Peter HAHN

Die folgenden Informationen wurden am Mittwoch, 24. März 1937 von Irene Persons von Frau Peter Hahn gesichert.

Frau Peter Hahn, vormals Margareta Holl, lebt in Sherburne 180, St. Paul, Minnesota. Sie wird am 10. November 1937 neunzig Jahre alt. Frau Hahns Eltern, Frank und Frances Holl, verließen Bayern in die Vereinigten Staaten, als Frau Hahn etwa 6 Jahre alt war. Einige Zeit verbrachte die Familie in Chicago. Dort entschied Frank Holl, sich einer Gruppe von anderen Familien anzuschließen, die in der Nähe des heutigen New Ulm, Minnesota, Gehöfte geplant hatten.

Der Standort für das Gehöft war etwa 3 oder 4 Meilen von New Ulm entfernt, in einem Ort namens Milford. Laut Frau Hahn gab es dort keine Stadt, daher war dies vielleicht der Name einer Gemeinde.

In den ersten Jahren auf dem Gehöft lebte die Familie Holl in einer Barhütte mit nur einem Raum. Es gab keinen Boden, nur den harten Lehm. Die Abdeckung oder das Dach dieses primitiven Tierheims bestand aus Bündeln von Grasschwaden. Dieses Gras wuchs sehr hoch und hatte eine ungewöhnlich grobe Textur. Gebunden in Bündeln diente es als Überdachung für Siedlerhütten. Durch ein Fenster mit sechs Fenstern fiel Licht in die Holl-Kabine. Das Ofenrohr passierte durch eines der Felder, die kein Glas hatten. Der Ofen selbst wurde von Herrn Holl in St. Paul gekauft. Es stand auf vier Beinen und hatte hinten zwei Deckel zum Kochen. In den Winternächten wurden die Haustüren des Ofens geöffnet, damit die Familie etwas beleuchtet werden konnte. Zu dieser Zeit gab es keine Kerzen.

Da die Holls nach ihrer Ankunft auf dem Gehöft keine Pferde kaufen konnten, mussten Herr Holl und seine Frau die Erde pflügen, die sie konnten. Das haben sie mit Hacken von Hand gemacht. Unter solchen Bedingungen war es natürlich möglich, nur einen begrenzten Raum zu pflügen. Die erste Ernte bestand aus Kartoffeln.

Die Diät in diesen ersten Jahren auf dem Gehöft, sagte Frau Hahn, war außerordentlich eintönig - hauptsächlich Kartoffeln, Brot aus Maismehl und Saleratus und etwas gesalzenes Fleisch. Während der Sommermonate gab es einige wilde Pflaumen und Erdbeeren, aber der Vorrat war knapp. Das für das Brot verwendete Maismehl wurde zunächst im Ofen getrocknet und anschließend in einer in St. Paul gekauften Kaffeemühle gemahlen. Das gesalzene Fleisch war auch das Ergebnis einer Reise nach St. Paul. Manchmal kauften die Männer in der Nachbarschaft in St. Paul gemeinsam ein Schwein oder einen Teil einer Kuh für Vorräte.

Es gab keine Schule im Bezirk, also lernte Frau Hahn nicht, bis ihre eigenen Kinder zur Schule gingen.

Einige Jahre vor dem Aufstand der Indianer in New Ulm hatten sich die Holls mit einem alten Indianer angefreundet, der nach Nahrung suchte. Nach dieser freundlichen Geste der Holls besuchte der Inder sie immer, wenn er in der Nachbarschaft war. Dieser Besuch fand normalerweise im Winter oder Frühling statt. Wann immer er im Frühjahr erschien, brachte er Frau Holl wilde Enten- oder Gänseierchen, um für ihn zu backen. Nachdem die Eier gebacken waren, ging er mit seinem Pony los. Dieses Pony wurde zwischen zwei Schächten gespannt, die wiederum eine Art Tasche aus einer Decke oder Tierhaut zogen. Das hielt sein Gepäck - was war davon?

Der Inder war ein Mann im mittleren Alter mit gebeugten Schultern. Frau Hahn kannte seinen Namen nie, aber sie wusste, dass er in dem sogenannten "großen Wald" zwischen New Ulm und Shakopee lebte.

Zur Zeit des Aufstands in Indien bestand die Familie Holl aus sieben Kindern: Margareta (Frau Hahn), Johannes, Franziskus, Anna, Maria (jetzt Frau Furber von St. Paul), Josephine und ein Baby, Henry, der starb im Herbst nach dem Aufstand. Es gab zu dieser Zeit eine Scheune auf dem Hof ​​und ungefähr 11 oder 12 Stück Vieh, darunter mehrere Kälber.

Frau Hahns Vater bereitete sich auf den Thrash vor. Herr Holl, seine Frau und sein jüngstes Kind gingen nach Neu-Ulm, um Vorräte für die Versorgung der Männer, die ihm helfen sollten, zu lagern. Etwa eine Stunde nach ihrer Abreise erschien der alte Inder und begann aufgeregt zu gestikulieren. Frau Hahn verstand ihn nicht, und auch sie und ihre Brüder und Schwestern schenkten ihm nicht viel Aufmerksamkeit. Zu dieser Zeit fuhr ein Bauer mit seiner Familie in einem Wagen vorbei, und der alte Inder zwang die Holl-Kinder praktisch in den Wagen, und zweifellos rettete sie durch diese Tat ihr Leben. Dies war das letzte Mal, dass die Holls den Indianer sahen.

Als die Kinder in Neu-Ulm ankamen, fanden sie alles in Aufruhr. Auf der anderen Seite der Hauptstraße in die Stadt war ein Graben gegraben worden, in dem Männer Wache standen. Die Holl-Kinder wurden von dem Bauern im Krohne [?] - Lebensmittelgeschäft zurückgelassen, in dem sich bereits Frauen und Kinder befanden. Frau Hahn sagte, sie schienen eher betäubt als aufgeregt zu sein. In diesem Laden fanden die Holl-Kinder ihre Mutter und ihren Bruder. Schließlich wurde der Laden so voll, dass Mrs. Holl und ihr jüngstes Kind auf der Treppe saßen, die in den Keller führte. Am Abend fingen die Kinder an zu weinen, und Frau Hahn melkte eine Kuh in einer Scheune nebenan.

Am nächsten Tag ging Frau Hahn auf die Suche nach ihrem Vater. Sie fFeedback gebenVerlaufGespeichert

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