Theresia BITTO

Theresia geb. Bitto aus Garschöntal 72.

Geburtsurkunde Nr. 1410, VI/70 der Pfarre Feldsberg aus Garschönthal Nr. 72, hinterlegt im Archiv Brünn Nr. 3506.

Sie ist seit 8. Feber 1864, Pfarre Schrattenberg Reg.Nr. 1560, IV/35 verheiratet; Vater Lorenz gab in der Matrikel eigenhändig seine Zustimmung zur Hochzeit. Mit 25 Jahren erhielt sie ein nettes Neujahrsgeschenk - Tochter Theresia. Die Eheleute betrieben in Poysbrunn 17 um 1878 eine Gastwirtschaft. Nach der Geburt des dritten Kindes (Johann Lorenz), das nur zwei Monate alt wurde, verliert sich die Spur der Anger. Im Totenbuch ist Theresia in Poysbrunn nicht zu finden, nach drei Kindern gab es kein Lebenszeichen mehr. Vielleicht ist sie nach Garschönthal zurückgekehrt.

Interessant ist, dass sie und ihr Ehemann den gleichen Urururopa, nämlich Andreas Anger, haben.

Ihre Enkelin erzählte, wie es damals in einer Küche aussah. Für das ganze Haus gab es nur eine Öllampe und eine Kerze, kein Küchenkästchen, nur eine Mauernische mit einem Vorhang und den gemauerten Herd. Die Schöpflöffel hingen an einer Eisenstange über dem Herd, ebenso die Kochlöffel. Unter dem überdimensionalem Küchentisch befanden sich das Kochgeschirr, das Sterzschaffl und die Saubutte, denn sie hatten zwei Schweine.

Im gleichen Jahr (am 29. Mai 1840) wurde der Bildnis- und Historienmaler Hans Makart geboren.

1840 betrug die durchschnittliche Arbeitszeit in Industrie und Handwerk 16 Stunden pro Tag. Es gab keine 5-Tage-Woche, nur sonntags wird "nur" bis 12 Uhr gearbeitet. Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren arbeiteten "nur" 12 Stunden. In der Industrie verdiente ein Arbeiter pro Tag 50 Kreuzer, das sind in etwa kaufkraftmäßig umgerechnet 12 € pro Tag. Kinderarbeit wurde mit 8 Kreuzer täglich entlohnt.

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