Philipp REUNING

Den letzten (Hexen)-Prozess begann Geiß am dritten Weihnachtstag des Jahres 1663 mit dem Verhör Pilipp Reunegs. Er wurde, wie es heißt, "aufs schärfste" und das besagt auf der Folter befragt und zunächst mit den persönlichen Fragen gequält, wie lange er schon zaubern könne ud wo er es gelernt habe?, wozu er sich verwandeln könne ud was er in dieser Gestalt Böses verübt habe?, welchen Schaden er damit Vieh und Feldfrüchten, Wiesen ud Weiden, sich selber und anderen Leuten zugefügt habe?, wer dadurch erkrankt oder gestorben sei? Dann schwenkten die Fragen auf die in Altenstadt vermuteten Zauberer um: wer in diesem Ort zauern könne, und was er davon wisse?, mit wem er in Altenstadt Umgang gehabt?, was er mit diesen getrieben habe? Und ob ihm bekannt sei, was man an Fauerbach und Johann Peter dortselbst verübbt habe? Nunmehr wandten sich die Fragen der Peiniger nach Lindheim, um für die hierVerdächtigten oder Beschuldigten weitere Bezichtigungen zu erpressen ...

Neben den Gerichtskosten für den Hexenprozess wurde er um ein Paar Ochsen, ein Paar Stiere, ein Paar Kälber, acht Schweine, alle bestellten Äcker, alle Fruchtvorräte und den ganzen Hausrat gebracht. [Quelle: Die Schreckensjahre von Lindheim]

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