Peter LEMMER

Characteristics

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name Peter LEMMER

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Type Date Place Sources
death 6. September 1637
Honrath (an der Pest) Find persons in this place
birth about 1580

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Notes for this person

Sterbeeintrag in Jahre 1637:

Anno 1637 in der damahlß stark grasierender Pestilentialischen Seuchen ist in dem Herrn selig verschieden der wohlehrwürdige, großachtbare und hochgelehrte Herr Petrus Lemmer, als wohlgedachter mein H. Großvatter in dem 24ten Jahr nach Absterben Herr Andreas Gummersbach seines Ante-cesoris, alhier Pastor gewesen, auch vielfältigen Drangsalen in der damalig schweren Religionsverfolgung, sowohl bei seiner vorigen Gemeinde in Oberdollendorf, diese dann endlich verlassen müssen und mit Gewalt vertrieben worden, als auch hiesiger, die welcher auch, wenn er nichtdurch Gottes Gnade wie ein Mauer gestanden wohl hätte verlassen müssen, aber der höchste Gott hat ihm Geist und Mut gegeben, sonderlich da er auf die Pfaffenmutze gefangengeführt worden und mit unterschiedlich Jesuiten disputiert und das Feld erhalten, ausstehen müssen.

Liegt allhier in der Kirche in der Mitte des Chors, nächst dem Altar unter dem großen Stein begraben, requiescat in pace.

Urkundlich erwähnt wurde die Kirche von Honrath zum erstenmal im Jahre 1209, als Graf Arnold von Hückeswagen und seine Ehefrau Adela das Patronatsrecht mit allem Zubehör dem FrauenklosterGrafrath bei Solingen schenkten. Das Patronatsrecht beinhaltete einerseits die Verpflichtung, die Kosten für das Personal und die Baulast zu tragen, wenn die Einkünfte aus dem Kirchenver-mögen nicht ausreichten. Andererseits gab es dem Kloster die Befugnis, den Pfarrer zu benennen.

Zu jener Zeit dürfte es sich bei der Kirche von Honrath um eine Kapelle gehandelt haben, die zu dem angrenzenden Burghaus gehörte. Woraus diese Kapelle erbaut war, ein Holz- oder Fachwerkbau oder vielleicht sogar aus Bruchstein, darüber kann man nur spekulieren. Der Kirchturm jedoch war ein solider Steinbau und diente vor allem als Wehrturm. Hier suchten die Bewohner aus Honrath und den umliegenden Höfen Schutz in kriegerischen Zeiten.

Die Familien, die das Burghaus -heute "Burg Honrath"- innehatten, wechselten in den darauffolgenden Jahrhunderten öfter. Das Patronat der Kirche blieb bei der Abtissin des Klosters Gräfrath, die dabei nicht immer eine glückliche Hand zeigte. Der Pfarrer Martinus Beil, der 1572 sein Amt in Honrath antrat, wurde wegen seines sittlichen Benehmens und seiner Trunksucht schnellunbeliebt.

Da bei ihm Lebenswandel und Lehre nicht miteinander im Einklang standen, ruhten die Honrather nicht eher, bis er wieder versetzt wurde. Wie aus einem Briefwechsel der Abtissin Elisabeth Quadt mit Martinus Boll hervorgeht, scheuten sie nicht davor zurück, ihn sogar tätlich anzugreifen. Wahrscheinlich auch durch das Benehmen dieses Seelsorgers, setzte sich gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts zuerst unter Pfarrer Andreas Gummersbach und anschließend unter Peter Lemmer die Reformation in Honrath durch.

Während des dreissigjährigen Krieges war es auch der vorbenannte Pfarrer Peter l.emmer, der verhinderte, dass der Katholizismus wieder nach Honrath kam: "wenn er nicht durch Gottes Gnade wie eine Mauer gestanden...", schrieb später sein Enkel Pastor Johannes Wimar.

(1627-1629 Absetzung Peter Lemmers durch Spanier, 2 Jahre Haft auf Festung Pfaffenmünz)

Dass aber das Verhältnis zwischen Katholiken und Protestanten gut gewesen sein muss, geht alleine schon aus der Tatsache hervor, dass später einige Töchter und Söhne dieser Pastorenfamiliekatholische Ehepartner hatten.

Peter Lemmer war der "Stammvater" der Lemmer Pastoren in Honrath, sechs Generationen folgten von 1610 bis 1829, dann löste Pfarrer Carl Leopold Mittelacher diese lange Reihe ab. Im Jahre 1674 fing Pastor Johannes Wimar Lemmer an, Kirchenbücher zu fuhren, zuerst das Heiratsbuch im Jahre 1684, gefolgt von einem Tauf- und Sterbebuch. "Gut angefangen aber schlecht durchgeführt"schrieb ein Unbekannter später darunter, denn hier muss man diesem Pastor leider eine Schelte erteilen; er hat nicht lange durchgehalten. Das Heiratsbuch endet 1689, das Taufbuch bereits1686 und in dem Sterbebuch sind lediglich einige Angaben der Familie Leminer betreffend vorhanden.

Sources

1 Archiv von Herrn Heinrich Eschbach, Finkenweg 33, 52503 Rösrath
 

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