Johann Paul Friedrich Benjamin KRÜGELSTEIN

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Johann Paul Friedrich Benjamin KRÜGELSTEIN
occupation Arzt

Events

Type Date Place Sources
death 26. July 1813
birth 4. September 1738
[1]
marriage

Notes for this person

<p style="text-align: left;" dir="ltr">&nbsp;</p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><strong><span style="background: #ffffff;">Johann FriedrichKr&uuml;gelstein und seine S&ouml;hne</span></strong></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left">&nbsp;</p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">Vielen Ohrdrufern ist die Bedeutung von Johann Friedrich Kr&uuml;gelstein und seinen S&ouml;hnen f&uuml;r die Stadt nicht bewusst, deshalb an dieser Stelle ein kleiner Abriss. Allen Geschichtsinteressierten ist das Buch &bdquo;Nachrichten von der Stadt Ohrdruf und deren n&auml;chsten Umgebung von der ersten Zeit bis zum Aussterben der Grafen von Gleichen 724 bis 1631&ldquo; von Johann Friedrich Kr&uuml;gelstein ein Begriff aber seine Verdienste um die Stadt Ohrdruf liegen viel tiefer. J. F. Kr&uuml;gelstein, geb. 1738 in Gotha, gestorben 1813 in Ohrdruf kam 1761 als Landphysicus von Gotha nach Ohrdruf und wohnte am Bonifatiusplatz 3, dem damaligen Endleich. Kr&uuml;gelstein hatte 11 Kinder.</span></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">F&uuml;rst Heinrich August Wilhelm von Hohenlohe ernannte Kr&uuml;gelstein 1766 zu seinem Hofmedicus. Zwischen 1772 und 1805 war Kr&uuml;gelstein mehrfach B&uuml;rgermeister der Stadt Ohrdruf. Seine besondere Sorge galt den Finanzen, dem Stadtwald und der Feuersicherheit. In den Jahren 1798, 1799 und 1800 erschien beim Voss Verlag in</span></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">Leipzig J. F. Kr&uuml;gelsteins &bdquo;Vollst&auml;ndiges System der Feuerpolizeywissenschaften&ldquo;. Mit diesem Buch schuf er ein Standardwerk, das</span></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">biszu Beginn des 20. Jahrhunderts G&uuml;ltigkeit f&uuml;r die Feuerwehren in ganz Deutschland hatte. Anlass f&uuml;r dieses Buch war sicher auch der gro&szlig;e Stadtbrand in seiner Heimatstadt Ohrdrufim Jahre 1753. Bei der Abhandlung der einzelnen Kapitel wird immer wieder Bezug auf die in Ohrdruf gesammelten Erfahrungen genommen. Die beim Wiederaufbau der Stadt gemachten Fehler werden schonungslos aufgedeckt. In den Hungerjahren zwischen 1771 und 1772 wirkte er unerm&uuml;dlich als Arzt und unterst&uuml;tzte die &Auml;rmsten, indem er eine Zeitschrift mit dem Titel &bdquo;Beherzigung der Zeit&ldquo; herausgab, deren Ertr&auml;ge restlos den Armen zur Verf&uuml;gung gestellt werden sollten. In seinem Testament bestimmte er, dass aus dem &uuml;bersch&uuml;ssigen Geld eine Krankenanstalt gegr&uuml;ndet werden sollte. 1817 wurde dieser Plan von seinem Sohn und Nachfolger Franz Christian Carl verwirklicht. Das erste Krankenhaus in Ohrdruf befand sich im Winkel 5&ndash;7 und ist als Geb&auml;ude noch heute vorhanden. In der Zeit von 1788 bis 1792 archivierte Kr&uuml;gelstein mit seinen drei &auml;ltesten S&ouml;hnen das Ohrdrufer Archiv mit seinen Akten, Urkunden und Protokollen und legte sogenannte Repertorien an, welche noch heute vorhanden sind. Das historische Stadtarchiv von Ohrdruf ist in den meisten Best&auml;nden noch heute nach der Kr&uuml;gelsteinschen Ordnung inventarisiert. Kr&uuml;gelstein bezeichnet sich 1807 als adjungierter Amts- und Stadt-Physiker zu Ohrdruf. 1807 schrieb er das &bdquo;Handbuch der allgemeinen Krankenpflege&ldquo;.</span></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">1808erlebte er den zweiten gro&szlig;en Stadtbrand von Ohrdruf, bei welchem das Rathaus und die Michaeliskirche zerst&ouml;rt wurden. Kr&uuml;gelstein soll, obwohl er durch einen Unfall gehbehindert war,einen gro&szlig;en Teil von Akten aus dem bereits brennenden Rathaus gerettet haben. Kr&uuml;gelstein spendete Geld aus seinem Verm&ouml;gen und verkaufte seine Gedichtsammlung zugunsten des Wiederaufbaus der Ohrdrufer St. Michaeliskirche. 1810 ernannte ihn der Herzog zum &bdquo;herzoglichen Rat&ldquo;. Am 26. Juli 1813 verstarb Johann Friedrich Kr&uuml;gelstein in Ohrdruf. Im Schulprogramm von 1813 bezeichnet sein Sohn, der Direktor des Ohrdrufer Lyceums war, seinen Vater &bdquo;als den Begr&uuml;nder seiner ganzen Bildung zum Menschen und Gelehrten&ldquo;. Kr&uuml;gelstein war neben seinerArbeit als Arzt und B&uuml;rgermeister auch der Chronist jener Zeit.</span></span></span></p>

