Arnulf I. VON FLANDERN
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Arnulf I. VON FLANDERN |
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religion | RK. |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 27. March 964 | unbekannt
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baptism | about 887 | unbekannt
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burial | April 964 | Abtei St. Peter in Gent
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birth | about 887 | unbekannt
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marriage | 934 | unbekannt
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??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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934
unbekannt |
Adela VON VERMANDOIS |
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Notes for this person
Er war ein Graf von Flandern. Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen gest. 918 aus dem Haus Flandern und der Elfthryd gest.929Beim Tod des Vater erhielt Arnulf mit Flandern den Stammbesitz seiner Familie, während sein jüngerer Bruder Adalolf die Grafschaften Boulogne und Ternois und die Abtei Saint-Bertin bekam. Mit seinem Bruder unterstützte er 925 König Rudolf im Kampf gegen den Normannen Rollo, gegen den sie bei Eu siegten. Nachdem Adalolf 933 gestorben war, verdrängte er dessen Söhne und fügte das väterliche Erbe wieder unter seiner Herrschaft zusammen. Bereits 931 hatte er dem Grafen von Laon die Burg Mortagne entrissen und 932 nach dem Tod des Grafen Adalhelm das Artois übernommen. Innerhalb des westfränkischen Feudaladels war er ein Anhänger der Karolinger und verbündete sich mit Graf Heribert II. von Vermandois gegen die Robertiner. Nach dem Tod König Rudolfs unterstützte er die Wahl Ludwigs IV. des Überseeischen zum neuen König. Bei seiner Rückkehr aus dem Exil landete der König 936 im Hafen von Boulogne an, also im Herrschaftsgebiet Arnulfs, der vermutlich den König auch empfangen hatte. Nachdem der König in Konflikt zu dem mächtigen dux Hugo Magnus geriet, nutzte er dies zum eigenen Machterwerb. Mit der Unterstützung seines Vetters Ethelstan griff er im Jahr 939 Montreuil an, das er auch erobern konnte. Graf Herluin aber konnte zu den Normannen fliehen und mit der Unterstützung von Wilhelm Langschwert seine Grafschaft schnell zurückerobern. Der wachsenden Bedrohung durch die Normannen begegnete er mit dem Mord an Wilhelm Langschwert im Jahr 942 bei einem Treffen auf einer Sommeinsel bei Picquigny, auf dem vorgeblich eine Versöhnung ausgehandelt werden sollte. Noch im selben Jahr versöhnte er sich mit Herluin von Montreuil nach Vermittlung König Ludwigs IV., auf dessen Seite er sich seitdem wieder stellte. Zusammen mit dem König führte er in den kommenden Jahren mehrere Feldzüge in die Normandie, wo in dieser Zeit mehrere Wellen heidnischer Siedler aus Skandinavien angelandet waren. Dabei geriet der König jedoch im Juli 945 in die Gefangenschaft der Normannen, die ihn bald an Hugo Magnus auslieferten. Dies bedeutete ein Wiederaufflammen des Parteienkampfes im westfränkischen Regnum, in dem Kaiser Otto der Große zugunsten der Karolinger militärisch eingriff. Er stellte sich an die Seite des Kaisers und belagerte mit ihm erfolglos Senlis, worauf im Gegenzug Hugo Magnus 947 Flandern angriff. Im Jahr darauf versuchte er im Bunde mit dem inzwischen wieder frei gelassenen König erneut Montreuil zu erobern, was aber an der Verteidigung des Grafen Roger scheiterte. Dafür gelang 949 die Eroberung von Amiens, dessen Bischof die Robertiner unterstützt hatte, und deren anschließende Verteidigung gegen Hugo Magnus. Der versuchte diesen Verlust durch Angriffe auf Arnulfs Burgen im Ponthieu wettzumachen, worauf Arnulf mit der Transferierung der Reliquien aus den Abteien von Saint-Valery und Saint-Riquier, deren Laienabt Hugo Magnus war, in die Abtei Saint-Bertin reagierte. Nach diesen Jahren des Kampfes konzentrierte er sich die nächsten Jahre auf den administrativen Ausbau seines Herrschaftsgebiets. Dabei verwirklichte er unter anderem eine Klosterreform, in der er den Laienvorsitz in den Klöstern Sankt Peter in Gent und Saint-Bertin aufgab und sie an den Geistlichen Gerhard von Brogne übergab. Spätestens ab 954 beteiligte er seinen ältesten Sohn Balduin III. an der Regentschaft und überantwortete ihm die Grafschaft Boulogne. Im Jahr 962 aber starb sein Sohn, was augenblicklich König Lothar zu seinen Gunsten ausnutzte, indem er ihn zu einer Versöhnung mit dem einst von ihm verdrängten Neffen Arnulf II. nötigte, dem er dabei die Grafschaft Boulogne überlassen musste.
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Title | Weniger |
Description | Stand 17.5.2025 |
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