Roswitha GOTTSLEBEN

Roswitha GOTTSLEBEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Roswitha GOTTSLEBEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. Januar 1907 Frankfurt / Main nach diesem Ort suchen
Tod 20. Juli 1997 Söhrewald bei Kassel nach diesem Ort suchen
Heirat 1935 Frankfurt / Main nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1935
Frankfurt / Main
Carl Richard Friedrich LINTZ

Notizen zu dieser Person

Aus den Lebenserinnerungen von Roswitha Lintz, geb. Gottsleben. Roswitha, in einer sehr musikalischen und naturverbundenen Familie aufgewachsen, besuchte ein Lyzeum in Frankfurt, später ein Haushaltsseminar mit staatl. Abschluss. Die Zeit von 1931 bis 1933 verbrachte sie zum Sprachstudium in England. – Früh half sie in dem väterlichen Haushalt und bei der Pflege der schwerkranken Mutter mit. Die geliebte, treusorgende Mutter (� 1924) war der Mittelpunkt für den Vater, Roswitha und Erich (1908–1972).

Mein Vater, Emil Heinrich Gottsleben, erzählt Roswitha in ihren Erinnerungen, war Lehrer, dann Rektor in Frankfurt/Main, wo er sehr engagiert an der Schulreform mitarbeitete. 1923 wurde er Landschulrat in Bielefeld. Die schwere, leidensvolle Krankheit seiner Frau ließ ihn nach Frankfurt zurückkehren. Er wurde von den Nationalsozialisten vorzeitig in den Ruhestand versetzt. – Mit seinem Schwiegersohn Carl verstand er sich gut. Beide waren große Idealisten, die verschiedene Wege gingen. – Mit 80 Jahren zog er zu Roswitha nach Wanfried. Emil Heinrich Gottsleben starb dort friedlich 1958.

Roswitha heiratete 1935 Carl Lintz. Die beiden Kinder – Dieter und Uta – wurden 1936 und 1943 geboren. Der Sohn Fried aus der ersten Ehe von Carl lebte mit im Haushalt und fügte sich harmonisch in das Familienleben ein. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 wohnte die Familie in Landsberg/Warthe (Neubrandenburg). Fried war bald nach Kriegsbeginn eingezogen worden. Carl Lintz meldete sich zum Polenfeldzug, später wurde er als Major im Russlandfeldzug eingesetzt.

Am 30.1.1945 flüchtete Roswitha mit ihren Kindern und dem Allernötigsten vor den Russen. Die beschwerliche und oft lebensgefährliche Flucht endete nach zwei Monaten bei Verwandten von ihr in Wanfried bei Kassel. Roswitha nahm in Wanfried jede Arbeit, besonders eine gegen Naturalien an. Endlich, 1951, erhielt die Familie eine bescheidene Rente, die durch ihre Stellung als Organistin verbessert wurde. 1978 zog Roswitha zu ihrer Tochter und dem Schwiegersohn nach Söhrewald bei Kassel.

Die Kindheit von Fried Lintz war durch die frühe Trennung und spätere Scheidung der Eltern überschattet. Abwechselnderweise lebte Fried bei einer seiner Großmütter oder in Pflegefamilien. Nachdem 1934 die Lebensverhältnisse seines Vaters sich verbessert hatten, zog er zu diesem und 1936 mit nach Landsberg. Fried wurde von der Schule weg Soldat. Im Afrikakorps geriet er 1942 in englische Gefangenschaft, d. h. von England aus kam er nach Amerika in ein Gefangenenlager. – 1946 kehrte er nach Deutschland zurück. Er suchte die Familie – Roswitha mit den Kindern – und fand sie in Wanfried. Im Frühjahr 1947 nahm Fried in Kassel eine Arbeit im Laboratorium eines Spinnfaserbetriebes an. Hilde Giese heiratete er 1948. – Er pflegte seine Frau rührend während ihrer schweren Krankheit.

Christa Lintz hatte, wie ihr Bruder, durch die früh zerrüttete Ehe ihrer Eltern in ihren ersten Kinderjahren keine schöne Kindheit. Erst 1933 nahm sie Familie Anton Caspary in Trier auf. Dort wurde sie mit der einzigen Tochter Herta umhütet erzogen. Ab 1935 durfte sie ihre Ferien bei ihrem Vater und dessen Familie verbringen. – Nach dem Einjährigen besuchte Christa eine Haushaltungsschule in Baden-Baden. Christa heiratete 1948 Walter Schuler aus Rötenberg/Schwarzwald. In einem sanierten Bauernhaus dort, das Walter gehörte, wohnten sie viele Jahre, bis sie 1981 in ihr neu erbautes Haus in Aichhalden zogen. Als die Töchter Gabriele und Birgit von Rötenberg zum Studium fort gingen, nahm Christa an Aufbaukursen für Gymnastik mit einem Abschlussexamen teil. Danach richtete sie in mehreren Orten um Rötenberg Gymnastikkurse ein. Walter erkrankte 1982 schwer. Im Krankenhaus in Singen/Hohentwiel wurde er operiert. Tapfer stand Christa Walter bis zu dessen Tod in der schweren Zeit seiner Krankheit zur Seite.

