Notizen zu dieser Person
Geboren als Sohn des Pastors und Superintendenten von Hohenberg Johann Fecht und seiner Frau Regina Barbara († 1664), der Tochter des badischen Generalsuperintendenten Johann Jakob Dahler, war er bereits von Haus aus auf theologische Themen geprägt. 1653 bezog Fecht das Gymnasium in Durlach und immatrikulierte sich 1655 an der Universität Straßburg. Nachdem er zunächst philosophische Studien bei Balthasar Scheidt und Heinrich Boeckler unternommen hatte, wendet er sich der Theologie zu und hörte dazu unter anderem bei Balthasar Bebel und Johann Conrad Dannhauer.
Im Anschluss an seine dortigen Studien unternahm eine Studienreise, die ihn an die Universitäten in Heidelberg, Jena, Leipzig, Wittenberg und die Gießen führte. An letzterem Orte erwarb er sich das Lizentiat der Theologie, wird Pfarrer in Langendenzlingen, dann Adjunkt seines Vaters in Hohenberg und 1668 Hofprediger des Markgrafen Friedrich VI. von Baden-Durlach. Nachdem er in Durlach Professor der Theologie geworden war übernahm er 1688 die Generalsuperintendentur der Markgrafschaft Baden-Durlach. Aufgrund des Pfälzischen Erbfolgekriegs nahm er einen Ruf an die Universität Rostock war, wo er ab 1690 als Professor der Theologie bis zu seinem Tod wirkte.
Fecht war einer der bedeutendsten Theologen seiner Zeit, der anfänglich zu Philipp Jacob Spener tendiert hatte, aber im Laufe der Zeit ein scharfer Vertreter der Lutherischen Orthodoxie wurde. Während seiner Amtszeit in Rostock machte er sich umdie mecklenburgische Kirche verdient. So förderte er die Bibelverbreitung, das Schulwesen und trat für neue Formen der kirchlichen Eigenständigkeit ein, die die Pastoren vor Übergriffen der Patronatsobersten sicherten. Ebenfalls war in den Streitigkeiten um den Pietismus eingebunden, versuchte den eingeleiteten Radikalismus einzudämmen und die Orthodoxie zu reformieren..