Joseph NAHLINGER

Joseph NAHLINGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Joseph NAHLINGER
Beruf Witwer 1666 Sankt Magdalena (Svatá Magdalena, bei Wallern), Böhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Bauer bis 1675 Sankt Magdalena (Svatá Magdalena, bei Wallern), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1640
Tod vor 1690
Marriage 17. Mai 1659 Oberhaid (Zbytiny), Böhmen nach diesem Ort suchen
Marriage 9. Juni 1666 Oberhaid (Zbytiny), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Magdalena
Heirat Ehepartner Kinder

Katharina SCHÖNAUER

Notizen zu dieser Person

Normalerweise fehlen im ältesten Wallerner/Oberhaider KB sämtliche Ortsangaben (bis auf die Angabe der Pfarrei). Ausnahmsweise wird aber bei seiner zweiten Hochzeit der Wohnort genannt: er heiratet als viduus ex S. Magdalena. - Seine im Wallerner Traueintrag angegebenen Eltern Simon und Ottilia werden bei seiner ersten Hochzeit 1659 nicht als verstorben bezeichnet; Ottilia dürfte daher identisch sein mit der im Grundbuch als Witwe des Simon genannten Agatha. Auch bei der Hochzeit seines Bruders Thomas, die gleichzeitig im Wallerner und im Salnauer KB eingetragen wurde, heißt die Mutter im Wallerner KB Ottilia und im Salnauer Agatha; in beiden KB ist sie bei der Hochzeit noch am Leben. - Trauzeugen erste Hochzeit: Simon Nusko und Johannes Dal[k?]ell, gemeint ist Dahedl. Zweite: Simon Matte und Ambrosius Nuesko. - Die erste Hochzeit ist auch im KB von Tisch eingetragen in Aufn. 83, allerdings unter dem Datum 26.5.1659 - fand sie möglicherweise in Tisch statt in Wallern? Trauzeugen sind hier Peter Achatz von der Oberen "Hayd" (Oberhaid), Simandl von St. Magdalena, Wenzel Stieroigl, Georg "Hänsß Matz", Leonhard Gackhner von der Gackhenmühl, alle drei Nachbarn vom Dorf Zodl. Der Bräutigam wird hier bezeichnet als Joseph, ein lediger Knecht, des ehrbaren Simon Nachlinger bei St. Magdalena dessen ein eheleiblicher Sohn, die Braut als Magdalena nach Tods Veiten Pröckschl vom Dorf Stuben im Melmer Gericht, so sich der Zeit im Dorf "Zadl" aufgehalten hat, dessen unterlassene Wittib. - Im Wallerner GB Nr. 4 findet sich auf fol. 382 ff. (Aufn. 377 ff.) der Kaufvertrag zwischen dem ehrbaren Simon Nähalinger und seinem lieben Sohn Joseph Nähalinger vom 26.12.1659. Simon verkauft Joseph seinen Hof und den dritten Teil der Äcker und Wiesen für 370 Schock. Joseph erhält 30 Schock Heiratgut und zusätzlich noch einmal 20 Schock von seinem Vater. Das Ausnehmen für Simon wird geregelt, außerdem muß Joseph die "Allten Khindter", welche noch vorhanden und auszufertigen sind, ausfertigen, indem er jedem ein Jungrind geben wird, das übrige übernimmt Simon. [Sind die alten Kinder Geschwister Josephs, die noch ihr Heiratsgut zu bekommen hatten, oder Nachkommen von sog. alten Waisen (Bezeichnung in den GB für Waisen, die noch Ansprüche an den Vorbesitzer eines Hofes hatten) aus der Zeit, in der Simon einst den Hof erworben hatte?] 1660 und 1661 empfängt Simon von Joseph Raten der Kaufsumme, außerdem die Waise nach dem verstorbenen Hieronymus Frey, deren Name später mit Rosina angegeben wird. Sie erhält die Geldraten nicht persönlich; ihr "Gerhaber" (Vormund) Herr Sebastian Stumbuoll nimmt sie für sie in Empfang (sie muß die Tochter einer um diese Zeit schon verstorbenen Tochter des Simon Nahlinger gewesen sein, denn auch sie erbt später vom restlichen Grundgeld einen Betrag, der mit 9/13 Pfennig endet wie alle 13 Erben des Simon Nahlinger nach dessen Tod. Doch wieso empfängt sie schon vor Simons Tod Geld? Stand ihrer Mutter noch Heiratsgut zu?). 1662 empfängt Simons Witwe einen Teil. 1663 empfängt Stumvoll wieder als Gerhaber eine Rate, ebenso die Witwe und die Waisen des Simon. Bei den folgenden Zahlungen werden namentlich genannt: 1667 Philipp Pintter anstatt seiner Hausfrau Magdalena (sie war lt. Traueintrag Simons Tochter) und Andreas Nahlinger; 1670 Georg Nählinger, Schwarzfärber in Pisek, und Veit Nählinger zur Freisagung des Schneiderhandwerks (Veit war lt. Traueintrag ein Sohn Simons); 1672 Herr Paul Drögl, Weißgerber zu Prachatitz, anstatt seiner Hausfrau Ludmilla an ihrer Erbgerechtigkeit (also wohl ebenfalls eine Tochter Simons); 1673 Stephan Roschwoller anstatt seiner Hausfrau Martha selig (sie war lt. Traueintrag eine Tochter Simons) und Christoph Schneltzner anstatt seiner Hausfrau Agatha (eventuell die wiederverheiratete Witwe Agatha?). 