Grifo VON FRANKEN

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Grifo VON FRANKEN
religion RK.

Events

Type Date Place Sources
death 753
bei Saint-Jean-der Maurienne Find persons in this place
baptism about 736
burial 753
birth about 736

Notes for this person

Im im Jahr 741 wurde ihm im letzten Testament Karl Martells ein Teil des Frankenreiches zugesprochen. Ab diesem Zeitpunkt führte er einen lebenslangen Kampf um den Antritt seines Erbes. Er wurde von seinen Halbbrüdern Pippin der Jüngere und Karlmann als illegitim dargestellt und ihm das Erbe verwehrt. Die beiden ausführlicher überliefernden Quellen zu ihm sind die sogenannten Einhardannalen und die Metzer Annalen. In den Reichsannalen und der Fredegarchronik ist von seinem Erbe keine Rede. Dies verwundert, da der Halbbruder Karl Martells, Childebrand, die Leitung der Fredegarchronik innehatte und seinen Neffen eigentlich hätte kennen sollen. Obwohl einige Quellen aufeinander aufbauen, sind die Darstellungen sich nur in ihrer Grifofeindlichkeit einig. „Diese verschiedenen Darstellungen sind also nicht etwa auf Informationslücken zurückzuführen, sondern bewußt so gestaltet. Bedeutung hat außerdem die Erwähnung von seinem Namen im Brief des Missionserzbischofes Bonifaz, in dem er Unterstützung von den Thüringern erbat. Die Historiker sind sich zwar einig, dass die historischen Abläufe der Aufstände korrekt wiedergegeben wurden, aber keine der Quellen ist neutral, so dass eine einheitliche Interpretation der relevanten Texte immer noch nicht erreicht scheint und die Historiker bis heute beschäftigt. Er wurde lange Zeit von den Historikern, den Quellen entsprechend, negativ beurteilt. Erst seit dem bekannten und noch heute vielzitierten Artikel von Mikoletzky werden seine Erbrechte und seine Handlungen differenzierter betrachtet. Doch auch trotz der Versuche, die Gültigkeit des Testamentes zu beweisen, diskutiert die modernere Forschung seine Legitimitätsfrage und Gesamtbeurteilung zwiegespalten.n in erster Rebellionsversuch endete damit, dass er in Klosterhaft gehalten wurde. Von dort gelang ihm die Flucht und er erhielt Unterstützung durch Herzog Odilo von Baiern. Als sein Halbbruder Pippin nach dem Verzicht Karlmanns ab 747 alleine das Hausmeieramt ausübte, ließ Pippin ihn frei. Er flüchtete über das Gebiet der Thüringer im Norden Baierns zu den Sachsen und kehrte erneut nach Baiern zurück. Pippin gelang es, seinen Aufstand zu unterdrücken, zumal er mit dem Tod des bairischen Herzogs Odilo im Jahr 748 seinen wichtigsten Bündnispartner verlor und sich selbst zum Herzog von Baiern aufzuschwingen versuchte. Dieser Versuch war durchaus aussichtsreich, da er über seine Mutter Swanahild von der bairischen Herzogsdynastie der Agilolfinger abstammte. Pippin schenkte ihm Grafschaften in der Mitte des Reiches und setzte Odilos siebenjährigen Sohn Tassilo III. als Herzog ein, allerdings als fränkischen Vasallen. Auf der Flucht zu den Langobarden wurde er bei Saint-Jean-de-Maurienne 753 von Pippins Grenzsoldaten erschossen. Die karolingischen erzählenden Quellen (Fortsetzung Fredegars) aus dem 8. Jahrhundert, denen es vor allem darum geht, den Herrschaftsübergang von Karl Martell auf Karlmann und Pippin als reibungslos erscheinen zu lassen, verschweigen seine Existenz völlig. Eine offenbar nach dem Tod Karls des Großen im 9. Jahrhundert entstandene Redaktionsstufe der Annales regni Francorum bringt jedoch einige Informationen zu seiner Person. Demnach scheint er aus einer legitimen Ehe hervorgegangen und von seinem Vater durchaus mit einem Erbteil bedacht worden zu sein. Diesen enthielten ihm seine älteren Halbbrüder Karlmann und Pippin jedoch vor.

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Title Weniger
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Stand 17.5.2025

Id 67834
Upload date 2025-05-17 14:43:25.0
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