HEIMBERGER (HEMBERGER)

EHESCHLIESSUNG:

Erste Ehe:

Dinstag nach Trinitatis sind zu Kirchen gangen und durch Herrn Paulum Wolffium Pfarhern zu Hirschlanden copulirt worden.

Er: Hanß, Sohn des Hansen Heimbergers von Rinßheim.

Sie: Brigita, Tochter des weil Hansen Schmidt, der Lange Schumacher alhie, zu Syndoltzheim bürtig.

Zweite Ehe:

Am Tag Andreae deß Apost. nach vollendter Predigt auß Vergönstigung unserer geprätendten Obrigkeit zusamen geben wordten.

Er: Hanß Heimberger, Innwohner allhie.

Sie. Margaretha, Tochter des Michel Ullrich, auch Innwohner allhie.

Dritte Ehe:

Sind zusammen gegeben worden.

Er: Hannß Heimberger, Witwer.

Sie: Magdalena, Witwe des Martin Bantzer.

Beede alhie zu Sündelsheim.

FORSCHUNGSHINWEIS:

Heirat 23.8.1625.

Sindt zu Kirchen gangen.

Er: Hannß, Sohn des Hannß Heimberger allhie.

Sie: Elisabetha, Tochter des weil. Balthaß Plaz,geweßener Innwohner zu Gißing[en].

[Quelle: Luth. KB Sindolsheim (Digitalisate)].

Es gab in Sindolsheim bereits einen Hans Heimberger (Ehefrau: Susanna). Ggf. bezieht sich die oben als dritte Ehe geführte Heirat eines Hans Heimberger, Witwer, auf diesen oder dessen Sohn Hans.

TOD:

Der ehrenhaffte und ehrsame Hanß Hemberger, Burger und Gerichtsverwandter zu Sindelsheim, ist vor ungefähr 72. Iahr zu Rinksheim von christlichen Eltern geboren, und nach gehends zu der Heil. Tauff befördert wordten: im 28. Iahr s. Alters hatt er sich zumerten verheirathet gegen Brigitta, Hanß Schmidts, Schumachers allhie seel. Tochter, mit welcher er in die 3. und mehr [...] gelebt, und erzeuget ein Kindt, welches ohnlängst Gott ergeben; das 2mal hätt er sich verhlobt und v[er]sprochen mit Margaretha, Michel Ulrichi Burgers allhie seel; Tochter, mit deren er neben Erziehung 3. Kindter friedlich gelebt in die 14 Iahr, davon 2. Kindter allbereit auch verschieden, die Tochter aber, alßietzund ein Vatter und mutterloßen Waiß noch bey leben; das 3mal hatt er sich v[er]sprochen mit Magdalena, Martin Banzers s. Wittib, mit deren er gleicher Gestalt doch ohne Leibserben in die 27 Iahr schiedlich gelebt; wegen s. guten V[er]stands hatt man ihn zu einem Richter allhie erwehlet, welches Ehrenambt er auch in die 28. Iahr auffrichtig verbotten; so viel meiner wenigkeit angedeutet wordten, hatt er sich in s. Christentumb gottseelig und löblich v[er]halten, Gottes Wort gerne gehört, auch das Hl: Abendtmal zu rechten Zeit denckbarlcih genoßen, weil ihme auch die Evangelische od[er] Lutherische Religion in s. Gewißen erpot[?] beliebet, so hat er sich auch auß den päbstlichen Irrkunden zu unß Evangelische begeben, in [...] Zeit her ist sehr wegen hohen Alters bawfällig wordten, doch im[m]erzu darbey einhergangen, biß er den 14. diß gar bettlägrig wordten, und der Schwachheiten imehr und mehr zugenohmen, da er dann das hocheilige Abendtmal genoßen, und und[er]deßen sich geduldig erzeigt, dem betten [...] zusprochen, d. Befreündt und Nachbar und [...] zugehöret, biß Gott [...] den 19. diß nachts zwischen 11 und 12. Iahr ihn, v[er]mög s. zuvor geführten Erdten, auß dem Creütz und Kranckheit karren außgespannt, und er alß ein LIcht und [...] d. dreieinige Gott v[er]leihe dem Leib eine sanffte Ruh unter der Erdten, und gebe am lieben jüngsten Tag eine fröliche Vereinbarung der Seelen und deß Leibs, Amen.

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