Paul Kilian STISSER

TAUFE: inder Schloßkirche

BIOGRAPHISCHES: Er wurde zunächst privat vom Magister Heustreuen, Rektor des Gymnasiums

in Merseburg, unterrichtet. Darauf ging er einige Jahre nach Halle an der Saale.

Im Sommer 1629 immatrikuliert an der Universität Leipzig (M 263).

1637 bezog er unter der Inspektion des Magisters Johann v. Felde die Universität

Helmstedt und studierte zunächst Jura. Dort ging er bei dem berühmten Professor

Dr. Johann Lotochius "zu Tisch".

Durch den Tod seines Vaters 1638 und wegen der herschenden Kriegsverhältnisse

mußte er sein Studium in Helmstedt unterbrechen und ging zunächst zu vornehmen

Freunden, um dort privat seine seine Studien fortzusetzen.

1640 nach dem Tode seiner Mutter mußte er sich zuzätzlich seiner 7 jüngeren

Geschwister annehmen, was für den 22jährigen keine leichte Aufgabe war.

Mit Hilfe der Brüder seines Vaters, Dr. Bruno Stisser und Dr. Johann Friedrich Stisser

schaffte er es aber.

Mit Beratung seines Onkels Johann Friedrich Stisser hat er das Gut Neukirchen

und die Güter bei Merseburg, die alle durch den Krieg sehr gelitten hatten, wieder

in Ordnung gebracht und so gut verwaltet, daß seine Geschwister nicht allein dort

erzogen werden konnten, sondern auch beim Verkauf 1655 das Ihre bekommen konnten.

Er verkaufte das Gut Neukirchen und die Güter bei Merseburg mit Zustimmung seiner

Geschwister, damit sie erzogen werden und studieren konnten. Daraufhin hielt er sich

2 Jahre in Halle an der Saale auf.

BERUF: 1658 wurde er vom Administrator des Herzogs August zum fürstl. magdebg.

Amtsverwalter in Wendelstein bestellt.

1662 gabe er den Dienst in Wendelstein auf und lebte als Privatmann in Halle an der Saale.

1665 wurde er abermals vom Administrator des Erzstifts Magdeburg als Amtsverwalter

in Wendelstein bestellt.

1685 legte er wegen Altersschwäche sein Amt im Alter von 67 Jahren nieder und zog

sich auf sein Freigut Bottendorf zurück.

TOD: Er starb im Alter von 75 Jahren als Erb- und Freisasse auf Bottendorf.

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