Friedrich III. Kurfürst von der PFALZ
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Friedrich III. Kurfürst von der PFALZ |
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religion | calvinistisch |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 26. October 1576 | Heidelberg
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birth | 14. February 1515 | Simmern
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marriage | 12. June 1537 | Crailsheim
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Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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12. June 1537
Crailsheim |
Marie von BRANDENBURG-KULMBACH |
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Notes for this person
Friedrich III. von der Pfalz, der Fromme, aus der Familie der Wittelsbacher war Pfalzgraf von Simmern-Sponheim und Kurfürst von der Pfalz (1559–1576). Seine Eltern waren Pfalzgraf Johann II. von Pfalz-Simmern (1492–1557) und Beatrix von Baden (1492–1535).
Friedrich ist der Urgroßvater des "Winterkönigs".
Kurfürst Friedrich III. heiratete am 12. Juni 1537 in Crailsheim Marie (1519–1567), Tochter des Markgrafen Kasimir von Brandenburg-Kulmbach und seiner Gattin Prinzessin Susanna, Tochter des bayrischen Herzog Albrecht IV. Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor.
Friedrich III. folgte dem kinderlosen Kurfürsten Ottheinrich (1556–1559) in der pfälzischen Kurwürde. Bereits 1528 zusammen mit seinen Brüdern Georg und Reichard an der Alten Universität Köln (Universitas Studii Coloniensis) immatrikuliert, wurde Friedrich seit 1546 ein eifriger, überzeugter Anhänger der Reformation. Vermählt mit Maria, der Tochter des Markgrafen Kasimir von Kulmbach 1537, hatte er eine zahlreiche Familie; er war ein armer, mit materieller Not vielfach kämpfender Fürst, als er am 12. Februar 1559 die Kur erhielt. Als Kurfürst stand er im Reich in großem Ansehen wegen der Energie, mit der er die protestantische Sache vertrat. Der reformierten Auffassung sich zuneigend, trat er bei der seit 1560 immer schrofferwerdenden Parteiung zwischen Lutheranern und Reformierten immer entschiedener für die Sache der Reformierten auf.
Auf seine Initiative geht dann auch der Heidelberger Katechismus von 1563 zurück, auf dessen Redaktion er bis in Einzelheiten hinein großen Einfluss ausgeübt hat; er setzte durch, dass die Pfalz diesem Bekenntnis anhing. Die Lutheraner verließendas Land. Diese pfälzische Religionsveränderung wurde von den deutschen Protestanten nicht gern gesehen. Man bestritt den Calvinisten, denen auch Friedrich III. angehörte, die „Zugehörigkeit zu den Augsburger Konfessionsverwandten“, denen der Religionsfriede von 1555 Duldung zuerkannt hatte; man wollte die Reformierten als außerhalb des Friedens stehende Sektierer bezeichnen. Auf dem Augsburger Reichstag von 1566 hatte Kurfürst Friedrich deshalb heftige Anfechtungen zu bestehen: SeinGlaubensmut und seine Energie überwanden damals die Gegner. Aber der Zwiespalt und Gegensatz der beiden protestantischen Richtungen, die vornehmlich durch Kursachsen und Kurpfalz repräsentiert wurden, fügte der allgemeinen Sache des Protestantismus großen Schaden zu.
Auch im eignen Haus hatte Friedrich Ärger: Der älteste Sohn, Ludwig, war Lutheraner, der zweite, Johann Kasimir, Anhänger der väterlichen Religion und Politik. Mit allen Gegnern der habsburgisch-katholischen Partei in Europa stand Friedrich in Verbindung: In England, in Frankreich und in den Niederlanden reichte er den kämpfenden Protestanten die Hand. Besonders die französischen Hugenotten erfreuten sich wiederholt seines Rats und seiner Hilfe, so 1562 und 1567. Im Jahre 1568 nahm Johann Kasimir im Auftrag des Vaters am Hugenottenkrieg teil, und der niederländische Aufstand wurde von einem pfälzischen Heer unterstützt. Der dritte Sohn Friedrichs, Christoph, fand in der Schlacht auf der Mooker Heide (April 1574) den Tod. Im Innern suchte der Kurfürst auf jede Weise die Blüte der Heidelberger Universität zu heben und sorgte unablässig für das Kirchen- und Schulwesen seines Landes.
Unmittelbar nach dem Erscheinen des Buches De praestigiis daemonum des Kritikers der Hexenverfol- gung Johann Weyer (1515/16–1588) im Jahre 1563 lehnte Kurfürst Friedrich III. die weitere Tortur und Anwendung der Todesstrafe für angebliche Hexenab.[1] Christoph Prob († 1579), sein Kanzler, verteidigte Weyers Auffassung noch im selben Jahr auf dem Rheinischen Kurfürstentag in Bingen.[2]
1568 wies Friedrich reformierte wallonische Glaubensflüchtlinge in das aufgelassene Kloster in Lambrecht ein. Viele der Wallonen waren Tuchmacher und begründeten eine lange währende Tradition im Neustadter Tal. Im Bemühen, auch die reformatorischen Täufer für die neue reformierte Landeskirche zu gewinnen, initiierte Friedrich im Frühjahr 1571 das Frankenthaler Religionsgespräch zwischen Vertretern täuferischer Gemeinden und der Reformierten Kirche.
*** Friedrich wurde in der Heiliggeistkirche in Heidelberg begraben.
Sources
1 | Wikipedia |
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Identical Persons
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Friedrich III. Kurfürst von der PFALZ | * 1515 Simmern + 1576 Heidelberg | 67743 | daßlerahnen | Werner Daßler | 2025-04-26 |
Friedrich III. Kurfürst von der PFALZ | * 1515 Simmern + 1576 Heidelberg | 67026 | daßlerahnen | Werner Daßler | 2024-12-01 |
files
Title | daßlerahnen |
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Id | 67741 |
Upload date | 2025-04-26 22:09:23.0 |
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