Notizen zu dieser Person
Im ältesten GB der Gerichte Rabitz und Gansau ist unter Fol. 14 der Hof des Thomas Perl verzeichnet (Aufn. 33 links, Fortsetzung Aufn. 35, dann Aufn. 33 rechts, dann 34). Thomas Perl hat seinen Hof zur Zeit der Anlage des Grundbuches 1586 schon völlig bezahlt. 1689 ist eingetragen, daß der Hof nach Tod des Thomas Perl auf 70 Schock geschätzt wurde. Perl schuldete dem Paul in Zeislitz noch 2 Schock und seiner Tochter Christina 4 Schock Heiratsgut. Der Rest der Summe steht den Erben des Perl zu, nämlich der Witwe Margaretha und den Waisen Matthäus (während der Auszahlungszeit verstorben), Lorenz (während der Ausszahlungszeit verstorben), Martha, Christoph, Christina, Jakob (während der Auszahlungszeit verstorben) und Johannes (während der Auszahlungszeit verstorben). Da es bei der Zahlung 1591 "polozila" heißt, übernahm wohl die Witwe den Hof. 1593 ff. zahlt ein männlicher Hofbesitzer die Raten an die Erben ("polozil"). 1597 übergibt die Witwe ihrem Sohn Matthäus den Hof. Dieser zahlt noch 1599 Raten. 1600 ist eingetragen, daß Matthäus gestorben ist. Das Folgende ist schwer für mich zu übersetzen: Anstelle der Witwe (des Matthäus? - eher wieder Margaretha) nimmt der Ehemann Matthias den Hof an. Er zahlt ab an Martha, Christina, Christoph und die Herrschaft, an welche der Erbteil der verstorbenen Waisen nach dem Totenfallrecht gefallen war. 1613 hat Matthias Perl den Waisen für den Hof noch 20 sß 51 g 3 d zu zahlen. Er verkauft ihn für 134 sß dem "Blaha" aus Trhonin. Perl hat außer dem noch ausständigen Geld für die Waisen viele persönliche Schulden (u. a. 32 Schock bei Jakob Truchlarź in Rabitz). "Blaha" Patru, wie er dann erstmals mit Nachnamen genannt wird, verkauft am 18.11.1632 den Hof, den er schon 1616 abgezahlt hatte, an Paul Prantl, da er sich etwas anderes in Obermoldau kaufen will.
Heike
Neumair
