# Hermann KERKMANN

Die Filiation ist nicht belegt. Meistens wird als Vater der Margarete der

lippische Kanzler Heinrich Kerkmann angenommen. Heinrich Kerkmann

wurde 1535 geboren, seine Studien beendete er 1563 (Hanns-Peter Fink:

Die Inschriften auf drei Epitaphien in St. Marien zu Lemgo, in: Lippische

Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, 54.Bd., 1985). Er wird also

wohl kurz danach geheiratet haben. Damit kommt er aber als Vater der

Margarete aus zeitlichen Gründen nicht in Frage. Heinrich war ein Sohn des

Vogts Hermann, der 1540 um eine Provision auf ein Beneficium für seinen

ungenannten Sohn bat, was dann 1556 zu einer Übertragung einer Vikarie

an Heinrich führte ([Rav. Urbar II] S.104). Bei [Docen] heißt es, Margarete

sei eine Schwester des Vogts Hermann gewesen, was aber aus zeitlichen

Gründen unmöglich ist.

Für die weiteren Vorfahren sind zwei Quellen von besonderer Bedeutung:

1. Epitaph auf den Kanzler Heinrich Kerkmannin [Stadt Lemgo] S.343/344.

Dieser Epitaph wurde 1655 von dem Bürgermeister Heinrich Kerkmann,

Sohn des Kanzlers, errichtet. Er zeigt folgende Wappen: linke (väterliche)

Seite: Kerchmann, Nagel, Sternberg, Ducker, rechte (mütterliche) Seite:

Ludwig, Wellant, Thoniesing, das achte Wappen fehlt. Aufgrund der [LPr

Heinrich Kerkmann] sind die väterlichen Wappen eindeutig zuordbar. Bei

der mütterlichen Seite bereitet jedoch der Namenswechsel des Vogts Hermann

Wellmann gen. Ludwig Probleme. Hermann war sicherlich mit einer

Ludwig verheiratet, deren Namen er als Beinamen annahm. Ob sich das

Wappen Thonies auf die Wellmanns oder die Ludwigs bezieht, bleibt unklar,

da Ludwig und Wellmann in der Wappenfolge eindeutig verdreht sind.

2. Leichenpredigt auf den Bürgermeister Heinrich Kerkmann (1587-1666)

([LPr Heinrich Kerkmann])

Als Vorfahren werden angegeben: 2) Heinrich K., lippischer Kanzler, 4) Caspar

K., ravensberger Bedienter 5) Ilsabe Nagel.

Die Großeltern sind hier jedoch falsch angegeben, sie sind in Wirklichkeit

die Urgroßeltern, da, wie oben nachgewiesen, der Kanzler ein Sohn des

Vogts Hermann war. Der Vergleich mit dem Epitaph zeigt die Verschiebung

um eine Generation an.

Auf dem Epitaph für den Kanzler Heinrich Kerkmann ist das Wappen Kerkmann

wie folgt abgebildet: ein liegender Ast, aus dem ein Zweig mit drei

Eichenblättern wächst, Heimzier: 3 Blätter ([Stadt Lemgo] S.344)

Quelle: Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / http://www.westfaelische-geschichte.de

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