Nach dem Kriegsende besuchte Dieter Lintz weiter die Schule in Wanfried. Daran schloss sich eine Schreinerlehre. 1954 nahm er eine Praktikantenstelle in einer Firma für technische Kinoeinrichtungen in Frankfurt an. Nebenbei besuchte er Kurse an einer Ingenieurschule. In der kinotechnischen Branche arbeitete er mehrer Jahre. Anfang der 60er Jahre gründete Dieter Lintz in Mainz eine eigene Firma für kinotechnische Einrichtungen, die bald gut florierte. Um 1976 gab er seinen Betrieb aus persönlichen Gründen auf. Er nahm eine Stelle bei der Firma Bosch in der kinotechnischen Abteilung in Stuttgart an. Als diese Abteilung aufgelöst wurde, wechselte er als technischer Redakteur in die Dokumentationsabteilung zu Thyssen-Henschel bei Kassel.

Über Uta schreibt die Mutter: Als die Familie vor den Russen flüchtete, war sie noch keine zwei Jahre alt. Sie hatte also von den Kriegs- und Nachkriegsereignissen keine belastenden Eindrücke zu verkraften. Nach dem Mittelschulabschluss besuchte sie eine Frauenfachschule. Ein Praktikum – in Familie und Altenheim – schloss sich an. In Kassel machte sie nach dem Besuch der Elisabeth-Knipping-Schule ihren staatlichen Abschluss zur Wirschaftsleiterin. Beruflich war sie durch ihre Heirat mit Rolf Helbig nie tätig. Ihre Ehe wurde 1989 geschieden. Uta Helbig-Lintz arbeitet heute als selbständige Altenpflegerin in der Nähe von Kassel.

Datenbank

Titel
Beschreibung
Beiträge zur Genealogie der Familien

Arnd(t) - Benda - Böcking - Bonte - Breuning - Burret - Büsing - Dimpfel - Dreyßig - Eich (Raubach, WW) - Frege - Goetze - Händel - Herfeldt - Heucken - Jockisch - Kuhl (Raubach, WW) - Linz - Mollard - Müller / v. Mühlenfels - Nell - Quistorp & Qvistorff - Rodenbach (Raubach, WW) - Rose - Sack - Scheibler - Schlick (Raubach, WW) - Schultz & Schultz v. Dratzig - Steinkopff (Brandenburg, Anhalt) - Steinkopff (Mecklenburg, Hamburg) - Stosch - Theuerjahr - Voigtel - Wachenhusen & v. Wachenfeldt - Wahnschaffe

sowie mit diesen verschwägerter Familien



Dr. A. Schultz von Dratzig
Mag. Art. N. Schultz von Dratzig


Work in Progress
Stand: 21.05.2024
Exportiert aus PAF 5

Tippfehler bitte ich zu entschuldigen, die Notizen sind bisweilen durch die Dateiumwandlung etwas unorthodox gesetzt (fehlende Leerzeichen und Absätze).

Kindschaftsverhältnisse wie adoptiert, Pflegschaft, Vormundschaft, zweifelhaft u. ä. erkennt das Gedbas-System leider nicht, daher haben manche Personen mehr als zwei Eltern. Bitte nachfragen.

Familiennamen, die mit Adelsprädikaten, Artikeln oder Präpositionen wie ab, de, le, van, von u. ä. beginnen, werden leider automatisch unter A, D, L, V u. ä. einsortiert und nicht unter dem eigentlichen Namen. Das liegt an der Unfähigkeit der Ausgangs-Software Nachnamen mit Vorsilben korrekt zu erkennen und einzusortieren. Familie von Müller findet man also nicht unter M wie es korrekt wäre, sondern unter V.

Der Zusatz (s. n.) hinter Adelsnamen steht für "sine nobilitate" und kennzeichnet Scheinadlige, also Personen, die Adelsnamen tragen, ohne adelsrechtlich dem Adelsstand anzugehören.
Dies ist der Fall bei: illegitimer Geburt von einer adlig geborenen Mutter, Adoption, weiblicher Namensübertragung auf Ehepartner und Kinder nach den Namensgesetzen etlicher republikanischer Staaten, Kauf.
Familienzweige, die ohne adelsrechtliche oder / und zivilrechtliche Berechtigung ein Adelsprädikat zum Namen hinzugefügt haben, werden ohne dieses geführt. Ein Hinweis hierauf findet sich in den jeweiligen Notizen zur Person.

Bei einigen Personen können die angegebenen Geburts- bzw. Heiratsdaten aus biologischen Gründen nicht stimmen. Dies ist in der Regel in den jeweiligen Notizen vermerkt.

Ein Quellen- und Literaturverzeichnis im PDF-Format kann gerne per email erbeten werden.
Hochgeladen 2024-05-21 23:51:56.0
Einsender user's avatar Nini S.
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