GARTZ

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name GARTZ
occupation Kaufmann

Events

Type Date Place Sources
death about 1667
burial 14. October 1667
birth about 1582
marriage about 1609

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Marriage ??spouse_en_US??Children
about 1609
Hamburg
HANSEN

Notes for this person

Besaß wahrscheinlich einen Hof im Schweinköven, Hamburg

Hans I/Johann erwarb 1609 das Großbürgerrecht (Bürgerbuch 1609-1618, Seite 4: 1609 März 31. Großbürger: Mercator / Hans Gartze(n) / 50 Rthl / Johan Butt / Rhor) und tritt damit für uns zuerst urkundlich auf. Aus der Höhe der für beide Arten gleichen Gebühr (Rthlr. 50,-) läßt sich in diesem Falle nicht ablesen, ob er Neubürger oder Bürgerssohn war. Beide Möglichkeiten bestehen. Selbst wenn er aber bürgerrechtlich Fremden gewesen, also als Sohn eines Nichtbürgers außerhalb oder in Hamburgs Mauern geboren sein sollte, so könnte er doch wenn schon nicht Sohn, so doch Enkel eines der uns bekannten Namensträger gewesen sein, die etwa 3 Jahrzehnte vor seiner Geburt zu Hamburg lebten oder von da ausgingen.

Lorenz-Meyer weist S. 39 und 40 und Tafeln 41 und 42 insgesamt 3 Wappen GARTZ o.ä. für zusammen 4 Namensträger nach. Von diesen gehören trotz recht unterschiedlicher Schreibung Hans, Dominicus und Johann Dominicus mit 2 ziemlich unterschiedlichen Wappen zu der vorliegenden Stammfolge, während das dritte Wappen von Mag. Johannes Garcaeus geführt wurde, der, eigentlich unlatinisiert, auch Gartz hieß. Trotz der nicht unbeträchtlichen Unterschiede könnte doch gerade das Wappen geeignet sein, auf Stammesgleichheit der Familien Gartz I und Gartz II hinzuweisen.

Da Lozenz-Meyer stark stilisierte und überhaupt sehr eigenwillig verfuhr, gehen wir auf seine Quelle zurück, ohne ihn weiter zu benutzen.

Wappen A: In rot zwei verschlungene, naturfarbene Hände mit blaubekleideten Unterarmen, einen grünen Strauß haltend, der durch eine blaue Kornblume zwischen zwei goldenen Ähren gebildet wird. Helmzier: der Strauß des Wappens. Helmdecken: blau-gold. - Wappenträger: Hans Gartzen 1656 und Lc. Dominicus Garz 1678. - Wappenbuch I des Niedergerichts (1623-1699), o.S. Ein Siegelabdruck desselben Lic. Dominicus Gartz von 1697 findet sich: Amtsarchiv Bergedorf, Pars I,3 Vol. 2 Fasc. 18.

Wappen B: Eine farbige Original-Wappenzeichnung konnte noch nicht herangezogen werden. Nach einem etwas undeutlichen Siegelabdruck scheint hier nur ein von links wachsender Unterarm einen gleichartigen Straß zu halten, während an der Stelle des rechzten nur ein angedeuteter Wulst übrigblieb. Helmzier: der Straß des Wappens. - Wappenträger: Oberalter Johann Dominicus Gartz. Berenberg, S. 188, Original-Siegelabdruck von etwa 1740.- Lorenz-Meyer stark abweichend.

Wappen C: Auf graublauem Grunde aus naturbrauner Ackerkrume wachsen 3 goldene Ähren, deren mittlere aufgerichtet ist, deren äußere aber sich dem Boden zuneigen. Keine Helmzier, keine Decken. - Außerhalb des Schildes die Jahreszahlen 1546 und 1552. Wappenträger: Mag. Joh. Garcaeus, Pastor an St. Jacobi. - Wappentafel der Pastoren an St. Jacobi. - Bei Lorenz-Meyer wesentliche Abweichungen.

Dom, VI 38, S. 248 - 1630 Nov. 25. kaufte "Hanss Gartz, Senior, in der Grüenenstraße" eine "Stede" (= Kirchenplatz) auf Lebenszeit. Ein späterer Zusatz besagt: "Ist 1665 bey 83 Jahre".

St. Cath., Kirchenrechnungsbuch A III b 5 (1665-1680), S. 120: 1667 Okt. 14. Hanss Gartz Elter in seine Begrebniss erdt gelt 3.-.-

Hitzigrath nennt in der Liste über "The Names of such Merchants as live in the City of Hamburgh & are known to do Business for Hollanders upon Commission or in Partnership" unter Nr. 277/67 (Doppelzählung!) auch Hans Gartz. Es ist nicht ohne weiteres zu unterscheiden, ob dies Hans I oder nicht eher der Sohn Hans II betrifft.

Voigt (S. 178) weist nach, daß Hans Gartz 1632 Dez. 12. der Stadt Hamburg die nicht unbeträchtliche Summe von Mk 5000,- vorstreckte, vermutlich für die besonderen Aufwendungen, die Hamburg in jenen Jahren vornehmlich hinsichtlich Dänemarks und Schwedens erwuchsen. - Moller (S. 205) nennt ihn bei den Lebensdaten über seinen Sohn Kilian "einen reichen Kaufmann".