<p style="margin-bottom: 0cm; font-weight: normal; font-style: normal;" lang="de-DE" align="left"><span style="color: #000000;"><span style="font-size: medium;"><span style="background: #ffffff;">Er schrieb Zeitereignisse auf, welche aber durch den Brand 1808 verloren gingen. Nach dem Aufsatz &bdquo;Lebensbilder aus der Familie Kr&uuml;gelstein&ldquo; vom st&auml;dtischen Archivar Karl Talk, hat Kr&uuml;gelstein einem Schreiber seine Gedanken zur Geschichte Ohrdrufs diktiert, die zum Teil eben- falls erhalten sind. So auch die Ratsannalen &bdquo;Annales Magistratus Ohrdruffiensis&ldquo;, die &bdquo;Chronik f&uuml;r Ohrdruf&ldquo; und &bdquo;Das Traumbuch&ldquo; (so genannt weil er die Geschichte einem B&uuml;rgermeister erz&auml;hlt, der ihm im Traum erschienen ist und der 100 Jahre fr&uuml;her gelebt hat). Seine S&ouml;hne und Enkel waren ebenfalls bekannte Ohrdrufer Pers&ouml;nlichkeiten und durch ihr Wirken der weiteren Entwicklung der Stadt sehr f&ouml;rderlich. Johann Ernst Friedrich (1768&ndash;1834) war Hof- und Konsistorialrat zu Ohrdruf. Johann Christian Friedrich (1774&ndash;1849), der dritte Sohn, studierte in Jena und G&ouml;ttingen und erhielt seinen Dr. Grad am 22. Oktober 1795. Er war Kirchen- und Schulrat sowie Direktor des Lyzeums zu Ohrdruf seit 1798. Er gr&uuml;ndete die Sonntagsschule, die sp&auml;tere Fortbildungsschule und heutige Berufsschule. Eine Kleinkinderbewahranstalt und andere Jugendeinrichtungen k&ouml;nnen ebenfalls ihm zugeschrieben werden. Franz Christian Karl (1779&ndash;1864), der vierte Sohn, studierte in Jena und W&uuml;rzburg Medizin und erwarb 1808 den Dr. Grad. Er war eine Autorit&auml;t im Bereich der Gerichtsmedizin und schrieb 74 medizinische Abhandlungen unter anderem die &bdquo;Topografia medica Ordruffiensis&ldquo; und hatte den Titel Medizinalrat zu Ohrdruf inne. Die Bezeichnung Medizinalrat wurde &Auml;rzten meist erst nach jahrelanger beruflicher T&auml;tigkeit verliehen. Daraus ist zu schlie&szlig;en, dass Kr&uuml;gelstein einen Gro&szlig;teil seines Lebens in Ohrdruf als Amts- und Stadtphysikus verbracht hatte. Sein Name ist auf das Engste mit dem ersten Krankenhaus in Ohrdruf verbunden.</span></span></span></p>

<p style="text-align: left;" dir="ltr">&nbsp;</p>

Sources

1 Archion, https://www.archion.de/de/viewer/churchRegister/353502?cHash=16f06c2aaa8ee8b76b409e126eaca873
  Landeskirchenarchiv der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland/Eisenach / Kirchenkreis Gotha / Gotha (St. Augustin) / Taufen 1736-1752 Seite 83 (49) rechts 1. Eintrag von oben

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