Rudolf Heinrich Georg VON RAUMER

Rudolf Heinrich Georg VON RAUMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Rudolf Heinrich Georg VON RAUMER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. April 1815 Breslau nach diesem Ort suchen
Tod 30. August 1876 Erlangen, BY, D nach diesem Ort suchen
Gemeinsame Normdatei (GND)
Heirat 1847 Fürth nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1847
Fürth
Maria SCHRÖDER

Notizen zu dieser Person

R. besuchte das Gymnasium in Nürnberg und Erlangen. Seit 1832 studierte er klassische und dt. Philologie in Erlangen und Göttingen u. a. bei Friedrich Christoph Dahlmann und Jacob Grimm. 1839 wurde er in Erlangen mit der verfassungsgeschichtlichen Dissertation „De Servii Tullii censu" promoviert. 1840 habilitierte er sich hier und las über german. Sprachen sowie bis 1864 über allgemeine und dt. Geschichte, seit 1846 als Extraordinarius, seit 1852 auf einer eigens für ihn eingerichteten o. Professur für dt. Sprache und Literatur. R. ist ein Vertreter der Übergangsphase von der Dominanz der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft zum junggrammatischen Positivismus. Seine Position ist geprägt von der sensualistischen Tradition der europ. Aufklärung, der Naturphilosophie des jungen Schelling und der sich emanzipierenden Sprachpsychologie. Folgerichtig wird seine Entwicklungskonzeption im Spannungsfeld zwischen den Säulen „historischfrei" und „physiologisch-gesetzmäßig" bestimmt. Die Vermittlerfunktion zwischen beiden fällt bei R. dem Individuum zu. Ganz im Sinne seiner Lehrer beschäftigte R. sich zunächst mit kulturhistorischen Zeugnissen der Ausbildung des dt. Geistes und mit der Geschichte der dt. Sprache als dessen ältester Manifestation. Jedoch leitete er bereits 1837 in „Die Aspiration und die Lautverschiebung" die Lautgesetze aus der physiologischen Analyse her und bezog damit eine von der dominierenden Forschungsrichtung deutlich unterschiedene Position. Seine|innovativen sprachwissenschaftlichen Arbeiten konzentrierten sich nicht mehr auf die Sprachgeschichte, sondern auf die neuhochdt. Sprache unter besonderer Berücksichtigung der Orthographie: R. lenkte als erster Sprachwissenschaftler in den 1850er Jahren das Augenmerk auf die Notwendigkeit der historischen Legitimierung und Kodifizierung des zeitgenössischen Sprachstandards als Teil und Voraussetzung der nationalen Einheit Deutschlands. In den Kontext dieser Legitimierungsbemühungen ist auch seine umfangreiche Wissenschaftsgeschichte einzuordnen (Gesch. d. german. Philol., 1876, Nachdr. 1965). Besondere Verdienste erwarb er sich um die Vorbereitung einer einheitlichen Orthographieregelung. Die 1880 kodifizierte orthographische Norm basierte im wesentlichen auf R.schen Vorschlägen. Quelle: Regener, Irena, „Raumer, Rudolf Heinrich Georg", in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 203-204 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118787969.html

Quellenangaben

1 Neue Deutsche Biographie, Bd. 21 S. 202ff
Autor: Herausgeber: Historische Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften
Angaben zur Veröffentlichung: Berlin, Duncker & Humblot
Kurztitel: Neue Deutsche Biographie
2 Die Geschichte der Familie von Raumer, Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten - Band 38, 221
Autor: Raumer, Dr. Hermann von
Angaben zur Veröffentlichung: Neustadt an der Aisch 1975, Verlag Degener & Co
Kurztitel: Die Geschichte der Familie von Raumer, Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten - Band 38

Datenbank

Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
E-Mail mail@dirkpeters.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person