Lucas Heinrich BACMEISTER

Lucas Heinrich BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Lucas Heinrich BACMEISTER
Beruf Oberstlieutenant

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 18. März 1820 Emden nach diesem Ort suchen
Tod 23. Juni 1884 Göttingen nach diesem Ort suchen
Heirat 4. November 1852 Bielefeld nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
4. November 1852
Bielefeld
Louise Wilhelmine POGGENPOHL

Notizen zu dieser Person

Stamm 2. preussischer Oberstleutnant


Nach dem Wohnungswechsel der Eltern von Emden nach Aurich, wo der
Vater als Landschaftssekretär und Kreiseinnehmer angestellt war,
besuchte Lucas das Gymnasium in Aurich, trat dann 1838 als Avantageur
(Offiziersanwärter) beim Preu"sischen Infanterie-Regiment Nr. 15 in
Minden (Westf.) ein. Für die Wahl eines Preu"sischen Truppenteils
war bestimmend, da"s sein Vater während der Befreiungskriege
(1813-15) im Preu"sischen 16. Landwehr-Regiment Offizier gewesen war,
als solcher das Eiserne Kreuz erworben und ferner weil sein
Gro"svater und sein Urgro"svater als Staatsbeamte in Ostfriesland in
preu"sischen Diensten gestanden hatten. (Ostfriesland war nach dem
Aussterben des Fürstengeschlechts Cirkzena von 1744 bis 1815 --
abgesehen von der Franzosenzeit -- preu"sisch.) Am 29.Oktober 1842
wurde Lucas zum Sekonde-Leutnant befördert, nahm 1849 am Feldzuge
gegen Dänemark teil. Nach einem Kommando als Adjutant in Marienburg
(Ostpreu"sen) wurde er am 22.Juni 1852 zum Premier-Leutnant
befördert und dann als Bataillons-Adjutant nach Bielefeld versetzt.
Hier vermählte er sich am 4.November 1852 mit Louise Poggenpohl,
geb. am 22.Juni 1826, Tochter des Kaufmanns Justus Poggenpohl in
Bielefeld und dessen Gattin Catharina, geb. Mersing.


In Bielefeld wurde am 28.November 1853 der erste von 7 Söhnen, Ernst
geboren. Nach einem kurzen Kommando nach Wesel als
Landwehr-Kompagnie-Führer wurde Lucas in gleicher Eigenschaft zum
II. Bataillon 15.Landwehr-Regiments nach Paderborn versetzt. Hier
wurden 3 Söhne geboren. Am 17.Dezember 1857 wurde Lucas zum
Hauptmann befördert und in das neu gebildete
Landwehr-Infanterie-Regiment Nr.15 nach Bielefeld versetzt. Hier
erfolgte die Geburt des 5. Sohnes Max. Bei der allgemeinen
Armeevermehrung im Jahre 1860 wurde aus dem aktiven
Infanterie-Regiment Nr.15 und dem Landwehrregiment Nr.15 das neue 6.
Westfälische Infanterie-Regiment Nr.55 formiert, in welches Lucas am
1.Juni 1860 als Hauptmann und Kompagnie-Chef zum Füsilier-Bataillon
nach Herford versetzt wurde. Im Infanterie-Regiment Nr.55 nahm Lucas
als Kompagnie-Chef am Feldzuge 1864 gegen Dänemark teil. Er
zeichnete sich im Gefecht bei Reckebüll aus, und die Herforder
Zeitung berichtet darüber: ``Die 12. Kompagnie -- Hauptmann
Bacmeister -- jagte die feindlichen Vorposten, auf 20 Schritt von
ihnen mit Schüssen empfangen, nach Rackebüll hinein, eine erste
Barrikade mit Hurra nehmend!''. Ferner machte Lucas den Sturm auf die
Düppeler Schanzen sowie den Übergang nach Alsen nach Alsen mit und
erhielt für die Teilnahme an diesen Gefechtshandlungen das Düppeler
Sturmkreuz und das Alsenkreuz.


