die wettinische Festung Mittenwalde im Besitz der Markgrafen, die ihre Herrschaft in der Folge konsequent weiter nach Osten ausbauten. 1249 erreichte der askanische Besitz mit Teilen des Landes Lebus die Oder. &nbsp; Orte auf dem Teltow und Barnim um 1250 &nbsp; Die askanische Mark Brandenburg um 1320 Als 1250 die Pommernherz&ouml;ge im Vertrag von Landin die n&ouml;rdliche Uckermark(Terra uckra) bis zur Welse, Randow und L&ouml;cknitz im Tauschgesch&auml;ft gegen das halbe Land Wolgast an die Askanier abgetreten hatten, hatten Otto&nbsp;III. und Johann&nbsp;I. endg&uuml;ltig die Grundlage f&uuml;r die deutsche Besiedelung der Terra trans Oderam geschaffen. Bei diesem Tausch kam ihnen die Heiratspolitik zugute, denn Johanns erste Frau Sophia, die Tochter K&ouml;nig Waldemars&nbsp;II. von D&auml;nemark, hatte 1230 halb Wolgast als Mitgift in die Ehe gebracht. Der Vertrag von Landin aus dem Jahr 1250 gilt als Geburtsstunde der Uckermark.[4] Neumark und Stabilisierungspolitik[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Durch Landerwerb &uuml;berschritten die Br&uuml;der die Oder und bauten ihren Herrschaftsbereich weiter nach Osten bis zum Fluss Drage und nach Norden bis zum Fluss Persante aus. 1257 gr&uuml;ndete Johann&nbsp;I. rund 80 Kilometer nord&ouml;stlich von Frankfurt/Oder die Stadt Landsberg an der Warthe als Bollwerk gegen die nahe gelegene polnische Grenzfestung Zantoch. 1261 kauften die Markgrafen vom Templerorden die Stadt Soldin, die sich zum Machtzentrum der Neumark entwickelte. Zur Stabilisierung der neuen Landesteile griffen die beiden Markgrafen auf das bew&auml;hrte askanische Mittel von Klostergr&uuml;ndungen und Besiedlungen zur&uuml;ck. Bereits um 1230 hatten sie die Gr&uuml;ndung des Zisterzienser Klosters Paradies durch den polnischen Grafen Nicolaus Bronisius in der N&auml;he von Międzyrzecz (Meseritz) als Filiation von Lehnin unterst&uuml;tzt. Die Verbindung mit dem polnischen Grafen diente der Grenzsicherung gegen Pommern und bereitete die &Uuml;bernahme dieses Neumarkteils wirtschaftlich vor. Als Siedler kam beispielsweise das sp&auml;ter adlige Geschlecht Sydow in die neue Mark. Im Westen der heutigen polnischen Woiwodschaft Westpommern belehnten sie die Adelsfamilie von Jagow mit der Kleinstadt Zehden. Den Landesausbau und das Dr&auml;ngen der Askanier zur Ostsee, mittleren Oder und Uckermark res&uuml;miert Stefan Warnatsch wie folgt: &bdquo;Der gro&szlig;e Erfolg des Herrschaftsausbaus im 13. Jahrhundert war vor allem das Verdienst der Urenkel Albrecht des B&auml;ren [&hellip;]. Sie griffen in ihrer Herrschaftskonzeption r&auml;umlich und konzeptionell deutlich weiter als ihre Vorg&auml;nger.&ldquo;[5] Laut Lutz Partenheimer &bdquo;hatten die Askanier [um 1250] ihre magdeburgischen, wettinischen, mecklenburgischen, pommerschen, polnischen und kleineren Konkurrenten an allen Fronten zur&uuml;ckgedr&auml;ngt.&ldquo;[3] Allerdings konnten Johann&nbsp;I. und Otto&nbsp;III. die strategisch wichtige Verbindung zur Ostsee, die sie unter Umgehung Pommerns entlang der Oder und sp&auml;ter durch die Neumark erreichen wollten, nicht herstellen. Entwicklung des Berliner Raums [Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Die Entwicklung des Berliner Raums ist eng mit der Politik der beiden Markgrafen verbunden. W&auml;hrend die beiden Gr&uuml;ndungsst&auml;dte Berlins (C&ouml;lln und Berlin) relativ sp&auml;te Gr&uuml;ndungen aus der Zeit um 1230/1240 (neuere Analysen 1175/1200, s.