Christoph MÜLLER

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Christoph MÜLLER
occupation Glas- und Hüttenmeister
occupation Glasmacher about 1567
Langenbach, Teil der Gemeinde Schleusegrund, Landkreis Hildburghausen, Thüringen, BRD Find persons in this place

Events

Type Date Place Sources
death between 1628 and 1629
Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Find persons in this place
baptism
birth between 1545 and 1547
Bischofsgrün, Landkreis Bayreuth, Oberfranken, Bayern, BRD Find persons in this place
marriage about 1568
Waldau, Teil der Gemeinde Nahetal-Waldau, Landkreis Hildburghausen, Thüringen, BRD Find persons in this place
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marriage

Parents

NN MÜLLER NN NN

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Marriage ??spouse_en_US??Children
about 1568
Waldau, Teil der Gemeinde Nahetal-Waldau, Landkreis Hildburghausen, Thüringen, BRD
NN KOHLER

Notes for this person

Zusammen mit seinem Berufskollegen Hans VI Greiner, dem "Schwabenhans" baut er 1590 die Markttiegelhütte, Lauscha I genannt, auf Pappenheimer Gebiet. Nach einem Streit mit den Herren von Pappenheim wurde die Produktion eingestellt. Nach Verhandlungen mit Herzog Johann Casimir von Coburg konnten sie auf Coburger Land eine neue Glashütte bauen und den Ort Lauscha gründen. So entstand die "Mutterglashütte".

Rückübersetzung aus dem Englischen (Vorsicht kann fehlerhaft sein) hätte Interesse am orginalen deutschen Text: Die ältesten Kirchenbücher von Steinheid sind verbrannt. Lauscha war ein Teil der Kirchengemeinde Steinheid. Die vorhandenen Bücher beginnen ab 1680. Die Bücher von Waldau wurden später genutzt. Christoph Müller ist geführt in den Glashütten in Langenbach/Schleusingen im Jahr 1567 und vorher als Gründer der Glasverarbeitung von Schwaben her kommend mit Hans Greiner IV, dem Urgroßenkel des Gründers von Langenbach.

Es gab einige Probleme mit der Herrschaft von Schwarzenburg-Rudolstadt und Christoph kam ins Gefängnis. Der genaue Grund der Strafe ist nicht nachvollziehbar. Die zwei Freunde bauten eine neue Glashütte südlicher im Herrschaftsgebiet der Coburger im Jahr 1593/95. Wahrscheinlich mit einem mündlichen Versprechen des regierenden Coburger Herzogs Casimir. Dieser erlaubte den Beginn der Glashütte in Lauscha am 01.01.1597. Das ist das offizielle Datum des Beginns der Glasproduktion. Beiden Christoph Müller und Hans Greiner gehörte die Hälfte der Glashütte. Deren Enkel starteten mit der Glasproduktionin Kleintettau (Tettau).

1597: Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg, erläßt die Konzession für die Errichtung einer Glashütte für die Glasmeister Hans Greiner und Christoph Müller. Die alte (hölzerne Stadt) wooden town-Glashütte gelegen (liegt) auf dem Hüttenplatz für über 400 Jahre. Diese alte Stadt-Glashütte wurde die "Mutterglashütte" für viele andere Glashütten in der Umgebung von Lauscha i. Thüringen.

Lauscha wird als die "Wiege des Lampenglases" ("cradle of Lamp-Work glass") betrachtet. Während des 19. Jahrhunderts wurde die Produktion von Glaskugeln aus Glasröhren entwickelt. Auf dieser Basis wurde die Produktion von Christbaumschmuck begonnen, der den Namen Lauscha in der ganzen Welt berühmt gemacht hat.

