Hermann Rudolph SCHULTZ (VON DRATZIG)

Hermann Rudolph SCHULTZ (VON DRATZIG)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermann Rudolph SCHULTZ (VON DRATZIG)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. Mai 1815 Drossen, Neumark nach diesem Ort suchen
Tod 2. Januar 1878 Hannover nach diesem Ort suchen
Heirat 2. Oktober 1839 Padligar nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Oktober 1839
Padligar
Clementine Bianka FOERSTER

Notizen zu dieser Person

Rudolf Herrmann Schultz hatte 1866 in Dratzig ein Lazarett gebaut und erhielt
13.9.1872 (Schloß Marienburg, Westpreußen) dafür den erblichen Adel mit dem
Namen Schultz von Dratzig.
1840 - 1851 Herr auf Arnsdorf
1854 Herr auf Nothwendig, Kreis Czarnikau
1866 Secondeleutnant beim 21. Grenadier Bataillon in Colberg
1872 Rittergutsbesitzer auf Dratzig, Kreis Czarnikau
1872 verkaufte er nach dem Tode seines Sohnes Eberhard die Herrschaft Notwendig in
der Größe von 58000 Morgen, fast nur Kiefernwald. Im Winter 1872/73
verhandelte er wegen des Ankaufs des Gutes Deichslau im Kreis Steinau. Dieser
zerschlug sich aber und er kaufte Kaltwasser&Sürtsch bei Helle im Kreis Lüben,
zusammen 2800 Morgen. Kaltwasser hat der Sage nach seinen Namen nach den
dortigen sehr kalten Quellen und dem infolgedessen auch recht kalten Boden.
Dies hat er wohl bei dem im Winter erfolgten Kauf nicht genügend in Rechnung
gestellt. Er ließ beide Güter drainieren, aber die Vorflutverhältnisse waren
in der Richtung des Gefälles auf Oberlangenwaldau zu ungünstig, da die
dortige Wassermühle zu hoch stauen konnte, und die späteren Bemühungen der
Güter Kaltwasser, Fuchsmühl und Buchwald, die Mühle aufzukaufen, überstiegen
die Kräfte der Kauflustigen. Und so war besonders im Frühjahr der Nutzen der
über 1,5 m tief liegenden Drainagen bei den lattigen schweren Böden ein nicht
zu behebender großer Nachteil, der sich erst nach dem Ankauf ergab.

Kaltwasser, Buchwald, Fuchsmühl und Oberlangenwaldau waren bis zum 7-jährigen
Krieg Klostergüter des Klosters Wahlstatt, und die Mönche betrieben dort
Fischzucht. Nach Auflösung der Klostergüter kaufte ein kuk General die Güter
und zog nach Kaltwasser, erbaute die jetzige katholische Kirche und überlies
die Kirche im Oberdorf den Protestanten.

Zweidrittel des Dorfes waren stets Protestanten und zur Kirche der Katholiken
gehörten etwa 17 der umliegenden Ortschaften.

Rudolf Herrmann änderte die vorhandene Brauerei in Kaltwasser in eine
Spiritusbrennerei mit 75000 Liter Brennrecht um, legte zwischen Kaltwasser und
Helle eine Fasanerie an und erbaute bei Helle eine Ziegelei.

Für die evangelische Kirche stiftete er ein großes Christusbild, das hinter
dem Altar hing.

Im Jahre 1873 erkrankte er an einem Magenleiden, das auf die Augen überging.
Er zog darauf zu seinem inzwischen in Hannover wohnenden Sohn Adelbert und
starb in den ersten Januartagen in Hannover 1875.

Nach seinem Tode übernahm sein Sohn Rudolf, der in Posen bei dem 2. Leib
Husaren Regiment Nr. 2 stand, die Bewirtschaftung des Familiengutes zusammen
mit dem Inspektor, Herrn Grapenthin, einem ehemaligen Vizefeldwebel der Garde
Jäger, den Eberhard nach Notwendig als Forstkassenverwalter mitgebracht hatte
und der mit nach Kaltwasser genommen worden war, leider aber den schwierigen
Bodenverhältnissen nicht gewachsen war. Die Chaussee
Neurode-Kaltwasser-Fuchsmühl wurde 1889 erst gebaut. Bis zu diesem Bau waren
die Wegeverhältnisse außerordentlich schwierig. 1890 übernahm mein Vater die
Bewirtschaftung und 1895 wurde meine Mutter eingetragene Besitzerin der Güter,
nachdem die anderen Geschwister ihren Anteil durch Aufnahme einer
landwirtschaftlichen Hypothek ausbezahlt bekommen hatten.

