Karlmann VON FRANKEN
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Karlmann VON FRANKEN |
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religion | RK. |
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title | Abt des Klosters | Echternach
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 876 | Kloster Echternach
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baptism | unbekannt
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burial | 876 | Kloster Echternach
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birth | unbekannt
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Notes for this person
Um die bei den Franken traditionelle Herrschaftsteilung unter allen Herrschersöhnen zu vermeiden, beabsichtigte Karl der Kahle zugunsten seines ältesten Sohnes, Ludwig dem Stammler, seine jüngeren Söhne in den geistlichen Stand zu versetzen, um ihnen somit die Fähigkeit zur Erbfolge im Königtum zu entziehen. Er erhielt deshalb 854 als erster Karolinger überhaupt die Tonsur und wurde wenig später zum Abt von Saint-Médard in Soissons ernannt. Nach dem Tod seines Bruders Lothar 865 erhielt er auch die Abtei Saint-Germain in Auxerre. Trotz seines geistlichen Standes war er in der weltlichen Politik aktiv und unternahm mit einigen Getreuen 870 eine Revolte gegen seinen Vater. Der Aufstand scheiterte, und ihm wurde in Senlis durch einen Richterspruch seines Vaters seiner Abteien entzogen und in das Castrum von Senlis gesperrt. Bald wieder freigelassen, floh er nach Flandern, von wo aus er die Revolte weiterführte. Einen Vermittlungsversuch seines Schwagers, Graf Balduin Eisenarm, wies er zurück. Im Jahr 873 wurde er erneut gefangen genommen und in Senlis eingekerkert. Eine Versammlung der westfränkischen Bischöfe sprach ihm nun auch seine geistlichen Würden ab und gestand ihm einzig die Laienkommunion zu. Dadurch wieder in den Laienstand versetzt, erhielt er wieder alle Rechte eines Thronerben und wurde damit zu einem wichtigen politischen Faktor. Schnell bildete sich eine neue Opposition führender Großer gegen Karl den Kahlen, die seine Befreiung und vermutlich seine Inthronisierung zum Ziel hatte. Nachdem der Herrscher diesen neuerlichen Aufstand schnell niedergeschlagen hatte, verfuhr er mit den eigentlichen Verschwörern milde. Seinen Sohn aber, der dieses Mal persönlich nicht an dem Aufstand beteiligt gewesen war, ließ er blenden, um ihm somit erneut und nun endgültig die Thronfolge zu verwehren. Nach diesem Strafgericht wurde er in die Abtei Corbie gebracht, wo er als Mönch leben sollte. Von dort gelang ihm aber die Flucht in das ostfränkische Reich seines Onkels Ludwig dem Deutschen. Dieser ernannte ihn zum Abt des Klosters Echternach, wo er wenig später auch verstarb.
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Title | Weniger |
Description | Stand 17.5.2025 |
Id | 67834 |
Upload date | 2025-05-17 14:43:25.0 |
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