Notizen zu dieser Person
Die Besitzgeschichte des Höfls Fol. 175 geht aus dem GB Nr. 2, Aufn. 695 ff. hervor: Es ist 1624 in Besitz des Philipp Prekssl. Dieser muß noch 75 Schock dafür abzahlen. Das Geld geht an die Waisen eines Lorenz und eines Sebastian. Am 21.5.1650 ist im GB Nr. 2 des Gerichts Stein eingetragen, daß Philipp noch 19 Schock 52 Groschen abzuzahlen hat und gestorben ist. Der Waise Kaspar des verstorbenen Hofbesitzers Philipp übernimmt das Höfl Fol. 175 seines Vaters, das mit Vieh und Hausrat auf 95 Schock geschätzt worden war. Erben sind er und seine in 20 Jahren alte Schwester Barbara sowie die Witwe Dorothea (die um 1665 stirbt; der ihr bis 1665 noch zustehende Anteil am Hof geht an Ihre fürstliche Gnaden). Zu Kaspar ist nachträglich, aber der Schrift nach vom gleichen Schreiber, vermerkt, daß er geheiratet hat. Bis 1665 hat er seinen Hof abgezahlt. Am 28.5.1677 ist eingetragen, daß er Altersschwachheit und Armut halber sein Höfl länger nicht bestreiten kann und es daher mit dem Valentin Fux gegen dessen auf dem Hof Fol. 174 habendes Ausnehmen tauscht. Fux hat vom Hof Fol. 174 noch 99 Schock währungsweise (ratenweise) einzunehmen; diesen Anspruch tritt er an Kaspar ab, so daß er das Höfl Fol. 175 als völlig bezahlt erhält. Im Januar 1685 übergibt Valentin es altershalber für 110 Schock seinem Sohn Wilhelm. - Philipps Hochzeit muß um 1650/51 stattgefunden haben, denn im WB 1651 ist nur seine Schwester Barbara eingetragen, die bei ihm auf dem Hof lebt. Im ältesten alle Bauern und Inleute umfassenden MB von 1670 besteht seine Familie aus ihm, seiner Frau Martha und den Kindern Gregor, in 10 Jahren, Agnes, in 8, und Matthias, in 6. Martha ist lt. KB die Mutter von Agnes und Matthias; bei Gregor heißt Kaspars Frau Katharina. Möglicherweise ist Katharina verschrieben für Kunigunda, denn eine Kunigunda nach dem verstorbenen Wilhelm vom Hof Fol. 49 in Quitoschin heiratet lt. WB 1650/51 den Kaspar von Meisetschlag. Falls es sich nicht um einen Inmann handelt, kommt nur der junge Hofbesitzer Kaspar von Fol. 175 in Frage (ein alter Bauer Kaspar, den es 1650 auch gab, hinterließ später eine Witwe Christina).
Heike
Neumair
