Thomas SCHROHAMER

Thomas SCHROHAMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Thomas SCHROHAMER
Beruf Bauer auf dem Hof Fol. 28 1626 Jandles (Mošna), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1585 Jandles (Mošna), Böhmen nach diesem Ort suchen
Bestattung 2. Januar 1662 Oberhaid (Zbytiny), Böhmen nach diesem Ort suchen
Tod etwa 31. Dezember 1662 Jandles (Mošna), Böhmen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Ursula
Heirat Ehepartner Kinder

Kunigunda

Notizen zu dieser Person

Angeg. Sterbealter: 80 Jahre. - Lt. GB der Herrschaft Krummau Nr. 51, Gericht Oberhaid, Aufn. 136 ff., kaufte Thomas Stohomer aus diesem Dorf (= Jandles) den Hof Fol. 28 des verstorbenen Jakob Krystluw, der keine Kinder hatte, für 155 Schock, eingetragen ins GB am 10.6.1626. Es ist aber bei keinem anderen Hof im GB 50 und 51 in Jandles dieser Nachname notiert. Jakob hatte, nachdem er von Gott mit einer Krankheit heimgesucht worden war, auf dem Sterbebett sein Testament gemacht und den Hof auf 155 Schock geschätzt. 105 Schock hätte er noch als Grundgeld abzahlen müssen an den seinerzeitigen Vorbesitzer Thomas. Dies hat nun der neue Besitzer Thomas Stohomer (der Name wird in den KB aber immer Schrohamer geschrieben, auch bei Thomas Tod 1662) zu zahlen. In einem Randvermerk vom 20.4.1630 ist notiert, daß der einstige Besitzer Thomas gestorben ist und das, was er noch einzunehmen hatte, seiner Witwe Anna vermacht hat. Thomas zahlt nun an diese. Die restlichen 50 Schock vom Kaufpreis des Hofes hatte Jakob Krystluw in seinem Testament auf folgende Erben verteilt: je 5 Schock den vier Kindern des verstorbenen Jakob in Hundsnursch, zusammen 20 Schock (am 22.1.1664 werden vom Buch (= aus der Waisenkasse) den 4 Kindern des verstorbenen Jakob 3 sß herausgegeben, welches die Christina empfangen hat); 5 Schock der Katharina Janousskowa in Schweineschlag; 10 Schock "do Malonie Babe" [der Hebamme von Pleschen??]; 2 Schock der Gemeinde Oberhaid; 1 Schock 42 Groschen 6 Pfennige dem Schulmeister von Oberhaid; 11 Schock 17 Groschen 1 Pfennig den Waisen Christoph und Maria nach dem verstorbenen "Bostl" Pokseml (diese finden sich auch im 1631er WB der Herrschaft Krummau. Sie sind unter Oberhaid als Waisen nach dem verstorbenen Sebastian eingetragen. "Krystl" dient damals beim "Heysl" in Oberhaid, Maria ist klein und lebt zu Hause). In einem späteren Nachtrag heißt es: Nach dem "Christl" hat seinen Teil die Maria, seine Schwester, und nach derselben ihre zwei verheirateten Söhne "Marx" und "Andres" im Markt Sablat geerbt. In einem weiteren Vermerk 1671 ist eingetragen, daß auf inständiges Anhalten und Bitten vom Buch hinausgegeben wurden dem "Marxten" und "Andres", so beide in dem Markt Sablat verheiratet sind, nach ihrer Mutter Maria Anfälle, welche von dem "Bastl" Pockschämel selig ihr zugestanden und anjetzo auf sie beide zu erben kommen, übrige 11 sß 17 g 1 d. - In den folgenden Jahren zahlt Thomas den Hof ab, z. B. 1638 an die Witwe Anna, 1642 den vier Kindern nach dem Jakob, 1651 ebenfalls diesen vier Kindern. 1651 werden ihm auch die 52 Schock, die der Witwe Anna noch zustanden und die sie Thomas´ Weib Ursula vermacht hatte, ausgeschrieben (möglicherweise war Ursula eine Verwandte der Anna). 