Notizen zu dieser Person
Lt. GB Nr. 13, Aufn. 103, wurde im Jahr 1586 festgestellt, daß 1578 nach dem Tod des Matthias Harwalyk ("Po Smrty N. Matege Harwalyka") sein Hof dem Gregor, einem Waisen, auf 200 Schock meißnisch geschätzt wurde ("Possaczowan grunth Rzyhowi gednomu Syrotku w Summe 200 sß m"). Der Betrag wurde in 8 Teile aufgeteilt zu je 25 Schock, da es 8 erbberechtigte Personen gab. Gezahlt wurde in Raten an die namentlich genannten herrschaftlichen Beamten (in die Waisentruhe), die dann bei Bedürftigkeit kleinere Beträge an die Erben auszahlten. Die Waisen dieses Matthias ("Syrotkuw ktomu") waren folgende: zuerst Johannes, Bruder des verstorbenen Matthias ("Neyprw. Yan, Bratr N. Matege Harwalyka"), der den gleichen Teil wie die Waisen erhalten soll ("otom SPrawu dawagi zé tez mezy Syrotky rowney dyl ma"). Johannes, der im Dorf auf einem Hof ansässig ist ("Yan osedley we Wsy na grunthu"). Thomas, von dem bezeugt ist, daß er zuvor nach Bechyn gegangen ist, ist beim Bruder, verheiratet (hier bin ich mir nicht sicher, ob meine Übersetzung stimmt: "Tuma, otom doloźeno zé Przedessle vßel z Bechyné gest Przy Bratru zenatey"). Paul, beim Bruder ("Pawel Przy bratru"). Anna, verheiratet in Zuzlawitz ("Anna wdana w Czyczlwawiczych"). Johanna, beim Bruder ("Yohanna Przy Bratru"). Magdalena, nach Wonschowitz verheiratet, die schon ausgefertigt wurde und nichts mehr erhält ("Mangdalena, wdana do Wonssowicz, ote SPrawa dawage zé gest wybyta, a mezy nimij zadneho dylu nema"). Anna, die Mutter dieser ("Anna Mati gijch"). Da Magdalena auch tatsächlich bei den Ratenzahlungen nichts erhält, dürfte der 8. Erbberechtigte, ohne daß es gesagt wird, der Waise Gregor gewesen sein. - Einer der beiden Johannesse wird bei den Auszahlungen an ihn auch Johannes Marek oder nur Marek genannt. Möglicherweise zu ihm existiert unter der Überschrift "Grunth Jana na Markowé" unter Fol. 38 eine eigene kurze Grundbucheintragung (Aufn. 98): Im Jahr 1581 nach dem Tod der Dorothea Markowa wurde der kleine Hof von Johannes Harwalyk für 10 Schock gekauft und bis 1587 ratenweise abgezahlt. Die weitere Besitzgeschichte fehlt. - Es ist nicht ganz sicher, welcher der beiden Johannesse dieser Besitzer des Marek-Hofes war; ich vermute, daß es sich um den Sohn des Matthias handelt, nicht um den Bruder, da es vom Sohn heißt, daß er in diesem Dorf auf einem Hof ansässig war (wohl zum Zeitpunkt der Feststellung der Besitzverhältnisse 1586). Andererseits gab es offenbar noch einen zweiten Marek-Hof, der ebenfalls in Besitz eines Johannes war (Fol. 43, korrigiert eventuell aus 40, Aufn. 112). Leider fehlt dessen Vorgeschichte im GB, die Beschreibung beginnt 1620 mit dem Tod des Johannes Marek, der seinen Hof völlig abgezahlt hatte. Da dieser Hof auf 110 Schock geschätzt wurde, dürfte es sich um einen viel größeren Hof als den unter Fol. 38 ca. 40 Jahre früher erwähnten Hof handeln. Leider werden die Folio-Angaben in diesem ältesten GB nicht eindeutig für einen bestimmten Hof verwendet wie in den späteren Büchern. Manchmal wird die Fortsetzung unter einer eigenen Bezifferung geführt, manchmal werden gleiche Folio-Ziffern für verschiedene Höfe verwendet. Es gibt noch einen zweiten Hof Fol. 43 im GB, der in der Schrift von 1586 ff. in Aufn. 112 nur als Hof des Jakob Hodaussek bezeichnet wird ist mit der kurzen Angabe, daß sein Besitzer ihn völlig bezahlt hat. Weitere Angaben zu ihm fehlen. Die Fortsetzung hierzu ist vielleicht der Eintrag zu einem Hof Fol. 44 des Jakob Hodaussek vom 21.11.1620, in dem festgestellt wird, daß Jakob seinen Hof völlig bezahlt hat und gestorben ist; der Hof geht an seinen Sohn Jakob.
Heike
Neumair
