Andreas KÖNIGBAUER (KRAL) GENANNT

Andreas KÖNIGBAUER (KRAL) GENANNT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Andreas KÖNIGBAUER (KRAL) GENANNT
Beruf Bauer auf dem Hof "Folio 85" bis zu seinem Tod 1585 Salzweg (Solná Lhota), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Rabitz, Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod etwa 1599 Salzweg (Solná Lhota), Böhmen nach diesem Ort suchen

Eltern

Veit

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Katharina (aus Oberschlag?)

Notizen zu dieser Person

Im ältesten WB der Herrschaft Winterberg 1635 verzeichnet als verstorbener Andreas Kral (= König). Keine unverheirateten Kinder, nur die Witwe Katharina. - Lt. Grundbuch Nr. 12 (seit ca. 2022 Nr. 13), Aufn. 234 "F. 85 Grunt Ondrźe[ge?] z Rawicz na Kralowe" hat im Jahr 1585 am Donnerstag nach St. Stanislaus ein "Motheyzl Kral" seinen "grunt" dem Andreas, Sohn des Feitl von Rabitz, für 50 Schock verkauft. Die Summe gebührt zur Hälfte der Witwe Katharina des Verstorbenen (wessen Witwe ist sie?), "A druha Polowicze, odrźegowi Pozustalemu Syrotku, Po N. girzykowi, synu N. Krale". Es gab also noch einen Waisen Andreas (falls odrzegowi ondrzegowi meinen sollte; da später bei den Ratenzahlungen aber ein Wondra syrotek erwähnt wird, dürfte tatsächlich Ondrzeg gemeint sein), dessen Mutter vielleicht die Witwe Katharina war. Ist er der Sohn eines verstorbenen Georg, der seinerseits der Sohn eines verstorbenen Kral war, oder ist N. (abgekürzt für neboztik Verstorbener) im Text nur zweimal etwas umständlich formuliert für den gleichen Verstorbenen verwendet worden? Auf jeden Fall scheint es um das Erbe eines verstorbenen Mannes namens Kral zu gehen - das kann aber nicht der oben genannte Matthias/Motheyzl Kral gewesen sein, da er ja verkaufte. Soweit ich den folgenden Abschnitt richtig übersetze, entscheidet sich der Grundherr dann aber für eine andere Aufteilung, da es sich nur um die Witwe selbst und einen einzigen Waisen handelt: der Verkäufer Motheyzl Kral soll 10 Schock erhalten, die Witwe und der Waise die restlichen 40 Schock. (In den folgenden Jahren kassieren sowohl der Grundherr wie die Witwe und der Waise (bzw. die Waisentruhe). 1593 ist Andreas von Rabitz schuldenfrei. Die Fortsetzung zu diesem Hof findet sich davor in Aufn. 232: Andreas Kral (sicherlich der Käufer von 1585 aus Rabitz) ist um 1599 gestorben (s. in dieser Datei auch die Notiz zu seinem Sohn Ambros). Seine Witwe Katharina heiratet einen Kaspar, der nach dem Hofnamen Kral/König Königbauer genannt wird. Er muß vor 1635 ebenfalls gestorben sein, sonst wäre Katharina nicht als Witwe im WB eingetragen. - Katharina wurde hier in dieser Datei als Mutter des Ambros und der Dorothea verzeichnet, sie könnte aber auch nur deren Stiefmutter gewesen sein. - Ganz seltsam ist die Fortsetzung des Grundbuchs Aufn. 233: Zunächst folgt ein Eintrag, daß "Kasspar KhynigPauer" am 5.7.1623 eine Wiese, genannt "Khryl Byß", für 30 Schock bar von Georg Khrauz mit Erlaubnis der Obrigkeit gekauft hat. Im nächsten Eintrag ist vom Tod eines bis dahin nie erwähnten "Nadepsany Girzjk Kral" die Rede, dessen auf 150 Schock geschätzen Hof "Pawel Syn tehoź Girzjka Krale" als Hofwirt übernimmt. Der Kaufpreis wird in 5 gleiche Teile geteilt, jedem Erben des Verstorbenen stehen 30 Schock zu. Die Erben sind: die Witwe Katharina (Katerźyna wdowa); der Sohn Ambros (Ambroź Syn); der Sohn