Kaltwasser hat im 19. Jahrhundert sehr oft den Besitzer gewechselt, so haben
in etwa 100 Jahren dort Koppys, Prillwitzens, Buddenbrocks und Raumers sowohl
als auch Schultz von Dratzig dort gewirtschaftet. Das ist für die Güte des
Bodens kein besonders gutes Zeichen, aber im Kreis Lüben gab es nur zwei
Güter, die länger als 100 Jahre in einer Hand gewesen waren. Das war das
Majorat Bohlendorf & Lerchenborn, die der Familie von Bohlen gehörten und
Pilgramsdorf, das die Familie Vellay besaß.

24.11.1953 Eberhard v. Briesen (Quelle)

Datenbank

Titel
Beschreibung
Beiträge zur Genealogie der Familien

Arnd(t) - Benda - Böcking - Bonte - Breuning - Burret - Büsing - Dimpfel - Dreyßig - Eich (Raubach, WW) - Frege - Goetze - Händel - Herfeldt - Heucken - Jockisch - Linz - Mollard - Müller / v. Mühlenfels - Nell - Quistorp & Qvistorff - Rodenbach (Raubach, WW) - Rose - Sack - Scheibler - Schultz & Schultz v. Dratzig - Steinkopff (Brandenburg, Anhalt) - Steinkopff (Mecklenburg, Hamburg) - Stosch - Theuerjahr - Voigtel - Wachenhusen & v. Wachenfeldt - Wahnschaffe

sowie mit diesen verschwägerter Familien



Dr. A. Schultz von Dratzig
Mag. Art. N. Schultz von Dratzig


Work in Progress
Stand: 11.05.2024
Exportiert aus PAF 5

Tippfehler bitte ich zu entschuldigen, die Notizen sind bisweilen durch die Dateiumwandlung etwas unorthodox gesetzt (fehlende Leerzeichen und Absätze).

Kindschaftsverhältnisse wie adoptiert, Pflegschaft, Vormundschaft, zweifelhaft u. ä. erkennt das Gedbas-System leider nicht, daher haben manche Personen mehr als zwei Eltern. Bitte nachfragen.

Familiennamen, die mit Adelsprädikaten, Artikeln oder Präpositionen wie ab, de, le, van, von u. ä. beginnen, werden leider automatisch unter A, D, L, V u. ä. einsortiert und nicht unter dem eigentlichen Namen. Das liegt an der Unfähigkeit der Ausgangs-Software Nachnamen mit Vorsilben korrekt zu erkennen und einzusortieren. Familie von Müller findet man also nicht unter M wie es korrekt wäre, sondern unter V.

Der Zusatz (s. n.) hinter Adelsnamen steht für "sine nobilitate" und kennzeichnet Scheinadlige, also Personen, die Adelsnamen tragen, ohne adelsrechtlich dem Adelsstand anzugehören.
Dies ist der Fall bei: illegitimer Geburt von einer adlig geborenen Mutter, Adoption, weiblicher Namensübertragung auf Ehepartner und Kinder nach den Namensgesetzen etlicher republikanischer Staaten, Kauf.
Familienzweige, die ohne adelsrechtliche oder / und zivilrechtliche Berechtigung ein Adelsprädikat zum Namen hinzugefügt haben, werden ohne dieses geführt. Ein Hinweis hierauf findet sich in den jeweiligen Notizen zur Person.

Bei einigen Personen können die angegebenen Geburts- bzw. Heiratsdaten aus biologischen Gründen nicht stimmen. Dies ist in der Regel in den jeweiligen Notizen vermerkt.

Ein Quellen- und Literaturverzeichnis im PDF-Format kann gerne per email erbeten werden.
Hochgeladen 2024-05-11 06:27:06.0
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