Bilihild VON ANDECHS

Bilihild VON ANDECHS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bilihild VON ANDECHS

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1006 Diessen, Landsberg am Lech, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 23. Oktober 1075 Diessen, Landsberg am Lech, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Sieghard VII. VOM CHIEMGAU

Notizen zu dieser Person

Bilihild von Andechs Gräfin im Chiemgau

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† 23.10.1075

Tochter des Grafen Friedrich I. von Andechs und der Hemma, Enkelin von Herzog Konrad I. von Schwaben

Nach H.C. Faußner Tochter des Pfalzgrafen Hartwig II. von Bayern aus dem Hause der ARIBONEN

Thiele, Andreas: Tafel 110

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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I"

 

PILIHILD

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oo SIEGHARD VII., Graf vonPongau

† 1044 gefallen in Ungarn bei Menfö

 

(Haus † als Grafen von Burghausen-Schala 1192, als Grafen von Mörle-Peiolstein- Kleeberg 1218)

 

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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE

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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 149

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8. Pilihild

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Pilihild, die Gattin des SIEGHARDINGERS Sieghard IV. (Sizo), der 1044 gegen die Ungarn fiel, bewirkte, dass bei ihren Söhnen Friedrich und Sieghard (letzterer der aus dem Investiturstreit bekannte Patriarch vonAquileja 1068-1077) der sonst bei d

iesem Geschlechte führende Name Sieghard an die zweite Stelle gedrängt wurde. Ihr Vater muss also Friedrich geheißen haben und einem noch vornehmeren Geschlecht, als es die SIEGHARDINGER waren, entstammt sein. Diese Voraussetzung trifft nur auf u

nser Geschlecht zu, ihr Vater kann nur Friedrich I. gewesen sein. Nun berichtet der Chronist Konrad von Scheyern Anfang des 13. Jh., der für die Anfänge des Klosters Scheyern um 1070 ausgezeichnete Quellen benützen konnte, der Patriarch Sieghard

von Aquileja sei Sohn einer Tante der Klostergründerin Hazicha gewesen (SS 17, 613 ff). Daher muss Hazicha Tochter einer der Brüder der Pilihild gewesen sein. Die Frage, ob es Friedrich II., Otto I. oder Berthold gewesen sei, wird zugunsten des

Erstgenannten entschieden durch die Tatsache, dass Hazicha aus ihrer Ehe mit Hermann von Kastl auch einen Sohn namens Friedrich hatte, den ersten dieses Namens in dem KASTLER Geschlecht, den bekannten Stifter des Klosters Kastl.

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Faußner Hans Constantin: Seite 44

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"Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern"

 

Bereits Pfalzgraf Hartwig I. hatte damit begonnen, das in den Ungarn-Stürmen untergegangene, auf seinen Grund und Boden gelegene KlosterBeuern wieder aufzubauen. Aber zur Einweihung der Klosterkirche kam es erst ein Jahrhundert später. Erst durc

h Gräfin Bilihild 148 Pilihilda vidua Sizonis comitis duobusque filius eius Sigehardo et Friderico (D H. III. 213)., Witwe des 1044 gegen die Ungarn gefallenen Grafen Sighard (Sizzo), und ihren Sohn Sighard (Syrus), Patriarch von Aquileja (1068-1

077), kam es zur Fertigstellung des Klosters, dessen Kirche im Juli 1072 durch den Patriarchen, seinen Suffragan Dietwin von Concordia und Erzbischof Gebhard von Salzburg (1060-1088) eingeweiht wurde. Der Gründungsvorgang glichdem von Seeon und

Göß: Die treibende Kraft war jeweils die Mutter, auf deren Erbbesitz die Gründung oder Erneuerung erfolgte.

Mit Pfalzgraf Hartwig I. wurde des ersten Erneuerers desKlosters und mit Graf Sizo des 1044 gefallenen Gemahls von Gräfin Bilihild und Vaters des Patriarchen gedacht, der bis zu seinem Tode die Gewere des Ehemanns an dem Kloster hatte.

Die Aufzeichnung, die bei der Formulierung des päpstlichen Privilegs als Vorlage diente, war auch dem Chronisten Ekkehard von Aura 152 Zu ihm vgl. F.-J. Schmale und I. Schmale-Ott, Einleitung Seite 19ff., in: Frutolfi et Ekkehatrdi chronica necno

n anonymi chronica imperatorum, ed. F.-J. Schmale et I. Schmal-Ott (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe Band XV, 1972). in die Hände geraten. Was er daraus las, verarbeitete er in sei

ner Chronik zum Berichtsjahr 1104 153 Ebenda Seite 186. MGH SS 6 (1844) Seite 225, 46. zu der bekanntenARIBONEN-Stelle:

Hi duio fratres, Aerbo scilicet et Boto, paterno de sanguine Norice gentis antiquissimam nobilitatem trahebant ... Hartwici, palatini comitis,

filii, qui germanus fuit illius Sigihardi (in Fassung D. E.: Friderici), qui Sigihardum genuerat Ratispone peremptum.

