Hermann Dr.phil et med. KONERDING

Hannover Cm 161, UB Göttingen, Stadtbibliothek Braunschweig Bd. 29 Nr. 14, Roth 7991). Viele Jahre war er Arzt der Herzoege Heinrich Julius und Philipp Sigismund zu Braunschweig und Lueneburg, auch des Grafen Simon von der Lippe. Hermann Conerding, Dr.phil. et med., fürstlich braunschweig.-lüneburg. Leibmedicus, * 19.10.1562 in Hildesheim, + 27.6.1622 begr. 30.6.1622 in Braunschweig, nach dem Besuch der Partikularschule ging er auf die Universität Wittenberg, wo er im 24.Jahr 1586 Magister der Philosophie wurde, nach einigen Jahren bezog er die Universität Helmstedt, wo er Physik und Medizin studierte, 1594 Doktorgrad in Medizin und Arznei, betrieb seine ärztliche Praxis und hatte viele Herren und Fürsten, Grafen und Adlige, auch Personen bürgerlichen Standes, als Patienten. Geringe Leute bediente er oft ohne Entgelt, auch von den Geistlichen nahm er nichts, Gott werde ihm solches wohl an anderem Ort ersetzen. Viele Jahre war er Arzt der Herzöge Heinrich Julius und Philipp Sigismund zu Braunschweig und Lüneburg, auch des Grafen Simon von derLippe, sowie anderer Herren, stets von Haus aus. 18 Jahre lang war er bestalter gräfl. schaumburgischer Leibmedicus, von wo aus er schließlich vor 2 Jahren zum Leibmedicus von Herzog Friedrich Ulrich zu Braunschweig und Lüneburg berufen wurde. Er war der reinen Augsburg. Konfession zugetan und hielt seinen Kindern fleißige Lehrer, dem jetzigen sagte er zu, daß er noch einige Zeit bei den Kindern bleiben könne; derselbe soll die Kinder, besonders den ältesten Sohn, vor allen kalvinistischen und jesuitischen Greueln und Scheueln bewahren. Vor 8 Tagen, am 23. Juni, hörte er die Predigt an und fuhr dann mit Frau und 3 Söhnen zum Pastor Mag. Johannes Leger in Hohenhameln, wohin er auch seinen Bruder Christoph Konerding zu kommen gebeten hatte,um einige Sachen mit ihm zu besprechen. Am nächsten Tag wurde er etwas schwach, kam aber am 25. Juni nachhause, am nächsten Abend bekam er wieder seine Plage, die er Herzkulck nannte, er nahm Arznei ein, machte sein vor 2 Jahren aufgesetztes Testament fertig und besprach esmit allen Anwesenden. Er verstarb bei guter Vernunft (Q 20, Lp. R7991). ooI 1593 Anna Sonnenberg, 1 Jahr Ehe, ooIII Helene Broitzem, 4 Jahre Ehe, ooII 21.11.1602 in Braunschweig Anna von Vechelt,

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