Johannes Georgius BINZ

Eigenschaften

Ereignisse

Eltern

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

Taufzeugen (patrini): Georgius Schechtelin, Regina Ecklerin.

Studierte Philosophie in Freiburg, danach ab 1771 Medizin in Wien. Ab 1779 betätigte er sich als Buchdrucker und Buchhändler, er handelte hauptsächlich mit antiquarischen Büchern. Binz machte gute Geschäfte und hinterließ seinen Kindern Rosalia und Anton nach seinem Tod ein stattliches Vermögen von 30.735 Gulden (wobei freilich die Bücher eingerechnet waren). Binz war seinerzeit einer der bedeutendsten Antiquare Wiens, dessen "wissenschaftliche Sammlungen" sprichwörtlich waren und ihn wohlhabend machten.

Binz, Johann Georg (1748-1824), Verleger, Buchhändler und Antiquar
Binz Johann Georg, Verleger, Buchhändler und Antiquar. Geb. Gündlingen, Fürstentum Heitersheim (Breisach am Rhein - Gündlingen, D), 21. 4. 1748; gest. Wien, 15. 3. 1824. Großvater des Antiquars →Johann Schratt, Vater des Buchhändlers Anton Binz (geb. Wien, 28. 4. 1780; gest. Baden, Niederösterreich, 14. 9. 1842) und der mit dem Wund- und Kurarzt →Johann Chrysostomus Schratt verheirateten Rosalia Binz. - B. studierte Philosophie an der Universität Freiburg und scheint 1771 als Medizinstudent an der Wiener Universität auf. 1779 heiratete er Elisabeth Ohl (Oll) (geb. um 1738; gest. Wien, 28. 9. 1807), die Witwe des Universitätsbuchhändlers Johann Ohl (Oll). B. erhielt dessen Buchhandelsbefugnis, 1782 wurde ihm auch eine Buchdruckergerechtigkeit verliehen, die er allerdings 1790-1816 nicht ausübte. Er spezialisierte sich auf den Antiquariatsbuchhandel, wobei ihm die josephinischen Klostersäkularisierungen die Möglichkeit boten, ein großes Lager aufzubauen. Schwerpunkt seines Interesses als Antiquar waren Theosophie, Alchemie und Kabbalistik. Daneben besaß B. 1790-99 und 1812-16 eine Leihbibliothek mit vorwiegend wissenschaftlichen Beständen. 1793 erwarb er zusätzlich die Linzer Buchhandlung von Franz Anton Hoffmeister, 1807 dann dessen Wiener Buchhandelsbefugnis. Im selben Jahr trat sein Sohn Anton als Gesellschafter in die Firma ein. Im Verlag von B. erschienen u. a. wissenschaftliche Werke, Romane, Zeitschriften und Theaterliteratur von Philipp Hafner und →Joachim Perinet. Als Bücherschätzmeister beim Stadtmagistrat und Stiftsgericht Schotten schätzte B. u. a. Mozarts Bibliothek. Er war 1811-13 sowie 1819-21 Ober-, 1817-19 Untervorsteher des Wiener Buchhändlergremiums. Seine Buchhandlung befand sich an wechselnden Orten, über längere Zeit jedoch im Zwettlhof am Stephansplatz (Wien 1).

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Binz Abkömmlinge von Gündlingen, Breisach, Baden in Wien, u. a. Johann Georg Binz, Buchhändler
Beschreibung	Die Genealogie des Wiener Verlegers und Buchhändlers Johann Georg Binz (1748-1824) , der aus Gündlingen, Breisach, Baden stammte und sich um 1771 in Wien niederließ. Er hatte nur wenige Nachkommen. Jedoch hat seine Urenkelin, die Wiener Schauspielerin Katharina Schratt Spuren in der Geschichte hinterlassen als Konkubine von Kaiser Franz Josef. Die Beziehung der beiden wurde von der Kaiserin Elisabeth "Sisi" nicht nur geduldet, sondern allem Anschein nach sogar gefördert. Für ihre Dienste erhielt die Schrattin vom Kaiser Abfindungen, die auf heutige Kaufkraft umgerechnet sich insgesamt auf eine Höhe von ca. 30 Millionen Euro beliefen. Für Gündlingen existiert seit Juli 2023 ein Ortsfamilienbuch "Die Familiengeschichte von Gündlingen 1600-1910" erhältlich im Cardamina- Verlag Koblenz, Autor Andreas Zipfel-Waag, ISBN: 978-3-86424-620-3 https://www.cardamina.net/artikeldetails.php?aid=827
Hochgeladen	2022-10-28 16:57:03.0
Einsender	Andreas Zipfel-Waag
E-Mail	andreas.waag@web.de
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