&nbsp;u.) sind, bestanden die heutigen Berliner Teile Spandau und K&ouml;penick bereits zu slawischer Zeit und hatten eine erheblich gr&ouml;&szlig;ere strategische und politische Bedeutung als die Handelsorte Berlin und C&ouml;lln. Die Grenze zwischen der Mark und dem Slawenstamm der Sprewanen verlief lange mitten durch das heutige Berlin. Spandau war als &ouml;stlicher Vorposten der Heveller unter Pribislaw-Heinrich bereits um 1130 in die Mark eingebunden, w&auml;hrend K&ouml;penick erst 1245 hinzukam. Residenz Spandau[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] &nbsp; Plauer See, Schauplatz der verlorenen Schlacht 1229 Nach einer Schlacht am Plauer See in der N&auml;he ihrer Residenz Brandenburg an der Havel, die sie1229 gegen Truppen des Magdeburger Erzbischofs, ihren fr&uuml;heren Lehnsvormund, verloren hatten, mussten die Markgrafen in ihre Spandauer Burg fl&uuml;chten, da sich die Brandenburger wegen der unmittelbar nachsetzenden Magdeburger weigerten, die Stadttore zu &ouml;ffnen.[6] In der Folgezeit machten die Br&uuml;der Spandau &ndash; neben Tangerm&uuml;nde in der Altmark &ndash; zu ihrer bevorzugten Residenz. So sind zwischen 1232 und 1266 allein siebzehn bezeugte Aufenthalte in Spandau nachweisbar, mehr als an jedem anderen Ort.[7] Sehr wahrscheinlich hatte bereits Albrecht der B&auml;r nochvor oder kurz nach seinem Sieg gegen Jaxa (wahrscheinlich Jaxa von K&ouml;penick[8]) im Jahr 1157 die slawische Anlage auf der Burgwallinsel zur Grenzsicherung nach Osten ausbauen lassen. Gegen Ende des Jahrhunderts verlegten die Askanier vermutlich wegen des steigenden Grundwasserspiegels ihre Festung rund einen Kilometer n&ouml;rdlich in den Bereich der heutigen Zitadelle Spandau. F&uuml;r 1197kann der Nachweis einer askanischen Burg als gesichert gelten.[9] Otto&nbsp;III. und sein Bruder bauten die Anlage aus und f&ouml;rderten die civitas (Stadtrechte sp&auml;testens seit 1232) mit vielenMa&szlig;nahmen, unter anderem durch die reich ausgestattete Stiftung des Nonnenklosters der Benediktiner St. Marien im Jahr 1239. Die Nonnendammallee, eine der &auml;ltesten Berliner Stra&szlig;en und als Nonnendamm bereits im 13. Jahrhundert Teil einer Handelsstra&szlig;e, erinnert an das Kloster.[10] Ausbau C&ouml;llns und Berlins[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] F&uuml;r die Gebiete der benachbarten und durch die Spree getrennten Orte Berlin und C&ouml;lln ergibt sich nach gegenw&auml;rtigem Forschungsstand entgegen anderslautenden Darstellungen nicht der geringste Hinweis auf eine stadtartige slawische Siedlung.[11] Erst in der slawisch-deutschen &Uuml;bergangszeit gewann die Berliner Furt durch das weitgehend sumpfige Berliner Urstromtal an Bedeutung, als Otto&nbsp;III. undJohann&nbsp;I. die bis dahin im Berliner Bereich d&uuml;nnbesiedelten Hochfl&auml;chen Teltow und Barnim mit Slawen aus der Umgebung und deutschen Zuwanderern aufsiedelten. &nbsp; Berlin und C&ouml;lln etwa um 1230 &nbsp; Das &auml;lteste Siegel Berlins von 1253 mit dem askanischen Adler Laut Adriaan von M&uuml;ller lag die strategische Bedeutung von C&ouml;lln und Berlin und der Grund f&uuml;r die Gr&uuml;ndungen sehr wahrscheinlich darin, einen Gegenpol zum wettinischen Handelsknotenpunkt K&ouml;penick mit eigenen Handelswegen nach Norden und Osten zu bilden und zu sichern. Die breite Furt &uuml;ber zwei oder