Notizen zu dieser Person
(Evangelische Geistliche Pommerns Band 2, Ernst Müller, 1912, Seite 469) David Israel Dimpel, 1742 - 1744 Pastor in Groß Brüskow (Nachfolger von Peter Friedrich Bilang) geweaener Pastor zu Vessin,wurde ohne Gegenwart der Gemeinde zwar im Sept. 1742 eingeführt, aber weil diese immerfort protestierte, wurden ihm die 3 folgenden zum Gehilfen gesetzt: Georg Albrecht Gottel 1744-47, Johann Friedrich Schall 1747-53, Forian David Hammilton 1753-79;--- (472) Johann Friedrich Schall, 1753 - 1790 Pastor in Dünnow, des Jacob, Stadtmusikus in Wollin und der Regina Serrin, geb. 1721, den 8. Feb., besuchte die dortige Schule, dann die große Ratsschule in Stettin und endlich das Kollegium Fridericianum in Königsberg, studierte seit 1741 in Königsberg, wurde 1747 am 3. Aug. nach Groß Brüskow berufen, am 12. Sept. ordiniert und darauf eingeführt.1753 kam er hierher und wurde am 1. p. Trin. eingeführt (1790 trat er in den Ruhestand. + 13. Juni 1797;--- Nach dem Tode des Pastors Dreisow am 28. Mai 1751 blieb die Pfarrstelle bis zum 25. Juni 1753, also über zwei Jahre, unbesetzt. Während der Vakanz predigten die Nachbarpfarrer. Von 1753 bis 1791 amtierte Johann Friedrich Schall als Pastor in Dünnow. Er starb 1797. Vor seinem Amtsantritt in Dünnow und vor seiner Berufung durch das Patronat war er Pastor in Groß Brüskow. Gegen seinen Amtsantritt in Dünnow erhoben die Horster Bauern Einspruch unter dem Vorwand, daß Schall eine sehr schwache Stimme habe. Die Horster fühlten sich zu einem solchen Einspruch berechtigt, weil sie ihre Bänke ganz hinten in der Kirche hatten. Die Patrone Martin Heinrich von Below zu Dünnow und Gerd Christoph von Below zu Saleske meinten jedoch, daß die Horster nur einen Vorwand suchten. Der wahre Grund der Ablehnung durch die Horster sei ihre Furcht, daß sie sich unter Schall mehr Mühe geben müßten in religiösen Dingen. Junge und Alte müßten unter Schall mehr ansagen, die Alten müßten dann den Katechismus mehr lernen, auch würde Schall zu manchem gottlosen und liederlichen Leben nicht stillschweigen. Ausdrücklich erklärten die Patrone: „Der Prediger Schall hat wohl eine helle, durchdringende Stimme, womit er der alt städtischen und Kneiphöfschen Kirche in Königsberg und der Marien-, Jakobi- und Johanneskirche zu Stettin hat eine Genüge tun können.“ Pastor Schall hat bis zum 31. Januar 1791, also 37 Jahre und 8 Monate amtiert. Er war ein sehr amtseifriger, strenger Herr. Bei den ältestenEinwohnern Dünnows waren um die Zeit von 1890 noch manche Erzählungen von ihm im Umlauf. Besonders energisch war Schall bei den Katechetisationen in der Kirche. Wenn er die geforderte und gewünschte Antwort auch von den älteren und erfahrenen Leuten nicht erhielt, wandte er sich zornig an die Pfeiler der Kirche und rief in scharfem Ton: „Ständer, sage du es!“ (Hans Schreiber: "Aus der Geschichte des Pfarrdorfes Dünnow");--- 1750 (Heirat Nr. 1) Ich Johann Friedrich Schall, Pastor zu Brüskow und Schwolow bin mit Jgfr Christina Dorothea Gützlaffen, des wolseeligen Herrn Jacob Gützlaffs gewesenen Gewandschneiders in Stolphinterlassene jüngste eheleibl. Jungfer Tochter, den 20. Jan. in Stolp von dem Herrn Präposit. Specht nach Gottes Fügung ehelich vertraut worden;--- 1750 Pate bei (Taufe Nr. 3) Michael Friedrich Schmidt, Schmied-Sohn aus Groß Brüskow, als ich Johann Friedrich Schall Past. in Br. und Schwolow;---
Kai J.