Der Boom der Glasbläsereier erfasste die Stadt in den 1840er Jahren und in der Jahrhundertwende. 95% des Christbaumschmucks wurden in die USA verkauft. 1930 waren ca. 2.000 Haushalte mit 6.000 Leuten in der näheren Umgebung des Ortes mit der Produktion von Christbaumschmuck beschäftigt. Die Arbeit war eine Familienangelgenheit. Eine Glasbläserei war eine kleine Fabrik im Privathaus, die Ehefrau und weitere Familienangehörige arbeiteten mit. Die Werkstatt war an das Wohnhaus angebaut, so wie in USA Garagen an das Wohnhaus angebaut werden. Das Sitzen am Brenner, mit dem das Glas geschmolzen wurde war eine anstengende und schweisstreibende Arbeit, ein Mann brauchte 14 - 15 Gläser Bier um den durch die Arbeit hervorgerufenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Wenn Sie in eine typische Glasbläserwerkstatt an einem beliebigen Tag kommen, werden Sie den"Chef" auf einen hohen Schemel sitzend an der Flamme sehen, nur mit Arbeitshosen und braunen Lederlatschen bekleidet. Hinter dem Glasbläser, so weit weg wie möglich, stehen die Fässer mit Flüssigkeiten um die Glaskugeln zu färben, zudem noch die Silberlösung um die Kugeln zu versilbern. Jede Glasbläserfamilie hat ihre eigenen Rezepturen, von denen sie überzeugt sind, dass sie besser sind als die der anderen. Die Ehefrau übernimmt den ermüdenden Teil des Versilberns der Kugeln sofort nachdem sie geblasen sind. Wenn die Kugeln überall das Silber angenommen haben schüttete sie den Rest der Flüssikeit zurück in ein Becken, dort wird die Chemikalie aufbereitet und wieder benutzt. Dann steckt sie die neugemachten Kugeln auf Holzhorden und trocknete sie über dem Ofen. An diesem Platz trocknen die neuen Creationen bis sie weiterverarbeitet werden. Alle Familienmitglieder helfen mit beim Bemalen und Dekorieren der Christbaumkugeln. Arbeitszeiten zwischen 8 und 15 Stunden an 6 Tagen der Woche sind keine Seltenheit, dann kann eine Familie zwischen 300 und 600 Christbaumkugeln am Tag machen.

Entnommen aus: Miriam Grafer Rootweb

Die Genealogie der Glasmachergeschlechter Müller, Böhm, Eichhorn Glaser, Gundelach, Heinz,Holland, Knye, Schmidt, Wanderer, Weigand/Wiegand und Wenzel "Glas war Ihr Leben - Glas war Ihr Schicksal - Familiengeschichte und Lebenswerk bedeutender Glasmachergeschlechter in Thüringen" Autor: Gerhard Greiner, Juni 1996 entnommen aus: Miriam Grafer Rootweb

Einsender: Günter Räder

Benutzerkennung: Graeder

Mitbegründer der Glashütte und des Ortes Lauscha 1597 (zusammen mit Hans Greiner IV)

Zuvor mind. seit 1567 Glasmacher in der Glashütte Langenbach, die von den aus Schwaben eingewanderten Greiners 1525 gegründet wurde.

Er selbst gründet Lauscha und Grumbach, seine Söhne gründen Glashütte und Ort Schmalenbuche (Neuhaus) und seine Enkel die Orte Altenfeld und Kleintettau (Tettau)!!

1568 im Hennebergischen Zinsregister als "Christoffel uf der Glashütten" bezeugt; auch 1579 wiederholt als "Christoffel Müller" genannt.

Herkunft nicht genau lokalisiert.

Nach dem Niedergang der Langenbacher Hütte (wegen Holzmangel) gründete Christoph Müller mit Hans Greiner IV (Urenkel des Langenbach-Gründers) um 1590 die Marktiegelhütte (Markgrenze zwischen den Fürstentümern Schwarzburg-Rudolstadt und Coburg) im Gräfenthaler Forst, auch Lauscha I genannt.

Wahrscheinlich wegen eines Vergehens ließ der regierende Fürst in Schwarzburg-Rudolstadt Christoph Müller ins Gefängnis bringen. Genaue Gründe seiner strafbaren Handlung liegen nicht vor. Als Konsequenz rissen die beiden Berufsfreunde ihre dortige Hütte ab und bauten um 1593/95 etwas südlicher auf Coburger Gebiet ... die Glashütte Lauscha II, die bereits ab 1595 produzierte, aber erst am 10.01.1597 ihr Privileg von Coburg erhielt. Dieses Datum wird als offizielles Gründungsdatum der Hütte und des Ortes Lauscha bezeichnet. Jeder der beiden Glasmacher hatte ½ Anteil an der Hütte ..., er gründete mit seinen Söhnen Stephan und Hans die Tochterglashütte Schmalenbuche (Verkaufsurkunde von 115 Acker Wald am 15.06.1607 gilt als Gründungsurkunde der Glashütte und des Ortes Schmalenbuche).

Schmalenbuche war die Urzelle der heutigen Stadt Neuhaus a.R., wo 1665 Graf Anton Albrecht zu Schwarzburg ein Jagdhaus errichten ließ mit Namen "Neues Haus".

In Schmalenbuche wurden hergestellt: Fenster- und Spiegelscheiben, Flaschen, Trink- und Tafelgläser, Weingläser, Römer, Kolben, Schalen und Fläschchen für Apotheken, Karaffen, Maßgläser, Beinglas und dergleichen.

1616 gründet er außerdem mit Peter Greiner die Glashütte in Grumbach (Auszug aus der Gründungsurkunde von Grumbach vom 29.03.1616) "... Die Glasmeister Peter Greunen und Christoph Müller wünschen auf dem im Frankenwald gelegenen Grumbach auf herrschaftlichem Boden eine Glashütte mit Wohnungen und anderem Zubehör anzulegen und haben sich einen Platz ausgesucht, den sie erblich zu erhalten wünschen ...".