sogar drei Flussarme hinweg konnte vermutlich mit zwei befestigten Nachbard&ouml;rfern am besten gesch&uuml;tzt werden. Den nordwestlichen Teltow sicherten die Markgrafen,unterst&uuml;tzt vom Templerorden, durch D&ouml;rfer wie Marienfelde, dem sp&auml;ter eine D&ouml;rferkette mit den heutigen Berliner Ortsteilen Mariendorf, Rixdorf und Tempelhof folgte. Nachdem 1245im &bdquo;Teltow-Krieg&ldquo; die Wettiner besiegt und K&ouml;penick askanisch geworden war, ging die Bedeutung K&ouml;penicks kontinuierlich zur&uuml;ck, w&auml;hrend Berlin und C&ouml;lln eine zunehmend zentrale Position im Handelsgeflecht der neuen R&auml;ume einnahmen.[12] F&uuml;r Winfried Schich ist weitgehend gesichert, &bdquo;dass Berlin und C&ouml;lln ihre Entwicklung als st&auml;dtischeSiedlungen erst den Strukturver&auml;nderungen in diesem Raum in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus verdankten, der einerseits zu einer Verdichtung der l&auml;ndlichen Besiedlung f&uuml;hrte und andererseits eine Neuordnung der Fernhandelswege zur Folge hatte. [&hellip;] W&auml;hrend der Regierungszeit der Markgrafen Johann&nbsp;I. und Otto&nbsp;III. [.../wurden] auch die dilluvialen Hochfl&auml;chen des Teltow und Barnim mit ihren schweren und vergleichsweise fruchtbaren B&ouml;den planm&auml;&szlig;ig aufgesiedelt und unter den Pflug genommen.&ldquo;[13] In der ersten Siedlungsphase waren hingegen eher die Bereiche der Niederungen und Gew&auml;sser mit ihren leichteren B&ouml;den bevorzugte Niederlassungsorte gewesen. Laut der Chronica Marchionum Brandenburgensium aus demJahr 1280 hatten Otto&nbsp;III. und Johann&nbsp;I. Berlin und andere Orte erbaut (exstruxerunt). Da sie 1225 ihr Markgrafenamt angetreten hatten, gilt seither die Zeit um 1230 als Gr&uuml;ndungsperiode Berlins (in stadtrechtlicher Hinsicht). J&uuml;ngere arch&auml;ologische Forschungen konnten f&uuml;r beide Berliner Kernteile Siedlungsspuren eines vermutlichen Marktfleckens bereits f&uuml;r den Ausgang des 12. Jahrhunderts nachweisen. Nach der Freilegung von 90 Gr&auml;bern am &auml;ltesten Berliner Bauwerk, der Nikolaikirche mit Grundmauern von 1220/30, gibt es Datierungen auch auf das letzte Viertel des 12. Jahrhunderts. Die beiden Markgrafen k&ouml;nnen somit nicht als Gr&uuml;ndungsv&auml;ter Berlins gelten, hatten aber am Ausbau der Stadt entscheidenden Anteil und privilegierten denAusbau (extructio loci) durch Stadtrechtsverleihung sp&auml;testens um 1240.[14] Dazu geh&ouml;rte neben der &Uuml;bertragung des Brandenburger Rechts (u.&nbsp;a. Zollfreiheiten, freie Aus&uuml;bung von Handel und Gewerbe, erbliches Grundbesitzrecht) vor allem das von den beiden Markgrafen ausgestellte Privileg der Niederlage[15] zugunsten der Doppelstadt, das entscheidend dazu beitrug, dass sichBerlin-C&ouml;lln wirtschaftlich gegen&uuml;ber den St&auml;dten Spandau und K&ouml;penick durchsetzen konnte. Dazu z&auml;hlten Ma&szlig;nahmen wie die &Uuml;berschreibung der Mirica, der C&ouml;llnischen Heide, mit allen Nutzungsrechten an die B&uuml;rger von C&ouml;lln durch Otto III. Die Verbindung der Markgrafen zu Berlin dr&uuml;ckt sich nicht zuletzt in der Wahl ihres Beichtvaters Hermann von Langele aus. Hermann war das erste namentlich bekannte Mitglied des Berliner Franziskanerkonvents und erscheint in einer 1257 von den Markgrafen in Spandau ausgestellten Urkunde als Zeuge.