Johannes DRYANDER
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Johannes DRYANDER |
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occupation | Anatom Arzt Mathematiker Astronom |
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religion | lutherisch |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 20. December 1560 | Marburg
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residence | Wetter
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residence | Marburg, MRB, HS, D
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birth | 27. June 1500 | Wetter HS D
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Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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Susanna BREUL |
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Notes for this person
Wikipedia Johann Dryander, auch Eichmann (* 27. Juni 1500 Wetter (Hessen) + 20. Dezember 1560 Marburg) war ein deutscher Anatom, Arzt, Mathe-matiker und Astronom. Bekannt wurde er in der Medizingeschichte durch seine frühen Sektionen. Er führte die erste wissenschaftliche Leichenöffnung in Hessen durch. Er studierte seit 1518 an der Universität Erfurt und wurde Famulus des Mediziners Euricius Cordus. Anschließend setzte er seine Studien in Bourges und von 1528 bis 1533 in Paris fort. In Paris hielt er Vorlesungen über Mathematik und Astronomie. Er nahm an mehreren Öffnungen von Leichen teil. Nach der Promotion 1533 in Mainz wurde er Leibarzt des Erzbischofs Johann von Metzenhausen in Koblenz und Trier. 1535 wurde Johann Dryander zum Professor für Mathematik und Medizin an der Universität Marburg ernannt. Dort wurde er auch mehrmals zum Rektor bestellt. Er trat für die Medizinalreform der Landgrafschaft Hessen-Kassel ein und führte 1539 die Leprosenschau ein. In Marburg hielt er vier Lehrsektionen 1535 und 1536 ab, die zu den frühsten in Deutschland gehören. Er praktizierte als Arzt 1539 an den Landesspitälern Kloster Haina und Kloster Merxhausen. Seine dabei ermittelten Kenntnisse veröffentlichte Johannes Dryander darüber hinaus als einer der ersten Fachbuchautoren in mit Ho lzschnitten illustrierten Lehrbüchern. 1537 veröffentlichte er sein medizinisches Lehrbuch Anatomia. Als Astronom trat sich Johann Dryander als Verfasser viel benutzter
Lehrbücher mit Beschreibungen und Verwendung von astronomischen Instrumenten hervor. 1538 erschien sein bedeutendes astronomisches Werk Astrolabii canones brevissimi. Er erkannte schon im 16. Jahrhundert die hygienische Wichtigkeit und die seelische und geistige Entspannung am Baden und Reinigen. "Dann wer nitt freüdig im bade ist, und alle sorge und anligens des gemüts auffdie zeit zurück schlegt, soll nitt vil nutzes vom bade bekommen". 1554 floh er vor der in Marburg grassierenden Pest nach Frankenberg (Eder). Der als Sommelier bekannte Professor nahm zwölf Zentner in Fässern gelagerten Wein für den eigenen Gebrauch mit nach Frankenberg. Johann Dryander veranlasste nachdrücklich 1557 den Druck der allgemein als erste Reisebeschreibung geltenden "Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der wilden, nacketen, grimmigen Menschfresser Leuthen in der Newen welt America gelegen" von dem Brasilienreisenden Hans Staden. Werke: Practicierbüchlin Außerlesener Artzeneystück. Wie alle leibliche Gebrechen vnnd Kranckheiten deß Menschen durch natürliche Mittel curiert vnd geheilt werden mögen ... Frankfurt am Main: Verlag Christian Egenolphs Erben 1589. (Faksimiledruck Antiqua-Verlag Lindau 1979)
Sonnawern allerhandt künstlich zu machen. Marburg 1543
Cylindri usus et canones. Marburg 1543
Vom Eymsser Bade. Was natur es in jm hab. Wie man sich darin halten soll. Auch was zu kranckheit es gebraucht sol werden. Straßburg: M. Jacob CammerLander, 1541 Mondino dei Luzzi: Anatomia Mundini, hg. von Johann Dryander, Marburg 1541
Commons: Digitalisat auf Commons - Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie., München 1995, Band 2, S. 629
Wolfgang Klose: Das Wittenberger Gelehrtenstammbuch: das Stammbuch von Abraham Ulrich (1549-1577) und David Ulrich (1580-1623). Halle 1999
Christian Gottlieb Jöcher: Gelehrtenlexikon, Band 1, Sp. 939 August Hirsch: Dryander, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie
(ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 440.Robert Herrlinger: Dryander, Johann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB
). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 142 f. Dryander, Joann ein berühmter Medicus und Mathematicus. In: Zedlers Un
iversal-Lexicon. Band 7, Leipzig 1734, Spalte 1511.
Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel, Personen 11
August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Z eiten und Völker (BLAE), Bd. 2, S. 390, Wien 1884-87, 3 Ergänzungsbände 1888-1962
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Identical Persons
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Name | Details | files | Title | ??submitter_en_US?? | Upload date |
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Johannes DRYANDER | * 1500 Wetter HS D + 1560 Marburg | 67571 | Joachim Zint | 2025-06-08 |
files
Title | |
Description | |
Id | 67571 |
Upload date | 2025-06-08 16:08:48.0 |
Submitter |
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