1737 wurde der Ort Grumbach mit 23 Hausbesitzern in eine Gemeinde umgewandelt.

Das zuständige Kirchenbuch von Waldau wurde später angelegt. Das erste Kirchenbuch von Steinheid, zu dem Lauscha ursprünglich eingepfarrt war, ist verbrannt und Eintragungen beginnen erst um 1680.

Seit 1567 oder schon vorher ist Christoph Glasmacher in Langenbach/Schleusingen auf der Glashütte, die von Hans Greiner I. und anderen Glasmachern aus Schwaben 1525 gegründet wurde. Nach dem Niedergang der Langenbacher Hütte wegen Holzmangel gründete Christoph Müller mit Hans Greiner IV., der Urenkel des Langenbach-Gründers, um 1590 die Marktiegelhütte (Markgrenze zwischen den Fürstentümern Schwarzburg-Rudolstadt und Coburg) im Gräfenthaler Forst, auch Lauscha 1 genannt.

Wahrscheinlich wegen eines Vergehens ließ der regierende Fürst in Schwarzburg-Rudolstadt Christoph Müller ins Gefängnis bringen. Genaue Gründe seiner strafbaren Handlung liegen nicht vor. Als Konsequenz rissen die beiden Berufsfreunde die dortige Hütte ab und bauten um 1593/95 etwas südlicher auf Coburger Gebiet, wohl mit bereits mündlicher Genehmigung der regierenden Coburger Herzog Casimir, die Glashütte Lauscha II auf, die bereits ab 1595 produzierte, aber erst am 10.01.1597 ihr Privileg von Coburg erhielt. Dieses Datum wird als offizielles Gründungsdatum der Hütte und des Ortes bezeichnet. Jeder der beiden Glasmacher hatte ½ Anteil an der Hütte.

Auch daß Christoph Müller, der Mitbegründer Lauschas, aus Böhmen gekommen sei, geistert heute noch in vielen Köpfen herum. Obwohl dies schon vor dem ersten Weltkrieg richtiggestellt worden ist. Ein "Christoffel uf der glashütten" (Langenbach) ist im hennebergischen Zinsregister 1568 bezeugt, 1579 wiederholt als Christoffel Müller genannt.

Weiterhin sind Moller, Moeller, Möller = Müller als Glasmachergeschlecht im Suhler - Schleusinger Raum auf Altglashütten bekannt. Im Amt Schwarzwald "in der Struth" ist Martin Müller 1498 bis 1534 bezeugt, als Grundbesitzer etlicher Geräume und Hofstätten. Er ist der mögliche Vater von Christoph. Als Besitzer einer Althütte bei Mehlfis (1487-1534) werden genannt: 1498, 1499 und 1503 ein Betz Moller, danach ein Valentin Moller, 1534 aber ein Hans Keysser.

Kinder, die früh verstorben oder weiblichen Geschlechts und nur mit Geburtsdaten bekannt sind, werden nicht aufgeführt.

Sources

1 Buch: Gerhard Greiner, Glas war ihr Leben - Glas war ihr Schicksal, Familiengeschichte und Lebenswerk bedeutender Glasmachergeschlechter in Thüringen, 1. Auflage, Juni 1996 - Seite 37 Details: http://www.all-fischer.de/all-fischer-p/p365.htm John Peter Müller-Schmoß, "Geneaologie Christoph Müller". Gründer von Lauscha zusammen mit Hans Greiner. [S49] Mitteilung: Gerhard Kist - GFF 2405, Röthenbach 2018 Buch > Gerhard Greiner, Glas war ihr Leben - Glas war ihr Schicksal, Familiengeschichte und Lebenswerk bedeutender Glasmachergeschlechter in Thüringen, 1. Auflage, Juni 1996 Buch > Gerhard Greiner, Glas war ihr Leben - Glas war ihr Schicksal, Familiengeschichte und Lebenswerk bedeutender Glasmachergeschlechter in Thüringen, 1. Auflage, Juni 1996 Buch > Gerhard Greiner, Der Schwabe Hans Greiner 1465-1532, Familiengeschichte der Thüringer-Greiner, 4. Auflage Mitteilung: Wolfgang Faber - Köthen / Anhalt 2019
 
2 Auszug aus dem Trauregister (ev. Kirchgemeinde Wallendorf) - 3/1568: Buch > Gerhard Greiner, Glas war ihr Leben - Glas war ihr Schicksal, Familiengeschichte und Lebenswerk bedeutender Glasmachergeschlechter in Thüringen, 1. Auflage, Juni 1996 - Seite 37
 

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Christoph MÜLLER * 1545 Bischofsgrün, Landkreis Bayreuth, Oberfranken, Bayern, BRD + 1628 Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD 65449 Gerhard Kreile 2023-10-13

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