[16] DerTod Ottos[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Am 9. Oktober 1267 starb Otto&nbsp;III. in seiner Brandenburger Residenz. Obwohl die traditionelle askanische Grablege Lehnin bei der ottonischen Linie blieb, lie&szlig; er sich aufgrund seiner Vorliebe f&uuml;r die Dominikaner in der Kirche des Strausberger Dominikanerklosters beisetzen, das er 1252 gestiftet hatte. Die Askanier hatten Lehnin seit dem Interregnum der Mutter, die dem Kloster in der Zauche wahrscheinlich nicht sehr nahestand, hinsichtlich Schenkungen und Zuwendungen eine Zeit lang vernachl&auml;ssigt.[1] &nbsp; Begr&auml;bnisort Otto III.: Strausberg mit dem Straussee Der Historiker Otto Tschirch f&uuml;hrt zum Tod Ottos aus: &bdquo;[&hellip;] Otto&nbsp;III. scheint nach dem Eingehen der landesherrlichen Burg auf der Dominsel mit Vorliebe auf dem markgr&auml;flichen Hofe in der Neustadt sich aufgehalten zu haben, der an der Stelle des sp&auml;teren Pauliklosters lag. Hier hat er auch sein Ende gefunden, einige Monate nach dem etwas &auml;lteren Bruder Johann, der in der zweiten H&auml;lfte des Jahres 1266 gestorben war. Nachdem er noch am Morgen die sonnt&auml;gliche Messe besucht hatte, verschied er in Gegenwart zahlreicher Dominikanerm&ouml;nche, f&uuml;r die er eine besondere Vorliebe hatte. Daher ist dieser Hof sp&auml;ter diesem Orden geschenkt und an seiner Stelle ein Kloster der Predigerm&ouml;nche erbaut worden. Sein Leichnam wurde von seiner Gemahlin, der B&ouml;hmin Beatrix, und seinen beiden &auml;lteren S&ouml;hnen Johann (III.) und Otto (V.) nach Strausberg &uuml;berf&uuml;hrt, wo er im Chor der dortigen, von ihm gegr&uuml;ndeten Dominikanerkirche seinem Wunsche gem&auml;&szlig; feierlichst bestattet wurde.&ldquo;[17] Erbteilung und Nachkommen [Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Im Jahr 1258 hatten Otto&nbsp;III. und Johann&nbsp;I. die gemeinsame Herrschaft im Zuge der Neuordnung der askanischen Familienverh&auml;ltnisse beendet. Eine kluge Aufteilung der Herrschaftsgebiete und weiterhin einvernehmliche Politik verhinderte ein Auseinanderfallen der Markgrafschaft. Die Vorbereitungen zur Neuordnung hatten wahrscheinlich bereits 1250 nach dem endg&uuml;ltigen Erwerb der Uckermark begonnen, sp&auml;testens aber 1255 nach der Verm&auml;hlung Johann&nbsp;I. mit Jutta (Brigitte), einer Tochter des Herzogs Albrecht&nbsp;I. von Sachsen-Wittenberg.[18] Ottonische und Johanneische Linie[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Kloster Chorin &ndash; Grablege und Machtpolitik[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] &nbsp; Kloster Chorin, hoher Chor der Kirche Die Heiratspolitik und 1258 vollzogene Aufteilung der Landesherrschaft f&uuml;hrte zur gemeinsamen Stiftung des Klosters Mariensee auf einer Insel im Parsteiner See am nord&ouml;stlichen Rand des heutigen Landkreises Barnim f&uuml;r die johanneische Linie, da Lehnin bei der ottonischen Linie verbleiben sollte. Der neue Klosterbau begann 1258 durch M&ouml;nche aus Lehnin. Noch vor der Fertigstellung erfolgte1273 die Verlegung um rund 10 Kilometer nach S&uuml;dwesten mit dem neuen Namen Kloster Chorin.