1652 zahlt er der Katharina Janauschkin von Schweineschlag die letzte Rate und hat damit seinen Hof abgezahlt. - Am 5.2.1661 ist eingetragen, daß Thomas Armut halber bei seinem völlig bezahlten Hof nicht bestehen bleiben mag (= vermag) und ihn deshalb seinem "Ayden" (Schwiegersohn) Georg Sitter von Schneiderschlag, Sablater Gerichts, verkauft hat. Sitter ist mit Verwilligung seines Hauptmanns herunter nach Jandles verzogen und hat solchen Hof angenommen in einer Summa pro 100 Schock meißnisch. Von dieser Summe gebührt sich abzurichten: dem Gotteshaus Oberhaid 38 sß 57 g an Schulden; dem Vorbesitzer Thomas Grundgeld 61 sß 3 g. - Am Rand ist später am 10.2.1662 hinzugefügt: Von diesen 61 sß 3 g gebührt sich auf Absterben des Thomasen vermög Testaments abzurichten: dem Gotteshaus zu Oberhaid verschafftes (= vermachtes) Geld: 3 sß; dem Georg Sitter, Grundbesitzern, ausständiges Heiratsgut 6 sß 41 g 1 d und seinen Kindern verschaffte 3 sß; dem Georg Schwartz ingleichen an ausständigem Heiratsgut 6 sß 51 g 3 d und seinen Kindern verschaffte 3 sß 9 g 51 d; des Stephan Nuesko, seines "Ayden", Kindern 3 sß (in einem Vermerk von 1671 ist notiert, daß etwas an diese Nuesko-Kinder gezahlt wurde, welches der "Simandl" Wendl empfangen hat); der Kunigunda, seiner Wittib, 9 sß 10 g 6 1/2 d; der Maria, seiner Tochter, in 5 Jahren, samt 17 sß 8 g 4 d, so ihr zu bevor verschafft worden, 26. sß 19 g 3 1/2 d (späterer Randvermerk: geheiratet 1683). - Dem Verkäufer samt Weib ist von Georg Sitter lebenslang ein gewisses Ausnehmen lt. aufgerichteten Ausnahmszetteln zu reichen. - Am 12.2.1664 ist eingetragen, daß Georg Sitter großer Armut halber nicht hausen kann und deshalb den Hof für 130 sß dem Thomas Müllner von Oxbrunn verkauft. Der Käufer soll daneben noch alle sich dabei befindlichen fürstlichen Schulden außer Buchs nach und nach befriedigen und das alte, hierbei haftende Ausnehmen der "Kuney" Wittib jährlich abzurichten schuldig sein. Sitter stehen von der Kaufsumme 45 sß 41 g 1 d Grundgeld zu. - Armut halber verkauft Thomas Müllner am 26.3.1676 den Hof dem Veit Früßl von dannen (Jandles) um 130 Schock. Schon am 28.3.1679 verkauft Früßl den Hof Alters und Krankheit halber dem Matthias Payer von Jandles für 130 sß und wird bei ihm Ausnehmer. Am 2.4.1680 ist eingetragen, daß Matthias Paur, wie sein Nachname hier geschrieben wird, Armut halber nicht länger bestehen kann und den Hof für 130 sß an Veit Träxl von Hundsnursch verkauft. Dieser zahlt u. a. 1683 an die Waise Maria des Thomas Schrohamer 6 sß. Ihr wird zugleich Geld vom Buch herausgegeben, die ihr Man vom "vntern Graschumb" empfangen hat zur Erkaufung einer Chalupe. 1691 zahlt er letztmals Grundgeld an Sitter; das übrige diesem noch zustehende Geld hat er ihm abgekauft. 1701 hat Veit Träxl seinen Hof völlig abgezahlt. - Am Rand ist am 6.12.1692 eingetragen: Rest dem Thomas Müllner bis 1692: Grundgeld 39 sß 49 g 2 d 1 h. Solche hat er, maßen er ihm (= sich) im Sahorscher Gericht im Dorf Grub eine Chaluppen gekauft und Geld von Nöten gehabt, dem Gotteshaus zu Oberhaid um halbs verkauft. - Die Vorgeschichte des Hofes findet sich im ältesten erhaltenen Grundbuch Nr. 50 des Gerichts Oberhaid von 1603-1623, Aufn. 59. Der Hof ist auch hier unter Fol. 28 eingetragen. Sein Besitzer 1603 ist "Tomassek" auf dem Longinus-Hof ("na Longinowie") (ist er der Thomas Sytter in Jandles, dem der Besitzer Johannes des Hofes Fol. 62 in Hundsnursch bei seinem Tod 1612 noch 10 sß 18 g schuldig war?). "Tomassek" hat seinen Hof 1603 schon völlig bezahlt. Beim Buch (= in der Waisenkasse) liegen von diesem Hof für die Waisen nach dem verstorbenen Kaspar 39 sß 47 g 2 1/2 d. Diese Waisen sind "Teml", ansässig in Schönau, dem 11 sß 30 g 4 d 1 1/2 h gehören, die er Herrn Balthasar Zaidnsstrykar in Krummau abgegeben hat, und "Hanzl", der dient (in einem Nachtrag dann heißt es, daß er bereits zu Hundsnursch ansässig ist); ihm stehen 28 sß 16 g 4 d 1/2 h zu. 1605 kauft dieser Hansl sich den Hof Fol. 62 und erhält dafür 10 sß aus der Waisenkasse. - Am 1.4.1623 verkauft Thomas seinen Hof an Jakob Krystl von Oberhaid für 110 sß.

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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