Carl Mathias VON VIEREGGE
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Carl Mathias VON VIEREGGE |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 1637 | ||
birth | 1607 |
Notes for this person
Carl Mathias v.Vieregge (1607-1637) Fstl. Mecklenb. RegRat in Güstrow , Erbherr auf Rossewitz, Zapkendorf und Subsin Auf Finstorff erblickte er am Freitag vor Weihnachten 1607 das Licht der Welt. Seine Eltern waren der Fstl. Mecklenburgische Amtshauptmann zu Doberan und Pöel, Erbherr auf Rossewitz, Zapkendorf und Subsin Joachim v.Vieregge und seine Gattin Margaretha v.Schack a.d.H. Langenmüssen und Hasendahl. Sein Bruder war Joachim Heinrich v.Vieregge (1610-1670). In früher Jugend bereits "ernstlich in der Zucht und Ermahnung zum HErrn" unterrichtet, wurde er zuerst eine Zeitlang von privaten Präzeptoren erzogen. Anschließend frequentierte er die Schule zu Güstrow, kehrte dann aber wieder zur Erziehung im Hause seiner Eltern zurück. 1629 sandten sie ihn mit seinem Bruder auf die Universität Rostock, wo sie neben den Rechten auch die adeligen Exezitien übten. Hierzu war ihnen als Hofmeister der nachmalige Fstl. Mecklenburgische Kanzleirat zu Schwerin Peter Clement beigegeben worden. 1630 dann begaben sich die Gebrüder mit ihrem Hofmeister Clement auf ihre Grand Tour nach Leiden in den Niederlanden, besichtigten aber auch die "denckwürdigsten Sachen" im Haag. Zugleich immatrikulierten sie sich in Leiden und setzten hier ihre in Rostock begonnenen Studien fort. Nach zwei Jahren im Ausland wollten sie noch andere Hochschulen und Länder aufsuchen und reisten nun durch Holland, auf dem Seewege nach England, blieben einige Wochen am englischen Königshof in London und begaben sich anschließend nach Calais in Frankreich. Von dort aus führte sie ihr Weg in die spanische Niederlande. Brabant und Flandern durchreisten sie und begaben sich dann für längere Zeit nach Brüssel. Hier machten sie der Infantin ihre Aufwartung für etliche Wochen, nahmen dann die Straße über Artois und den Hennegau nach Paris. Wieder verblieben sie hier geraume Zeit, studierten und nahmen Unterricht in den adeligen Übungen. Um die italienische und spanische Sprache zu lernen, fuhren sie von Marsilien nach Italien über das Mittelmeer nach Genua. Die Lombardei, Venedig und Padua waren die nächsten Stationen ihrer Kavalierstour. Am Fluß Po besahen sie die vornehmsten Städte und Festungen, blieben auch eine Weile auf der Universität Padua. Da Hofmeister Clement in Padua von einer "Leibesschwachheit" heimgesucht wurde, reisten die beiden Brüder allein nach Rom, lernten hier in einigen Monaten leidlich italienisch zu sprechen. Neapel, Sizilien und Syrakus frequentierten sie ebenso. Im letztgenannten Ort nahmen sie eine der zahlreichen Malteser-Ritter-Galeeren, um nach Malta zu segeln. Motivation war, einmal den Ort zu sehen, an dem der Apostel Paulus Schiffbruch erlitten hatte, zum anderen die Wohnstätte und Repräsentanz des Johanniter-Ordens zu sehen. Anläßlich ihrer Überfahrt wurden einige türkische Schiffe gekapert und erobert. Sizilien, Reggio und Kalabrien sahen sie anschließend, dann besuchten sie die Universitäten in Siena und Florenz und gingen von Frankreich nach Spanien an den Hof zu Madrid. Nach einigen Wochen verfügten sie sich wieder nach Mecklenburg zu ihren Eltern. Nach dieser vierjährigen Peregrination konnten sie französisch, italienisch und spanisch gut sprechen, auf griechisch und englisch leidlich Konversation pflegen. Die Rechte waren ihnen ebenso bekannt wie die Wissenschaft der öffentlichen Sachen und der Geschichte. Nachdem er mit seinem Bruder zurückgekehrt waren, sahen seine Eltern, "daß die grossen Spesen / so sie auff ihn gewandt / an ihm nicht übel angeleget gewesen." Da sein gelehrter Ruf bald über die engere Familie hinaus ging, berief ihn Hzg. Hans Albrecht, Koadjutor des Stifts Ratzeburg und Hzg. von Mecklenburg, zu seinem Rat. Nach dem Tode des Herzogs zunächst auf seinen eigenen Wunsch hin entlassen, stellte ihn Hzg. Adolph Friedrich von Mecklenburg als Vormund des Herzogs Gustav Adolph von Mecklenburg bald wieder als Hofrat ein. Weil er aber bei Hofe allerlei beschwerliche Arbeit in Verwaltungssachen zu erledigen hatte, schuf er sich, stets geistige Herausforderungen suchend, ein neues privates Arbeitsgebiet. Mathematik und Architektur hatten es ihm dabei besonders angetan. Aber auch die deutsche Poesie fand in ihm einen eifrigen Verehrer, so daß er schließlich selbst dichtete. Am 12.Mai 1637 wollte er sich auf dem Gutowischen Werder oder See etwas "ergetzen" und war mit seinen Ratskollegen auf einem Spaziergang gewesen. Er setzte sich dabei mit seinen Gefährten in einen Kahn, um das Wasser zu überqueren. Man wählte für diese Überfahrt einen scheinbar seetüchtigen Kahn, der an diesem Tage bereits mehrere Male über das Wasser gefahren war, aber einen unsichtbaren Riß besaß. Langsam begann sich durch den Riß nun aber das Boot mit Wasser zu füllen und sank mitten auf dem See weit vom Ufer entfernt. Die Insassen hatten jetzt "umb hülffe und rettung ängstiglich geruffen". Sogleich wurden vom Lande aus andere Boote zu Wasser gelassen, um den Schiffbrüchigen zu Hilfe zu kommen, jedoch erreichten sie nicht mehr rechtzeitig die Unglücksstelle. Er soll sich "dem berichte nach / mit auffgehobenen Händen zu GOtt seinem Schöpfer gewendet / und Christo JEsu seine Seel befohlen / ins Wasser gesuncken [sein]". So hatte er durch diesen tragischen Fall im 30.Lebensjahr sterben müssen. Am 21.Juni 1637 wurden seine sterblichen Überreste, die man noch aus dem See bergen konnte, in der Domkirche zu Güstrow beigesetzt. Quelle: LdsBibl. Schwerin, Personalschriften, Sign.: v.vier 15
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Title | Familienforschung Peters |
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Id | 64797 |
Upload date | 2023-04-12 20:31:06.0 |
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