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Wolbert Smid, Juni 2020: Nach Jansen (http://www.berndjosefjansen.de/daten1/daten1-frm3.htm, Januar 2010) war er möglicherweise ein Sohn des Edelherrn Giselbert, genannt 1037-1052, Zeuge eines Lehnsauftrages des Freien Werinbrecht und dessen Neffen Herigisus, in Rüsfort (bei Bersenbrück) an Osnabrück. - Für Verwandtschaft spricht, dass Egilmar I. in seiner Urkunde von 1108 einen Edelherrn Giselbert als Verwandten nennt. Er dürfte aber ein Onkel des Grafen Egilmar gewesen sein. Dann allerdings - da zwei Brüder Giselbert unwahrscheinlich sind - wäre der Edelherr Giselbert von 1037 eher der Großvater des Egilmar. Begraben wahrscheinlich im Kloster St. Vitus in Jadele in Friesland (nach der Rasteder Chronik war der Sohn Egilmar II. dort beigesetzt). - Erstmals genannt 1091 in einer Urkunde des Erzbischofs Liemar von Hamburg-Bremen. Er besaß die Vogtei für das Alexanderstift von Wildeshausen. Vorgesehen als Vogt von Rastede bei Oldenburg (als Verwandter des Grafen Huno, der dort 1059 mit seiner Frau Willa eine Kirche mit Doppelkloster gegründet hatte und ihn als späteren Vogt wollte; eine Nennung im Buch des Lebens des Klosters Rastede von etwa 1165 zeigt, dass erst der Sohn Egilmar II. Vogt von Rastede wurde). Nach der Chronik des Oldenburger Hausklosters Rastede war er Burggraf von der friesischen Burg Jadele (Jadelehe, später im Jadebusen untergegangen) und Verwalter der friesischen Gebiete der Erzdiözese Bremen-Hamburg; zu seiner Burg in Jadele gehörte ein St. Vitus geweihtes Kloster. 1108 comes in confinio Saxonie et Frisie potens et manens (er ließ sich in die Gebetsbrüderschaft des Klosters Iburg aufnehmen, gegen eine Rente in „Aldenburch“ - erste Erwähnung von Oldenburg, dem späteren Stammsitz seiner Nachkommen). Bruder des Klerikers Giselbert (1108). Kinder: 1. Gertrud, 1108 genannt; 2. Christian (s.o.); 3. Egilmar II., erschlagen vom Bruder (siehe oben), 1108 genannt, 1112 erhob nach dem Bericht von Albert von Stade Egilmar nach dem Tod des Vaters Anspruch auf das Erbe seiner Großmutter Ida von Elstorpe (bisher im Besitz der Grafen Udo II., dem Mörder seines Onkels Ekbert, und dessen Sohn Heinrich III. von Stade) und erhielt eine reiche Abfindung, erbaute 1124 die St. Johanis-Kirche in Bad Zwischenahn im Ammerland, Herr der Burg zu Rietberg (1141 wird er in der Kölner Königschronik nach ihr benannt), verh. Elika von Werl-Rietberg, um 1165 im Buch des Lebens von Rastede genannt mit ihrem Mann Egilmarus als frühere Gönner des Klosters Rastede. Die St.-Johannes-Kirche zu Bad Zwischenahn, die zweitälteste Kirche im Landkreis Ammerland, wurde nach dem Wortlaut eines sich im Archiv der Kirchengemeinde befindlichen Schriftstückes („Inventarium der Kirche“) aus dem Jahr 1774 vom Grafen Egilmar I. („Elimaro dem ersten“) Anno 1124 erbaut. Da Egilmar I. vermutlich vor 1112 gestorben ist, müsste es sich um Egilmar II. gehandelt haben. (Kinder:) Heinrich I., †1167, ab 1142 Graf von Wildeshausen-Bruchhausen, Vogt von Rastede, Graf von Rietberg, übernahm die Grafenrechte derer von Stade und kämpfte mit den Friesen, starb im belagerten Oldenburg mit seinem Bruder Christian; Christian I. von Oldenburg „der Streitbare“, *um 1123 †um 1167 Oldenburg, übernahm nach dem Tod des Vaters den Anteil der Grafschaft mit Oldenburg, beteiligte sich an der Seite Heinrichs des Löwen an mehreren Schlachten, u.a. den Friesenfeldzügen 1153, ging aber um 1167 in Gegnerschaft zu Heinrich dem Löwen, starb mit seinem Bruder in Oldenburg; Beatrix, verh. Edelherr Friedrich von Ampfurt, hielten sich gemäß der Klosterchronik Rastede oft auf der Burg Elmendorf auf; Eilika, verh. Graf Heinrich I. von Tecklenburg; Otto, †1184, Dompropst in Bremen). -
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