Notizen zu dieser Person
{geni:about_me} Watch for ''Cartas de Elise – uma história brasileira sobre o nazismo''. letters written by Elise to her son between 1936 and 1941 and soon to be published in Brazil by Elise's great-grandson, [http://www.geni.com/people/Lu%C3%ADs-Lacombe-Heilborn/6000000029115742556?from_flash=1&fsession_id=1441562389053&through=6000000036201486046 '''Luís Ernesto Lacombe-Heilborn'''], translated from the German by his sister, [http://www.geni.com/people/Maria-Guenther/6000000030188034918?through=6000000029115742556# '''Maria Cristina Guenther'''].
Maria Cristina has just had a Stolperstein laid for her great-grandmother. Here is the speech she delivered at the ceremony:
Hallo ihr Lieben !
Gestern war die Verlegung von Elises Stolperstein in Berlin (Fritschestrasse 50 in Charlottenburg).
Es war sehr schön und bewegend...
Anbei schicke ich Fotos und meine Rede.
Liebe Grüße,
Cristina Heilborn-Guenther
>> "Elise Besser war meine Uroma.
>> Ihr Sohn Ernst, mein Großvater, ist nach Brasilien ausgewandert, weil er keine Hoffnung mehr hatte, dass das Leben der Juden in Deutschland besser werden würde.
>> In Brasilien baute er eine Existenz auf und gründete eine Familie.
>> Mein Großvater ist leider sehr früh gestorben und mit ihm der Kontakt zu Deutschland.
>> Über Elise wüssten wir sehr wenig, es gab nur ein paar Zeilen, die mein Großvater irgendwann über sie geschrieben hatte: 'Meine Mutter war eine moderne Frau, sie akzeptierte keine Dummheiten, sie war sehr gerecht, vernünftig, offen, gegen jeden Stumpfsinn.'
>> Eine Einblick in ihr Leben und Schicksal, brachten ungefähr 200 Briefe, die nach dem Tod meiner Großmutter gefunden wurden. Es waren Briefe, die mein Großvater, von Elise, Freunden und Verwandte bekam.
>> Wir dachten diese Briefe existierten nicht mehr, aber da lagen sie, vergessen in einer Ecke im Schrank. Wir hatten nicht nur einen großen Teil unserer deutschen Familiengeschichte, sondern auch ein Teil Weltgeschichte in unseren Händen.
>> Weil ich zufälligerweise, einen Deutscher geheiratet habe und nach Deutschland gezogen bin, könnte ich diese Briefe verstehen und unsere Vergangenheit zurück holen.
>> In ihren Briefen, lernt man Elise als einen Familienmensch kennen, ständig in Kontakt mit ihren vielen Geschwistern und deren Familien.
>> Sie war auch immer besorgt um ihre Söhne: Ernst in Brasilien und Walter, der Down Syndrom hatte und in ein Heim Nähe Berlin lebte. Wegen ihm, wollte sie zuerst nicht auswandern.
>> Wie sollte sie ihn allein zurück lassen ?
>> Und wieso muss sie ihr Land verlassen in dem sie geboren und aufgewachsen ist, gelebt, geliebt und ihre Kindern groß gezogen hatte ?
>> Manchmal schrieb sie Ernst darüber, wie ihre Situation immer schwieriger wurde, aber meistens mit der Bemerkung: 'bitte nicht weiter erzählen.'
>> Als die gesetzte der Nazis gegen die Juden immer strenger wurden und ihr Leben schwerer machten, als sie sah wie Freunden und Verwandte gingen, als ihre finanziellen Ressourcen kleiner wurden und letztendlich als Walter, ihr behinderter Sohn starb, vermutlich an dem Euthanasie Programm der Nazis, dann war auch für Sie die Zeit gekommen, Deutschland zu verlassen.
>> Aber, es war leider zu spät.
>> Elises letzte Brief stammt aus dem August 41, danach verschwand sie. Ernst unternahm alles, um sie zu finden, vergebens.
>> Mein Vater sagte, seine Kindheit wurde geprägt von der Suche nach seiner Oma.
>> Erst Anfang der 60 Jahre, wurde bestätigt, dass sie im Juni 42 deportiert und ermordet worden war.
>> Es gibt ein jüdisches Sprichwort das besagt: 'Wirklich tot sind nur jene, an die sich niemand mehr erinnert.'
>> Dieser Stein bestätigt, dass sie es war, dass sie hier gelebt hat und irgendwann hier abgeholt und in das Todeslager transportiert worden war.
>> Sie hätte sich sicherlich gefreut, dass sie mittlerweile 11 Nachkommen hat, einige davon wieder in Deutschland.
>> Sie wird in uns weiter leben und wir werden ihre Geschichte nie vergessen und unbedingt weiter erzählen."
Jens Aaron
Guttstein
