Dietrich Georg KIESER

Dietrich Georg KIESER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dietrich Georg KIESER
Name V. KIESER, PROF. DR.
Beruf Uni.Professor, Geh.Hof-und Mediz.Rat, Dr. phli. hc (1854)
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 24. August 1779 Hamburg nach diesem Ort suchen [1]
Tod 10. Oktober 1862 Jena nach diesem Ort suchen [2]
Wohnen Hamburg nach diesem Ort suchen
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Heirat 1821

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1821
Amalie Rosamunde Iphigenie REIL

Notizen zu dieser Person

https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Georg_Kieser ab 1862: von Kieser (Personaladel) https://www.deutsche-biographie.de/gnd118722220.html#ndbcontent Leben K. nahm 1801 das Medizinstudium in Göttingen auf und promovierte dort 1804. Er ließ sich als praktischer Arzt in Winsen an der Luhe nieder, wechselte aber bereits 1806 als Stadt- und Landphysikus nach Northeim über. 1812 folgte K. einer Berufung als außerordentlicher Professor nach Jena und wurde 1813 Brunnenarzt in dem neueröffneten Heilbad Berka an der Ilm, an dessen Planung er im Zusammenwirken mit Goethe wesentlich beteiligt war. 1814/15 nahm er als Freiwilliger am Frankreichfeldzug teil, in dessen Verlauf er als preußischer Oberstabsarzt zwei große Militärlazarette in Lüttich leitete. Danach setzte er seine Lehrtätigkeit in Jena fort, ab 1824 als ordentlicher Professor der Medizin. K.s klinische Wirkungsmöglichkeiten waren begrenzt. 1831-47 führte er eine medizinisch-chirurgische ophthalmiatrische Privatklinik und behandelte zudem orthopädisch Kranke; mehrfache Versuche, zur Erweiterung seines praktisch-klinischen Unterrichts die Errichtung einer zweiten Medizinischen Universitätsklinik zu erreichen, blieben erfolglos. Als Psychiater leitete er 1847-58 die Irren-Heil- und Pflegeanstalt in Jena, außerdem eine Privatklinik für Geisteskranke, das sogenannte Sophronisterium. - K. war seit 1816 Mitglied, seit 1818 Adjunkt und seit 1848 Director Ephemeridum und wurde 1858 Präsident der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinsche Deutschen Akademie der Naturforscher. Er wollte sie zu einer Zentralakademie ausbauen und bemühte sich um eine Reorganisation der wissenschaftlichen Arbeit. K. gilt als führender Vertreter der "naturphilosophisch-romantischen Medizin" Schellingscher Prägung. K.s frühe Arbeiten beruhen auf empirischen Ergebnissen wie auch sein psychiatrisches Hauptwerk (Elemente der Psychiatrik, 1855) mit seinem darin vertretenen Prinzip der somatischen Bedingung jeder psychischen Störung. Später verfolgt er im Umkreis von Blumenbach, K. Himly, Goethe, Schelling, L. Oken die gegenseitige Durchdringung von empirischer Beobachtung und spekulativer Deutung. Dieser Ansatz wurde zunächst fruchtbar in der Entwicklungsgeschichte, teilweise in Zusammenarbeit mit Oken sowie bahnbrechend für die Phytotomie. In einer zweiten Phase verfolgte K. den gleichen Weg in der klinischen Medizin. Seine Bemühungen galten hier zunehmend den psychischen Krankheitserscheinungen, zum Beispiel in dem gemeinsam mit C. F. Nasse und C. A. von Eschenmayer seit 1817 herausgegebenen "Archiv für den thierischen Magnetismus". K.s generalisierende Systematisierungen wurden überwiegend ungünstig aufgenommen. Sie wurden aber in seiner publizistischen und politischen Tätigkeit sozial wirksam. Er trat als Mitglied (1831-44) beziehungsweise Vizepräsident (1844-48) des sachsen-weimarer Landtags unter anderem für eine Aufwertung der Turnanstalten sowie nachhaltig für eine humanitär begründete Umwandlung der Gefängnisse in "Besserungsanstalten" ein. - In seinen "Elementen der Psychiatrik" (1855) verbindet er genaue Beobachtung mit spekulativen Ordnungsversuchen und beschäftigt sich eingehend, ähnlich wie Carus, mit der Gegenüberstellung psychopathologischer Vorgänge und hirnanatomischer Befunde. Beachtlich sind hier seine gleichfalls romantisch intendierten, in Anstaltsleitung wie Landtagsarbeit vertretenen sozialen Impulse. Sie galten einem Wandel der Irrenanstalten zu Stätten aktiver psychischer Behandlung mit dem Ziel der Rehabilitation statt Isolierung, der Einführung der Psychiatrie als klinischem Lehrfach sowie einer psychiatrischen Ausbildung auch für Juristen, Theologen und Pädagogen.

Quellenangaben

1
 Stammblatt (Gerda Kruk.)
2
 Stammblatt (Gerda Kruk.)

Datenbank

Titel Kirchspiele Bad Bramstedt Kaltenkirchen und mehr
Beschreibung Ahnensammlung aus Familienbeziehungen und aus den Aufzeichnungen der Genealogen Hans Riediger, Arthur Pohlmann, Klaus Biel, Heinz-Rudolf Mohr und anderen mehr ... mit Schwerpunkt in den Kirchspielen Bad Bramstedt und Kaltenkirchen. Dank auch an die vielen Familienforscher, die auf gedbas publizieren.
Personen mit bekanntem Geburtsdatum nach 1922 oder bekanntem Sterbedatum nach 1990 sind in der Datei nicht enthalten.

Zu den Kurzbezeichnungen der (Sekundär-)Quellen wie "Riediger" oder "Aufz. Pohlmann" finden sich die Quellmaterialien unter https://www.alt-bramstedt.de/familienforschung

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