Paul, der die Hofwirtschaft übernimmt (Pawel Syn kterj hosspodarźtstwj se vgima); die Tochter Dorothea (Dorota dczera); Anna (Ancźka). Bis auf Paul und Anna decken sich die Namen mit denen der Waisen des Andreas Kral. Datum des Kaufvertrags ist der 21.4., wohl 1625, denn 1625 zahlt Paul die vereinbarte Angabe/Anzahlung von 30 Schock, die er sich selbst als sein Erbteil zuschreiben läßt (er mußte also tatsächlich nichts bar bezahlen). In den folgenden Jahren zahlt er ratenweise den Anteil der Witwe, des Ambros, der Dorothea und der Anna ab (bis zum Ende des Buches 1632). Wer ist nun dieser angeblich obengeschriebene (nadepsany) Girzik? Oben steht als einzige Person namens Georg der Wiesenverkäufer Georg Khrauz/Groß; außerdem ist der Hofbesitzer Kaspar KhynigPauer oben angegeben. Von einer Hofübergabe zwischen 1623 und 1624/25 an einen neuen Hofbesitzer Georg ist nicht die Rede. Bei dem um 1624/25 durch den Tod aus dieser Welt gegangenen Hofbesitzer Georg Kral kann es sich eigentlich nur um Georg Khrauz oder um Kaspar KhynigPauer handeln, da nur diese beiden oben genannt sind. Ich vermute einen Fehler des Schreibers, der beim Eintrag 1625 den Vornamen des verstorbenen Hofbesitzers Kaspar mit dem Vornamen des vorher eingetragenen Wiesenverkäufers Georg verwechselt hat. Daher Paul und Anna hier unter Vorbehalt als Kinder der zweiten Ehe der Katharina mit Kaspar eingetragen. Einziger Schwachpunkt dieser Hypothese: Ambros und Dorothea hätten auf diese Weise zum zweiten Mal einen Erbanteil am Hof erhalten, obwohl sie bis 1619 ausgezahlt worden waren. Waren sie dazu vielleicht als Kinder der Katharina berechtigt? Oder lag ein Einkindschaftsvertrag vor, durch den die Stiefkinder den eigenen Kindern des Kaspar gleichgestellt wurden und entsprechend erbten? - Auch im anschließenden Grundbuch Nr. 17, Aufn. 347, ist vom verstorbenen Georg Kral die Rede; die folgenden Angaben zu dessen Witwe Katharina (1650 bereits verstorben, 1641 noch am Leben, bis zu ihrem Tod 7 Jahre krank seit der letzten eingetragenen Zahlung 1641) decken sich aber mit den Angaben des Waisenbuchs zu Katharina, Witwe des Andreas Kral (und des zweiten Mannes Kaspar), die lt. WB 1648 starb. - Um die Sache vollends kompliziert zu machen, scheint es tatsächlich einen Mann namens Georg Königbauer in Salzweg in den 1620er Jahren gegeben zu haben: im Grundbuch Nr. 14 (Freibuch) werden in Aufn. 165 f. 1625 die zahlreichen Schulden des verstorbenen Hüttenmeisters Johannes Khorgus von der Korkushütte aufgeführt, darunter 25 fl. 40 kr. bei Georg Khinygpaur in Salzweg, die diesem vom Sohn des Verstorbenen an Georgi 1626 bezahlt werden (22 sß). Dieser Georg Königbauer lebte also 1626 noch und kann daher nicht gemeint sein mit Paul Königbauers schon 1625 verstorbenen angeblichen Vater Georg. - Nachtrag 2022: in Oberschlag gab es auf dem Hof Fol. 139 lt. GB Nr. 10, Aufn. 384 ff. die Tochter Katharina eines um 1580 gestorbenen Bauern namens Kaspar, die schon vor 1586 verheiratet war. 1592 und 1594 heißt ihr Mann Georg, 1597 ff. Kaspar; bei einer Ratenzahlung 1602 heißt es von Kaspar, daß er in Salzweg ansässig war. Diese Katharina wurde hier in dieser Datei provisorisch als Ehefrau mit Kaspar Königbauer verbunden, um vielleicht eines Tages doch klären zu können, ob sie mit dieser identisch war.

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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