Karl Martell VON FRANKEN

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Karl Martell VON FRANKEN
name KAROLINGER
religion RK.

Events

Type Date Place Sources
death October 741
baptism about 690
burial 741
Saint Denis bei Paris Find persons in this place
birth about 690
marriage
marriage 725

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Marriage ??spouse_en_US??Children

unbekannt
Chrotrud NN
725
unbekannt
Swanahild NN

Notes for this person

Er war aus einer bislang nicht eindeutig geklärten Verbindung mit Chalpaida hervorgegangen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine sogenannte Friedelehe, eine Eheform, deren Existenz die Forschung als quellenfernes Konstrukt der 1930er Jahre verworfen hat.Seine Geburt wird aufgrund von Schätzungen über das Alter seiner Söhne in den Zeitraum zwischen 688 und 691 datiert. Die Taufe vollzog Bischof Rigobert von Reims. Über das Verhältnis des Heranwachsenden zu seinem Vater Pippin, seinen Geschwistern und seiner Stiefmutter Plektrud ist nichts bekannt. Ebenso unklar sind seine Ausbildung, sein tatsächliches Aussehen und seine Jugend. Er ist der einzige zur Herrschaft aufgestiegene Karolinger, über dessen Aktivitäten vor dem Tod seines Vaters keine Nachrichten vorliegen. Er wurde, anders als die beiden Söhne aus Pippins erster Ehe, in keiner Weise an der Herrschaftsausübung beteiligt. Nach dem Tod seines Vaters im Dezember 714 handelte Plektrud wie eine Königswitwe, während von der Mutter des damaligen merowingischen Königs Dagobert III. nicht einmal der Name bekannt ist. Plektrud sicherte ihrem Enkel Theudoald die Nachfolge im Hausmeieramt. Um seine Ansprüchen vorzubeugen, nahm sie ihn in Haft. Sie residierte hauptsächlich in Köln, während Theudoald als Hausmeier Dagoberts III. sich in Neustrien aufhielt. Gegen Plektrud erhoben sich jedoch neustrische Große, die ihre frühere Stellung im Frankenreich zurückerobern wollten. Am 26. September 715 besiegten die Neustrier Theudoald in Compiègne. Sie bemächtigten sich des merowingischen Königs Dagobert III. und setzten ihren Anführer Raganfrid als neuen Hausmeier ein. Nach Dagoberts frühem Tod mit knapp 20 Jahren im Jahr 715/16 erhoben die Neustrier als neuen König einen Mönch Daniel, der fortan den Namen Chilperich II. führte. Unterdessen war es ihm gelungen, aus der Haft zu entkommen. 716 drangen die Neustrier bis nach Köln vor und bemächtigten sich der Schätze der Plektrud. In dieser Situation liefen führende Anhänger Plektruds zui hm über. Außerdem konnte sich der Karolinger die Unterstützung des angelsächsischen Missionars Willibrord sichern. Als Grundlage für seinen Aufstieg diente ihm die traditionelle Gefolgschaft seiner mütterlichen Familie im Raum Maastricht-Lüttich. Gegen die Friesen musste er vor Köln 716 seine einzige Niederlage hinnehmen und vom Schlachtfeld fliehen. Er sammelte dann aber seine Kräfte und besiegte die Neustrier im Frühjahr 716 bei Amblève in den Ardennen und am 21. März 717 in der Schlacht von Vinchy bei Cambrai. Anschließend wurde Köln belagert und eingenommen. Er zwang seine Stiefmutter Plektrud zur Herausgabe des merowingischen Königsschatzes. Damit gelangte dieser vollständig in die Verfügungsgewalt der Karolinger. Mit der Übergabe des Schatzes wurde der Übergang der Herrschaft von der Stiefmutter auf ihn versinnbildlicht. Der Königsschatz war ein wichtiges Machtmittel für die Erlangung und Etablierung von Herrschaft. Er ermöglichte es seinem Besitzer, die Gefolgsleute materiell zu belohnen und so deren Loyalität zu sichern. Durch Beute aus Kriegszügen wurde der Schatz vermehrt. Plektrud musste ihre politischen Ambitionen aufgeben und wurde Stifterin des Kölner Konvents von St. Maria im Kapitol. Er erhob vor dem 3. Februar 718 zur Legitimierung seiner Macht mit Chlothar IV. einen eigenen Merowingerkönig, der ihn formell zum Hausmeier ernannte. Chilperich und Raganfrid konnten nach ihrer Niederlage bei Vinchy Herzog (dux) Eudo von Aquitanien als Verbündeten gewinnen. Im Frühjahr 718[19] oder im Oktober 718/719[20] besiegte er in Soissons erneut Chilperich und Raganfrid. Er verfolgte Eudo und zog 718 mit seinem Heer bis nach Orléans. Eudo sah sich deshalb gezwungen, Chilperich mitsamt seinen Schätzen auszuliefern. Durch den Ausgleich mit ihm konnte Eudo seine Machtstellung in Aquitanien sichern. Raganfrid musste sich bis zu seinem Tod (731) mit einer lokalen Herrschaft im Anjou zufriedengeben. Der Merowingerkönig Chlothar starb 719. Er erkannte daraufhin den von seinen Gegnern erhobenen Merowingerkönig Chilperich II. an. So konnten die Neustrier an ihrem König festhalten, während er damit die Akzeptanz seiner Herrschaft erhöhen konnte. Nach Chilperichs Tod 721 erhob er mit Theuderich IV., einem Sohn Dagoberts III., einen neuen Merowingerkönig. 723 ließ er zwei Söhne seines Halbbruders Drogo inhaftieren. Er fürchtete wohl, dass sie Ansprüche auf den Familienbesitz oder das Amt des Hausmeiers erheben würden. Damit hatte er die letzten innerfamiliären Rivalen ausgeschaltet. Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise fand ihr Ende.

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