♂ Johannetus ORELLI
Eigenschaften
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Name
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Johannetus ORELLI |
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Notizen zu dieser Person
Quelle: Tagesanzeiger Ende 2013 (http://www.tagesanzeiger.ch/Zuerich/stadt/serie/ein-stueck-altes-Zuerich/s.htlm)
Sie kamen als Glaubensflüchtlinge nach Zürich
Die Familie von Orelli geht zurück auf ein langobardisches Adelsgeschlecht, das seit dem Mittelalter in der Region um Locarno ansässig und sehr begütert war. Der Name stammt von einem Hafenquartier in Locarno. Als einige Orelli reformiert wurden, mussten sie ihre Stammlande verlassen. Zusammen mit mehr als hundert Glaubensflüchtlingen aus Locarno, zu denen auch die adlige und mächtige Familie von Muralt gehörte, kamen sie am 12. Mai 1555 in Zürich an und wurden hier bald heimisch. Allerdings wurde ihnen erst 1679, nach mehreren vergeblichen Anläufen, das volle Bürgerrecht zugestanden.
Die Orelli wurden durch Fernhandel mit Seide und Wolle reich. Häufig sind sie auch in Gelehrtenkreisen, als Pfarrherren und Theologen, aber auch als Offiziere in fremden Diensten anzutreffen. 1681 wurde der Zürcher Orelli-Zweig in die Adelskorporation von Locarno aufgenommen, doch nennen sie sich erst seit 1784 offiziell von Orelli. Zu den aus der neueren Zeit bedeutenden von Orelli gehören Johann Caspar von Orelli (1787 bis 1849), der in jungen Jahren bei Johann Heinrich Pestalozzi in Yverdon weilte und sich als Altphilologe durch eine Gesamtausgabe von Ciceros Werken einen Namen machte. Er war an der Gründung der Universität Zürich beteiligt, an der er auch lehrte. Eine für ihre Zeit aussergewöhnliche Frau war Regula von Orelli (1757–1829). Ihr über 500 Seiten umfassendes Tagebuch wurde 2001 von Gustav W. von Schulthess herausgegeben. Die geborene Escher war in Zweckehe mit einem glücklosen Mitinhaber der Buchhandlung Orell & Füssli verheiratet, der sich später in der Sihl ertränkte. Die zeitgenössischen Schriftsteller Giovanni Orelli und sein kürzlich verstorbener Cousin Giorgio Orelli gehören zum Tessiner Familienzweig.
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