urk. 1551-1597, 1551 Herr zu Westerhaus (Ksp. Ascheberg), 1554-1570 Drost zu Neheim, ab 1560 Besitzer von "Haus und Hof zu Neheim" als Brautschatz von seiner zweiten Frau Anna von Fürstenberg, kauft 1557 für 15.000 Goldgulden das Gut Senden von seinem Schwager Friedrich von Thülen; "Laurenz' Besitzungen waren, schon von seinem Vater und seinem Schwiegervater her, aber auch durch seine eigene Erwerbspolitik, stark verschuldet. Phantastische Sorglosigkeit Laurenz' scheint den finaziellen Niedergang beschleunigt zu haben. In den 1560er Jahren beginnt die Reihe von Verkäufen und Verpfändungen, wie Laurenz' weiteren Lebensweg begleiten. Ein Gespräch mit Laurenz über die Verschuldung des Gutes (Neu-)Fürstenberg veranlaßt den Drosten Kaspar von Fürstenberg zu der Notiz: "O, zu viell gutt ist der nachper spott. Ein jeder sei klugk bei seinen sachen; unachtsamkeit pflecht armutt zu machen (Fürstenbergische Geschichte)" Kaspar erwähnt Laurenz mehrfach in seinen Tagebüchern: 5.1.1572 u. 7.8.1579: Laurenz versucht sich von Kaspar Geld zu leihen, 17.5.1584: Laurenz schlägt Kaspar eine Heirat vor, Kaspar bezeichnet ihn als "großen Narren", 17. u. 30.1.1589: Laurenz will seine Güter zum Teil an Kaspar verkaufen. Aus dem Erbe seiner Stiefmutter Bilie erbt er den umfangreichen Besitz der Familie von Thülen in Geseke, der 1542 an diese und seinen Vater Georg übergegangen war, den Laurenz aber teilweise verkaufte und verpfändete; in den Jahrzehnten nach dem Tod seiner Stiefmutter um 1577 gibt es um diese Güter einen Rechtsstreit, der 1622/23 bis vor das Reischkammergericht getragen wird, dessen Ausgang aber nicht überliefert ist.