Notizen zu dieser Person
Buerger und des innern Rats zu Muenchen Er hatte am 18. Juli
1559 von Georg Westner, fuerstlicher Pfleger zu Landau, den E
delmannssitz Hoechenberg, Landgericht Toelz, mit aller Zugehoer
kaeuflich erworben. Zu vermuten ist, dass er der Religion hal
ber nach Regensburg wanderte, dort starb und im protestantis
chen Friedhof beerdigt wurde. Bekanntlich wurde letzterer 1
633 von den Schweden sehr zerstoert und verschwanden dabei fa
st alle alten Grabsteine. Im Besitz des Herrn Hptm. a. D.
C. W. Neumann zu Regensburg befand sich 1883 aber noch der A
briss von Balthasars Grabmal; auf dessen Rueckseite steht: "Da
s ist der Abriss, wie meine liebe Mutter selige den Grabstein
hat machen lassen." Derselbe hatte demnach die Grabschrift:
"Anno Domini 1565, am 16. Tag Dezember ist im Herrn entschl
afen der Edl und Fest fuersichtig und weis Herr Balthasar Ler
chenfelder, gewesener Buerger und des Inneren Rats zu Muenchen
etc. Anno Domini 1584 am 10. Tag Juni, ist im Herrn entsc
hlafen die edl ehrntreich und tugendsam Frau Anna, ein gebor
ene Lyhsaltzin, gewesene Buergerin und Wittib alhier zu Regen
sburg, des obgedachten Herrn Balthasar Lerchenfelders Hausfr
au, der allmaechtige Gott und Vater verleihe ihnen samt allen
Glaeubigen eine froehliche Auferstehung. Amen. " Das Epitaph
ium war altaraehnlich. Das Mittelfeld - wohl ein Relief, ist
im Abriss nicht dargestellt. Am Architrav, der oben einen Auf
satz mit dem Lerchenfeld'schen und Ligsalz'schen je 1 Feld.,
1 Helm. Wappen hatte, stand: "Siehe das ist Gottes Lamb, w
elches der Welt Suende traeget. Joh. 1." An den korinthischen
saeulen waren Ahnenschildchen: rechts "Lerchenfelderisch, Sc
hrenckhin, Altdorfferische, Pitrichin", links "Rellinger, Po
ssmeierische, Riglerische (Ridler), Ligsalzische". Dann fol
gt ein Abschnitt, der die maennlichen und weiblichen, lebende
n und schon verstorbenen (mit Kreuzchen bezeichneten) Gliede
r der Familie knieend und betend darstellte; darunter schlie
sslich die oben erwaehnte Grabschrift. Er und sein Bruder Cas
par I hatten vom roemischen Kaier Ferdinand I. am 25. Januar
1555 zu Augsburg ein foermliches Reichsadelsdiplom erhalten.