St. Cath., Erbebücher 4 (1614-1643), S. 54, und 6 (1657-1669), S. 21:

1625 Andr. verließ Dirich Hasse an Hans Görtzen sein Brauerbe Gröninger Straße, zwischen H. Vincent Moller, jetzt Hieronymus Moller`s Erben, und Hinrich Moilken.

1659 Quas. verkaufte Hans Gartzen sen. an Peter Hübrecht. Lage jetzt zw. Jacob Hambrock und Jacob Matthiassen. - Vorg.: 1624, Nachg.: 1683 Last.

Hans Gartz besaß zwei Gräber in St. Catharinen. Diese beiden Gräber bzw. ihre Vorbesitzer sind von größter Wichtigkeit für die Lösung der Frage, ob Hans I wirklich zweimal - wie es nach dem Grabbesitz scheinen will - oder nur einmal verheiratet war. Letzteres scheinen die Einträge über die Kirchenplätze seiner Frau(en?) zu beweisen. Es handelt sich um folgende Nachweise:

a) St. Cath., Grabbuch A XIV a 1 (1587 ff, Kirche), S. 115, nr. 119, und Kirchenrechnungsbuch A III b 2 (1629-1641), S. 159 & 160:

1632 Jan. 10. kaufte Hans Gartz von seiner Schwiegermutter das Grab 119 mit der Maßgagbe, daß sie selbst noch mit hineingehöre. Das Grab stand auf den Namen Albert Johannsen. Soweit nach beiden Quellen übereinstimmend. Aus dem Grabbuch ergibt sich darüber hinausgehend: Albert Johannsen hatte dieses Grab in der Kirche, vor dem Altare Unser Lieben Frauen gelegen, mit dem Rechte, es durch einen Stein oder Fliesen zu decken, 1568 (März 9.) Dienstag nach Invocavit erworben für sich, seine Ehefrau und Kinder. Da inzwischen 64 Jahre, also 2 Menschenalter verflossen waren, ist es kaum zu vertreten, in Albert Johannsen des Hans Gartz` Schwiegervater sehen zu wollen. Er wird vielmehr der Vater seines offenbar vor 1632 verstorbenen Schwiegervaters gewesen sein. Für einen - nicht im Grabbuch berücksichtigten - Zwischenübergang spricht auch der folgende Wortlaut: "1632 Febr. 8. Hanss Gartzens Kindt in Johan Hanssens Beg. 3.-.-.

1646 Mai 28. ging dieses Grab durch Verkauf über an Hans Heitmann und Hans Boye (offenbar keine Verwandten; das Grab war eben durch Erwerb des nachstenden, wohl geräumigeren, überflüssig geworden).

b) St. Cath., Grabbuch A XIV a 1 (1587 ff, Kirche), S. 112, Nr. 115, und Kirchenrechnungsbuch A III b 3 (1640-1651), S. 43 r.:

1642 April 6. kaufte Hans Gartz d. ält. seines verstorbenen Schwiegervaters Hans Harssen' Grab Nr. 115 in St. Catharinen. Soweit beide Quellen übereinstimmend. Darüber hinaus entnimmt man dem Grabbuch: "Seine Hausfrau Cillie" gehörte noch in das Grab (dabei unsicher, ob damit Hans Gartz' Frau oder, wahrscheinlicher, die Frau des Vorbesitzers gemeint sein soll, die ja recht wohl ebenfalls den Namen Cillie getragen haben kann. Daß sie in dieses Grab genau so gehörte wie in das ältere, leuchtet ohne weiteres ein). Hans Harsse hatte 1597 Dez. 1. dieses Grab, mitten in der Kirche bzw. im mittelsten Gang gegenüber der Kanzel gelegen, zusamt dem Leichenstein von Lüder Ottensen gekauft, einem Bürger zu Lübeck und Schwiegervater des verstorbenen Vorbesitzers (1578 Dez. 22.) Joachim von Bostel (Iregendwelche verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Ottensen und Harsse ist zwar nicht unmöglich, aber durchaus nicht notwendig anzunehmen.). Erst

1704 Febr. 20. erfolgte eine Auflassung dieses Grabes - jetzt als Gewölbe - an Johann Friedrich Tönnies. (Wenn man die Schreibung Harsse beim Verkauf 1597 als Schreibfehler für Hanse gelten lassen will, erklärt sich die Übernahme dieser Schreibform 1642 ohne weiteres. Alles andere aber paßt dann durchaus zu den aus a) abzulesenden Verhältnissen und Schlüssen! Die Richtigkeit dieser Auslegung scheint zur Gewißheit zu werden angesichts der Angaben gelegentlich der Erwerbe und Verlassungen der Kirchenplätze der Cillie Gartz).

Kirchenrechnungsbuch St. Catharinen A III b 2 (1629-1641), S. 589: 1637 April 7. überließ Hans Gartzen seine Stede Nr. 63 auf dem Lector seinem Sohne Hans unter Vorbehalt des eigenen Nutzungsrechtes bis zum Tode.

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