1674 werden Raten an Leopold Nählinger und an Maria Stumfollin zu ihren Händen (also für sie selbst) gezahlt; demnach ebenfalls zwei Kinder Simons. - Am 14.10.1670 verkauft der ehrbare Thomas Nählinger an seinen lieben eheleiblichen Bruder Joseph Nählinger seinen inhabenden Teilhof, welchen er käuflich an sich gebracht hatte von seiner Mutter Agatha Nählingerin lt. früherem Kaufkontrakt folio 535 für 200 Schock (Buch Nr. 5, fol. 128, Aufn. 123). Außer an Thomas mußte Joseph davon auch einen kleinen Betrag an eine Regina Marschakhin bezahlen, die mit einem Ambros Finckh verheiratet war (diese Regina war eine Erbin des ursprünglichen Hofbesitzers Wenzel Marschak, wie aus dem Kaufvertrag Simons 1649 hervorgeht, s. unter Simon); Ambros Finckh erhielt zugleich von einer Witwe Agatha Marschäkhin und von einer Waisen Martha Märschakin Beträge, die diesen zu viel bezahlt worden waren (von Thomas?) und war damit quitt. - Am 1.4.1675 (Buch Nr. 5, folio 340 ff., Aufn. 305 ff.) verkaufte Joseph Nählinger seinen ganzen Hof bei St. Magdalena für 570 Schock an Lorenz Mörwalt. Dabei wird festgehalten, daß Joseph an seinem Hof "lauth diß Kauffbuechs Folio . 128 . annoch 102 . sß m[eißnisch] vnd lauth vorigen Kauffbuechs Folio . 382 . annoch 154 . sß m. so zusamben thuet 256 . sß m. schuldig verbleibet". Sein ganzer Hof setzte sich also zusammen aus dem vom Vater 1659 gekauften Hof mit einem Drittel der Felder und dem 1670 von Thomas erworbenen Teilhof. Diese Summe reduzierte sich jedoch auf 226 sß 49 g 4 4/13 d, da er lt. Waisenbuch, fol. 174, 25 sß von Philipp Pinter erkauft hatte (gemeint ist, daß er 25 sß, die Pinter für seine Frau Magdalena ratenweise zu bekommen hatte, diesem für eine geringere, aber dafür bar bezahlte Summe abgekauft hatte) und da ihm ein väterlicher Erbanfall von 4 sß 10 g 2 9/13 zugute gekommen war. Die verbleibende Schuld von 226 sß 49 g 4 4/13 d hatte der Käufer Mörwalt an die Berechtigten zu zahlen, den Rest der Kaufsumme als Grundgeld an Joseph. Diese Berechtigten waren: "Bärtl" Märschäckh 14 sß 45 g; Rosina Freyin 57 sß 10 g 2 9/13 d (an ihrer Stelle empfängt die Raten 1677, 1680 und 1686 Hans Denk, lt. Traueintrag ihr Mann); Veit Nählinger 27 sß 10 g 2 9/13 d (er empfängt bis 1687 Raten); Georg Nählinger 16 sß 10 g 2 9/13 d; Leopold Nählinger 26 sß 10 g 2 9/13 d (er empfängt bis 1692 Raten); Paul Drögl 23 sß 10 g 2 9/13 d (er empfängt diese Summe 1675 anstelle seiner Hausfrau Ludmilla); die Witwe Agatha 28 sß 10 g 2 9/13 d; Stephan Roschwolle 19 sß 10 g 2 9/13 d (er empfängt 1687 einen "Erbsanfall nach der Wittib Agatha" anstatt seines Sohnes "Georgl"); Simon Luschdorffer 3 sß 10 g 2 9/13 d (1692 erhält diese Summe seine Witwe Ursula); Philipp Pinter 3 sß 10 g 2 9/13 d; Andreas Nählinger 3 sß 10 g 2 9/13 d (dies empfängt 1692 Rosina Denkin für ihn, da er anscheinend nicht persönlich anwesend sein konnte); Thomas Nählinger 3 sß 10 g 2 9/13 d; Maria Stumfolin 2 sß 10 g 2 9/13 d. - Da 9 Pfennige auf 13 Teile aufgeteilt worden waren, gab es 13 Erbberechtigte nach dem Tod Simons. Die Witwe Agatha gehörte dazu. Da es mit der Agatha, die mit Christoph Schneltzner verheiratet war, 14 gewesen wären, kann diese Agatha Schneltzer nicht auch noch eine Tochter Simons gewesen sein, sondern war wohl seine Witwe. [Nachtrag 2021: tatsächlich heiratet sie den Witwer Christoph Snelzer 1667 als Witwe des Simon Nohlinger]. Bartholomäus Märschäckh gehörte nicht zu den Kindern/Schwiegersöhnen; sein Anspruch rührte aus dem Kauf von 1649. - 1690 war der Verkäufer Joseph Nählinger schon verstorben, denn Mörwalt zahlt in diesem Jahr eine Rate dem Waisen Matthias nach Joseph Nählinger selig.

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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