Am 10.Mai 1866 zum Major befördert, wurde Lucas bei Ausbruch des
Feldzuges gegen Österreich zum Kommandeur des Besatzungs-Bataillon
(Nr.37) Attendorn für die Festung Cöln bestimmt und verblieb dort
während des Feldzuges 1866. Nach Beendigung dieses Feldzuges trat
Lucas zu seinem Regiment zurück und wurde nach kurzer Führung des
II. Bataillons in Höxter noch im Jahre 1866 zum Kommandeur des
Füsilier-Bataillons in Herford ernannt. Im Frühjahr 1867 wurde
Lucas mit 2 Kompagnien und einem Kavallerie-Detachement des
Husaren-Regiments 8 zum Grenzschutz gegen die holländischen Grenze
wegen der dort ausgebrochenen Rinderpest in die Gegend von Emmerich
kommandiert.
Auf Grund der nach dem Kriege 1866 mit den anderen
Bundesstaaten des Norddeutschen Bundes durch Preu"sen abgeschlossenen
Militär-Konventionen gelangte das Füsilier-Bataillon Lippe
(Detmold) zur Auflösung, ging zum Teil in das Füsilier-Bataillon
des Infanterie-Regiments Nr.55 auf, und dieses Bataillon wurde im
Herbst 1867 mit dem Regiments-Stab zusammen nach Detmold verlegt, und
Lucas wurde mit dieser Verlegung der erste preu"sische
Bataillons-Kommandeur in Lippe-Detmold.


Im Herbst 1869 beantragte Lucas aus Gesundheitsrücksichten seine
Verabschiedung aus dem aktiven Militärdienst, und am 14.Oktober 1869
wurde ihm der Abschied mit der gesetzlichen Pension unter Verleihung
des Charakters als Oberstleutnant mit Aussicht auf Anstellung im
Zivildienst bewilligt. Er nahm seinen Wohnsitz in Bad Oeynhausen.


Bei Ausbruch des Krieges gegen Frankreich 1870 wurde Lucas unter
Stellung zur Disposition zum Kommandeur des Ersatz-Bataillons 6.
Westfälischen Infanterie-Regiments Nr.55 in Minden ernannt, und als
bei Minden ein französisches Gefangenenlager eingerichtet wurde,
erhielt Lucas im Nebenamt die Stelle des Kommandanten dieses
Lagers.


Nach Beendigung des Krieges in die Kategorie der mit Pension
verabschiedeten Offiziere unter Verleihung des Roten Adler Ordens IV.
Klasse zurückversetzt, kehrte Lucas nach Bad Oeynhausen zurück. Er
bekleidete dort einige Zeit die Stelle als Badekommissar im Ehrenamt
bis zu seinem Tode, welcher ihn auf einer Erholungsreise infolge
einer Lungenentzündung am 23.Juni 1884 in Göttingen ereilte. Er
wurde auf dem Friedhofe in Rehme bei Bad Oeynhausen beerdigt. Neben
ihm in demselben Erbbegräbnis ruht auch seine am 21.Mai 1889
verstorbene Gattin.


Lucas vereinigte in sich, seiner Abstammung entsprechend, alle
Merkmale und Charaktereigenschaften eines Niedersachsen und
Ostfriesen. Von stattlicher Figur, über Mittelgrösse, blaue Augen,
dunkelblondes Haar, als junger Offizier der ``schöne Lucas''
genannt, guter Reiter. Ein ruhiger, vornehmer Charakter, von
anspruchslosem Wesen, wohlwollend und freundlich mit Humor gemischt;
ein sehr beliebter Vorgesetzter. -- Lebenslauf Nr. 37

Identische Personen

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Titel LUCAS
Beschreibung

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Hochgeladen 2023-07-09 08:54:58.0
Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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