[19] Wie bei allen askanischen Klostergr&uuml;ndungen spielten neben den seelsorgerischen Aspekten auchbei Chorin wirtschaftspolitische und machtpolitische Erw&auml;gungen eine wichtige Rolle. Denn westlich des Klosters befand sich auf der Insel im Parsteiner See ein slawischer Ringwall, den Johann&nbsp;I. und sein Bruder sehr wahrscheinlich als Turmburg gegen die pommerschen Konkurrenten nutzten. Das Kloster sollte Mittelpunkts- und Herrschaftsfunktionen &uuml;bernehmen. &bdquo;Sowohl die Gr&uuml;ndung an sich als auch deren Lage in einem alten Regional-Zentrum &sbquo;quer&lsquo; zu den Verkehrsrouten [&hellip;] in besiedeltem Landstrich sind landesherrlich-machtpolitisches Kalk&uuml;l.&ldquo;[20] Zu den wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten der askanischen Klostergr&uuml;ndungen siehe ausf&uuml;hrlich: Kloster Lehnin Landesteilung[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Die Landesaufteilung sprach Otto und seinen Nachkommen die Residenzen Brandenburg/Spandau und Salzwedel sowie unter anderem den Barnim, das Land Lebus und das Land Stargard zu, w&auml;hrend sein Bruder Johann in Stendal residierte und neben der Altmark, die als Wiege Brandenburgs bis 1806 zur Mark geh&ouml;rte, das Havelland und die Uckermark regierte.[21] Die Eink&uuml;nfte und die Zahl der Vasallen stand beidieser Aufteilung im Vordergrund, w&auml;hrend geographische Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle spielten.[22] Die S&ouml;hne und Enkel Ottos f&uuml;hrten zwar den Titel Markgraf und beurkundeten in dieser Funktion verschiedene Gesch&auml;fte, blieben jedoch &bdquo;Mitregenten&ldquo;, w&auml;hrend die Nachfolger Ottos&nbsp;III. und Johanns&nbsp;I. als Markgrafen von Brandenburg Otto&nbsp;IV. (mit dem Pfeil), Waldemar (der Gro&szlig;e) und Heinrich&nbsp;II. (das Kind) s&auml;mtlich der johanneischen Linie entstammten. 1317 endete die ottonische Linie mit dem Tod Markgraf Ludwigs in Spandau, sodass der letzte gro&szlig;e askanische Markgraf Waldemar beide Linien im gleichen Jahr wieder zusammenf&uuml;hrte. Nur drei Jahre sp&auml;ter war auch die johanneische Linie ausgestorben und 1320 die askanische Herrschaft in Brandenburg beendet. Noch 1290 hatten sich 19 Markgrafen beider Linien auf einem Berg bei Rathenow versammelt, 1318 lebten nur noch Waldemar und Heinrich das Kind.[23]Der letzte Askanier in Brandenburg, Heinrich&nbsp;II. das Kind (&dagger; 1320), spielte in seinen beiden &bdquo;Regierungsjahren&ldquo; als Elfj&auml;hriger 1319/1320 nur noch eine unbedeutende Rolleund wurde bereits zum Spielball der Interessen verschiedener H&auml;user, die in das Machtvakuum vorstie&szlig;en. Familie und Nachkommen[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] &nbsp; Doppelstandbild von Otto&nbsp;I. und Johann&nbsp;III., genannt &bdquo;die St&auml;dtegr&uuml;nder&ldquo;, in der Siegesallee &nbsp; Die &bdquo;St&auml;dtegr&uuml;nder&ldquo;, symbolisch dargestellt mit demStadtplan von Berlin, zurzeit in der Zitadelle Spandau Otto heiratete 1243 Beatrix (Božena), Tochter K&ouml;nig Wenzels I. von B&ouml;hmen. Durch die Hochzeit fiel das Gebiet Bautzen/Oberlausitz an Brandenburg. Ihre Kinder waren: Johann&nbsp;III., &bdquo;der Prager&ldquo; (1244&ndash;1268) Otto&nbsp;V. der Lange (ca. 1246&ndash;1298)[24] Albrecht&nbsp;III. (ca. 1250&ndash;1300) Otto&nbsp;VI.,&bdquo;der Kleine&ldquo; (ca. 1255&ndash;1303) Kunigunde (?&ndash;um 1292) ⚭ 1264&ndash;1269 Herzog Bela von Slawonien ⚭ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?&ndash;1280) Mathilde (?