Johannes WUNDERLICH

Familienname: Wunderlich

Vorname (kurz): Johs

Name (kurz): Johs Wunderlich

Freier Text: Bei seiner ersten Hochzeit wird dieser Mann als Sohn von Hans Adam Wunderlich +, Feudingen, beschrieben, doch sind für Hans Adam keine Kinder eingetragen worden.

Patin des ersten Kindes von Johannes ist Anna Elisabeth Tochter von Tobias Wunderlich, Rüppershausen. Gustav Schneider hat deshalb angenommen, dass Johannes ihr Bruder, also ein Sohn von Tobias und nicht von Hans Adam ist.

Das wäre denkbar, wenn der kinderlose Hans Adam seinen Neffen Johannes (* Rüppershausen 1673) adoptiert oder wenn Johannes - auch ohne Adoption - im Hause von Hans Adam gelebt hätte. Es ist aber noch nicht klar, ob Hans Adam überhaupt ein Haus gehabt hat, denn seine Witwe hat anschließend den Lorenz Fischer in Laasphe geheiratet (1697) und Johannes ist unmittelbar nach seiner Hochzeit (1702) nach Erndtebrück gezogen. Wenn es ein Haus in Feudingen gegeben hätte, wäre wohl einEhepaar hier geblieben.

Anhand der Patenverhältnisse prüfen, ob die beiden Johannes identisch sein können???

Ein Johs Sv Tob ist 1704 gestorben; ein anderer hat 1716 geheiratet. Tob hatte aber drei Söhne Johs!!!

P Ebr 1714 AWeyandt (Schwager), 21 Griesing

Status: ?= Johs 1673 (siehe oben)

1724 nach Ostpreußen

Quellen: UV 1711, 1727

WA - W 61: Er hat am 19.04.1724 sein Gesuch um Entlassung aus der Leibeigenschaft und um Permission zur Emigration wiederholt. Protokoll vom 29.04.1724: Vermögen (Häuschen und Hofreite nebst der in den Gütern steckenden Besserung) 80 Rth; keine Erbgüter, Mobilien und Barschaften. Vieh: 2 Kühe je 8 Rth, 3 Schafe zus. 1 Rth 22 alb 4 Pf; Insgesamt 97 Rth 22 alb 4 Pf. Schulden bei verschiedenen Gläubigern 26 Rth.

Er hat seinen Besitz zu obigem Preis an Andreas Weyandt verkauft. Er zahlt als "Emigrant nacher Littau" am 11.05.1724 20 Rth Entlassgeld und 7 Rth 6 alb 6 Pf Zehnten. Am selben Tag wird ihm ein Freilassungs- und Geburtsbrief ausgehändigt, dessen Empfang er eigenhändig quittiert.

Im Taufbuch der ref. Gemeinde Insterburg erscheinen als Taufpaten 1732 AKath Wunderlich, 1733 und 1741 Justine Wunderlich aus Pleinlauken. usw.

( Farnsteiner, Auswanderer aus der Grafschaft Wittgenstein nach Ostpreußen, Altpreußische Geschlechterkunde, 1957, S. 50 ff.)

WA - W 61, Erlassgelder 1724, 11. Mai: Johannes Wunderlich von ebr soll als Emigrant nach Litauen wegen erhaltener Erlassung der Leibeigenschaft zahlen 20 Rth.

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