Hildegard VON ANGLACHGAU

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Hildegard VON ANGLACHGAU
name VON SCHWABEN
religion RK.

Events

Type Date Place Sources
death 30. April 783
Pfalz Diedenhofen/Mosel Find persons in this place
baptism about 758
burial 783
Abtei Sankt Arnulf in Metz Find persons in this place
birth about 758
marriage 772

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Marriage ??spouse_en_US??Children
772
unbekannt
Karl der Große VON FRANKEN

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Jedenfalls kam es Ende 770/Anfang 771 zur Trauung Karls und ihr. Zuvor hatte Karl seine bisherige Frau Desiderata verstoßen. Da von ihr keine genauen Geburtsdaten überliefert wurden, bleibt davon auszugehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt zwischen 12 und 14 Jahre alt war. Eine Vermählung in diesem Alter ist für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich, da das heiratsfähige Alter mit der Geschlechtsreife festgesetzt wurde. Im römischen Recht, welches von der Kirche stark rezipiert wurde, wurde das Mindestalter für eine Ehe bei Mädchen auf 12 Jahre festgelegt. Eine intensive körperliche Beziehung der Ehepartner ist dadurch belegt, dass sie in 12 Ehejahren 8 Schwangerschaften, darunter eine mit Zwillingen, erlebte, eventuelle Fehlgeburten nicht mit einbezogen. Sie begleitete ihren Mann auf vielen seiner Feldzüge. So ließ er sie 773/774 hochschwanger nachkommen, während er die Hauptstadt des Langobardenreiches, Pavia, belagerte. Dort wurde seine erste Tochter Adelhaid geboren, die jedoch bereits auf dem Rückweg über die Alpen verstarb. 778 begleitete sie den König bis nach Aquitanien, wo sie die Zwillinge Lothar und Ludwig zur Welt brachte. 780/781 reiste sie gemeinsam mit Karl und vier ihrer Kinder nach Rom. Dort wurden die Söhne Ludwig und Karlmann zu Unterkönigen über eigene Gebiete gesalbt. Ludwig erhielt Aquitanien und Karlmann wurde auf den Namen Pippin getauft und Unterkönig über Italien. Dies trug zur Stärkung des Bündnisses zwischen den Karolingern und den Päpsten bei. Wegen der häufigen Schwangerschaften kann vermutet werden, dass sie Karl auf weiteren Feldzügen zumindest zeitweise begleitet hat. Sie verstarb am 30. April 783 kurz nach der Geburt ihrer letzten Tochter und wurde einen Tag später, am 1. Mai, in der Abtei Sankt Arnulf in Metz beigesetzt. Es war Karls Wunsch, dass an ihrem Grab immer Kerzen brennen und täglich Gebete für die Verschiedene gesprochen werden sollten.Sie machte verschiedene Schenkungen an die Klöster St. Denis und St. Martin in Tours. Sie war mit der heiligen Lioba befreundet, die für einige Zeit bei ihr am Hof gelebt haben soll. Sie vermittelte ihr religiöse Bildung und bot ihr geistlichen Rat. Gemeinsam mit ihrem Mann gab sie das Godescalc-Evangelistar in Auftrag und findet erstmals ausdrücklich Erwähnung als Königin - auch der Langobarden - durch das gemeinsame Unterzeichnen von Urkunden mit ihrem Gemahl. Sie genoss bereits zu Lebzeiten ein hohes Ansehen und erfuhr in ihrem Nachruf von Paulus Diaconus verschiedenste Würdigungen. Diese sind jedoch mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. In ihrem Epitaph sind unterschiedliche, zu dieser Zeit gängige Floskeln und Topoi enthalten, die möglicherweise eingebracht wurden, um Karl zu schmeicheln. So findet sich zum Beispiel der Verweis darauf, dass sie der Inbegriff von Schönheit, Weisheit und Tugend gewesen sei. Es handelt sich hierbei um feststehende Redewendungen, die von mittelalterlichen Autoren verwendet wurden, um die Herrscherinnen standesgemäß zu umschreiben. Papst Hadrian I. drückt in einem Brief an Karl sein Beileid über ihren frühen aus. Sie nutzte ihre königliche Stellung und die damit verbundenen Möglichkeiten, um ihren Bruder von der Absetzung des Tassilo III. von Bayern profitieren zu lassen. Soweit bekannt, war sie die einzige von Karls Ehefrauen, der es gelang, einem Familienmitglied nach der Hochzeit ein Amt zu verschaffen. Außerdem kann angenommen werden, dass sie wie andere frühmittelalterliche Königinnen verschiedene Aufgaben wahrnahm, zum Beispiel als Vorstand der königlichen Hofhaltung an unterschiedlichen Entscheidungen etwa über die Aufenthalte des Hofes beteiligt wurde, oder als Vertreterin des Herrschers bei dessen Abwesenheit. Dabei kann natürlich davon ausgegangen werden, dass sie alle Entscheidungen betreffend mit ihm in engem Kontakt stand. Zusammen mit ihrem Mann, Karl dem Großen, stattete sie das bereits seit 752 bestehende Kloster zu Kempten reich aus. Aus Italien brachte sie nach dem Langobardenfeldzug 773/774 die Reliquien der Märtyrer St. Gordian und St. Epimachus nach Kempten, die seitdem die Patrone der Klosterkirche waren zusammen mit der Gottesmutter Maria. Sie wurde in Kempten als Stifterin intensiv verehrt; ihre Bildnisbüste zierte das Stiftswappen und einige Münzen der Fürstabtei. Im Spätmittelalter wurde behauptet - und durch Chronikfälschungen untermauert, sie sei in Kempten bestattet worden (ebenso wie ihr Sohn Ludwig der Fromme); man baute ihre Grabkapelle Hildegardkapelle zu einem Wallfahrtsort aus, für den auch Mirakellisten überliefert sind. Dadurch erklärt sich, dass sie im Allgäu wie eine Heilige verehrt und auch stets mit Nimbus dargestellt wurde. Noch in der barocken Residenz wurde im 17. Jahrhundert in einem der Innenhöfe eine Grabkapelle für sie errichtet, die nach der Säkularisation abgebrochen wurde. Auch im modernen Kempten ist sie und ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung immer noch stark wahrnehmbar: Der zentrale Platz vor der ehemaligen Klosterkirche St. Lorenz ist nach ihr Hildegardplatz genannt. 1862 wurde auf dem Platz der neugotische Hildegardsbrunnen aufgestellt, der in den 1950er Jahren abgebrochen wurde. An einigen Hausfassaden ist ihr Bild aufgemalt, z.B. am Landhaus vom Kunstmaler Franz Weiß. Das ursprünglich Mädchen vorbehaltene Hildegardis-Gymnasium ist ein weiterer Erinnerungsort in Kempten. An der Lindauer Straße in direkter Nähe zu der Schule steht der Hildegard-Brunnen. An den Fassaden einiger Häuser ist sie dargestellt. Am Rande des Kemptener Wald stand die Hildegardseiche, die vor einigen Jahren durch eine Neupflanzung ersetzt wurde. Bis in die 1950er wurden viele in Kempten geborene Mädchen nach ihr benannt.

Sources

1 aus Wikipedia
 

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