&ndash;1316)⚭ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218&ndash;1278) Denkmal, Gedicht[Bearbeiten </p><p> Quelltext bearbeiten] Doppelstandbild der Br&uuml;der in der Berliner Siegesallee[Bearbeiten </p> Quelltext bearbeiten] Das abgebildete Doppelstandbild stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm&nbsp;II. in Auftrag gegebenen &bdquo;Prachtboulevard&ldquo; mit Denkm&auml;lern aus der Geschichte Brandenburgs und Preu&szlig;ens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preu&szlig;ischen Herrscher von jeweils 2,75 m H&ouml;he. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren B&uuml;sten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder f&uuml;r dieGeschichte Brandenburgs/Preu&szlig;ens eine wichtige Rolle gespielt hatten. Bei der Denkmalgruppe&nbsp;5 waren das die B&uuml;sten des Propstes Simeon von C&ouml;lln und von Marsilius. Simeon ist am28. Oktober 1237 gemeinsam mit Johann&nbsp;I. und Bischof Gernand von Brandenburg als Zeuge in der ersten Urkunde C&ouml;llns genannt.[25] Marsilius war der erste nachgewiesene Schulthei&szlig; von C&ouml;lln und Berlin und f&uuml;r beide Orte zugleich zust&auml;ndig.[26] Die Wahl des weltlichen und kirchlichen Vorstehers Berlin-C&ouml;llns als Nebenfiguren unterstreicht die enge Bindung des markgr&auml;flichen Br&uuml;derpaars an die Stadt Berlin auch in der Geschichtsauffassung von Reinhold Koser, dem historischen Leiter der Siegesallee. Koser betrachtete die Gr&uuml;ndung beziehungsweise den Ausbau der sp&auml;teren Hauptstadt als bedeutendstes Verdienst der Markgrafen und stellte sie &uuml;ber den Landesausbau und die Klostergr&uuml;ndung. Daneben beeindruckte ihn die einvernehmliche gemeinsame Regierung der Br&uuml;der, wie sie in der Chronik von 1280 dargestellt war. Nach Kosers Vorgabe entschied sich der Bildhauer Max Baumbach daf&uuml;r, auf die Darstellung der Landgewinnung und der Klosterstiftung zu verzichten und die Gr&uuml;ndung Berlins zum zentralen Thema der Doppelstatue zu machen. Der auf einem Stein sitzende Johann&nbsp;I. hat &uuml;ber seinen Knien eine Karte derDoppelstadt Berlin/C&ouml;lln ausgebreitet. Der j&uuml;ngere Otto&nbsp;III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf den Stadtplan, w&auml;hrend der andere Arm auf einem Jagdspie&szlig; ruht. &bdquo;Durch die ausgebreiteten Arme und den gesenkten Kopf Ottos werden Schutz und F&ouml;rderung der Stadt durch das Br&uuml;derpaar suggeriert. Dass die jugendlichen St&auml;dtegr&uuml;nder hier als reife M&auml;nner dargestellt werden, schien Koser durch das Recht der k&uuml;nstlerischen Freiheit legitimiert.&ldquo; Zwei Knabengestalten h&auml;tten den Gr&uuml;ndungsakt einer sp&auml;teren Weltstadt aus Sicht der g&auml;ngigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen k&ouml;nnen.[27] W&auml;hrend die Gesamtarchitektur der Gruppe im romanischen Stil gehalten ist, zeigen diebeiden Bankadler laut Uta Lehnert Formen des strengen Jugendstils.[27]

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Title KELLER+WENDELER+2021
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<span style="font-family: verdana, arial, helvetica, sans-serif; font-size: 11px;">KELLER: Ründeroth; Gladenbach (Hessen) WENDELER: Lindlar DREYDOPPEL u.a.in </span><span style="font-family: verdana, arial, helvetica, sans-serif; font-size: 11px;">Neuwied</span><span style="font-family: verdana, arial, helvetica, sans-serif; font-size: 11px;">: BIRKELBACH uj KUCKELSBERG  in Elberfeld/Barmen,  Verbindung in Adelsfamilien über RETZ von MELGES (MALGASS) SEVENICH QUAD</span>

Id 60273
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