Drahomiva VON STODOR

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Drahomiva VON STODOR
religion RK.

Events

Type Date Place Sources
death 936
burial 936
birth 890
marriage 906

Notes for this person

Sie wurde um 890, nach anderer Angabe 877 geboren,gestorben nach 934, andere Angabe 936 sie war eine böhmische Fürstin. 921 übernahm sie für etwa vier bis fünf Jahre die Regentschaft des Premysliden-Fürstentums in Mittelböhmen. Bekannt wurde sie als Urheberin des Attentats auf ihre Schwiegermutter, die später heiliggesprochene Ludmilla von Böhmen. Sie stammte aus dem westslawischen Stamm der Heveller oder Stodoranen. Sie war wahrscheinlich Schwester oder Tante des Hevellerfürsten Tugumir. Sie brachte sechs oder sieben Kinder zur Welt. Ihre Söhne waren Wenzel und Boleslav, eine der Wenzelslegenden erwähnt auch einen dritten Sohn namens Spitihnev. Hier handelt es sich aber möglicherweise um eine Verwechslung, denn Spytihnev I. war ein Sohn Ludmillas und ihr Schwager. Von ihren vier Töchtern ist nur Pribislava namentlich bekannt. Sie war nach Wenzels Tod Nonne in Prag. Nach dem Tod ihres Mannes im Frühjahr 921 übertrug ihr die Stammesversammlung die Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn Wenzel. Die Erziehung des Thronfolgers und des jüngeren Boleslav sollte jedoch deren Großmutter Ludmilla übernehmen. Bald kam es zu einem Konflikt zwischen den beiden Frauen. Wenzel sei von Ludmilla und den christlichen Geistlichen verdorben worden, beschwerte sie sich bei den böhmischen Großen. Er solle zu einem Fürsten erzogen werden und gliche stattdessen immer mehr einem Mönch. Sie beauftragte zwei Krieger aus ihrer Gefolgschaft namens Tunna und Gommon, ihre Schwiegermutter zu ermorden. Am 16. September 921 drangen diese in die Burg Tetín ein und erwürgten Ludmilla mit einem Strick. Anschließend verfügte sie die Vertreibung bayerischer Missionare aus dem Land. Die Hintergründe für den Mord werden im politischen und im religiösen Bereich gesucht. Möglicherweise ging es um die Anerkennung der Oberhoheit des ostfränkischen Königs Heinrichs I. über Böhmen. Das Land hatte sich seit 895 mit Bayern verbündet, um Schutz vor den Sachsen zu suchen. Der bayerische Herzog Arnulf hatte sich jedoch 921 Heinrich I. unterworfen und fiel deswegen als Verbündeter gegen die sächsische Expansion aus. Ludmilla soll eine Annäherung an Sachsen befürwortet, sie diese abgelehnt haben. Eine Rolle soll im Zuge der beginnenden Christianisierung auch die Auseinandersetzung zwischen Heidentum, vertreten durch sie, und Christentum, vertreten durch Ludmilla, gespielt haben. Die Angabe, dass sie Heidin gewesen sei, findet sich in einigen Legenden, die als einzige historische Quellen für die Ereignisse des Jahres 921 in Böhmen zur Verfügung stehen. Die neuere Forschung zweifelt diese Information an und hält sie für einen hagiographischen Topos. Ein Jahr später überfiel der bayerische Herzog Arnulf Böhmen, das Ergebnis dieses Feldzuges überliefern die Quellen aber nicht. Fest steht, dass sie irgendwann zwischen 922 und 925 die Regentschaft abgeben musste, da Wenzel inzwischen volljährig und regierungsfähig geworden war. Dieser ließ zunächst seine Mutter aus Böhmen vertreiben, holte sie jedoch 925 in allen Ehren wieder zurück. Sie lebte in Prag, hatte jedoch keine politische Macht mehr. Nach der Ermordung von Wenzel (929 oder 935) flüchtete sie zu den Charvaten.

Sources

1 aus Wikipedia
 

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Title Weniger
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Stand 17.5.2025

Id 67834
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