Aus Fridericus fratre eius, nämlich "Friedrich, der Bruder des Patriarchen Sighard", wurde Friedrich (oder Sighard), der Vater des 1104 getöteten Grafen Sighard, ein Bruder des Pfalzgrafen Hartwig II. Und da der Annalista Saxo zu 1104 die ARIBONE

N-Stelle Ekkehards übernahm 154 Annalista Saxo, ed. G. Waitz (MGH SS 6, 1844) Seite 738. und daraus noch genealogisch folgerte: Sigehardus comes, filius Friderici, patruelis autem supradicti Erbonis principis de Carinthia 155 Ebenda Seite 738,23

unter Verweis zu 1102 Seite 737, 17: Aerbo nobilis de Carinthia princeps et quondam palatinus comes in Bavaria, Hartwici palatina comitis filius, iam grandevus migravit in Domino. Ekkehardzu 1102: Aerbo iam grandevus, nobili de Carinthia prince

ps et quondam palatinus in Baioaria comes, migravit in Domino (wie Anm. 152, Seite 182)., so wurden für Wissenschaft und Genealogie ausGraf Sizo, dem Gemahl Bilihilds, und ihrem Vater, Pfalzgraf Hartwig II., also aus Schwiegersohn und Schwiegerv

ater, Brüder. Welche genealogischen und besitzgeschichtlichen Folgerungen aus diesem angeblichen Brüderpaar gezogen wurden, kann bei Heinz Dopsch 156 Heinz Dopsch, Die Aribonen. Staatsprüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsfors

chung, masch. (1968), Seite 24ff. und Stammtafel Seite 35, sowie Ders., Die steierischen Otakare. Zu ihrer Herkunft und ihrer dynastischen Verbindungen, in: Das Werden der Steiermark. Die Zeit der Traungauer. Festschrift zur800. Wiederkehr der E

rhebung zum Herzogtum, hg. von G. Pferschy (Veröffentlichungen des steierischen Landesarchives 10, 1980), Seite 85f. nachgelesen werden. Es ist amüsant.

Von Pfalzgraf Hartwig I., dessen im Michaelbeuerner Nekrolog zum 16. Juni gedacht wurde 157 MGH Necr. 2 (1890-1904, ND 1983) Seite 214., dem Erneuerer des Klosters, zu Gräfin Bilihild, die in sua possessione mit ihren beiden Söhnen und ihren Töch

tern und deren Ehemännern die Klosterkirche errichten ließ, besteht Besitzkontinuität und erweist Bilihild als eine Urenkelin Hartwigs I., als eine Tochter des 1026 jung verstorbenen Pfalzgrafen Hartwig II. Über sie kam der Besitz in der Steierma

rk an die SIGHARDINGER, der dann Graf Konrad von Peilstein und seine Tochter Elisabeth von Gutenberg an das Kloster Göß gaben 158 Vgl. Dopsch, Die steierischen Otokare Seite 85..

Nachdem wir jetzt die Herkunft der Gräfin Bilihild kennen, geben die Zeugen die der Bericht über Kirchweih und Dotation der Klosterkirche von 1072 aufführt, Aufschluß über die verwandtschaftlichen Zusammenhänge:

Huius teste sunt: Iunior Syrvs nepos patrairche et Liupoldus marchio et Ratpoto senior et Vdalrich et iunior Ratpoto filii eius,

Ekkehart et Pernhart filii Hadag(unde) et Ludwich comes et Chazele comes et Marchwart et filius eius March(wart).

Spitzenzeuge ist Graf Sighard, advocatus et defensor loci, Enkel und agnatischer Haupterbe über seinen Vater, Graf Friedrich, von Gräfin Bilihild. Ihm folgen Markgraf Leopold II. von Österreich (1075-1095) als Gemahl Suanhilds, einer Tochter Bili

hilds und Mutter Leopolds III. 159 Siehe unten Seite 86f., und Graf Rapoto - unus de summis principibus 160 So in: Brunos Buch vom Sachsenkrieg, neu bearbeitet von H.-. Lohmann (MGH Deutsches Mittelalter 2, 1937) Seite 116, 3. - als Gemahl Mathil

ds, ebenfalls einer Tochter Bilihilds, mit den beiden Söhnen Vdalrich et iunior Ratpoto.

Damit sind wir bereits bei Pfalzgraf Rapoto I. angelangt. Er war demnach ein kognatischer Urenkel Pfalzgraf Hartwigs II. über seine Mutter Mathild und seine Großmutter Bilihild.

 

Lechner Karl: Seite73,111,324 A 66

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"Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

 

Bei Menfö kam es am 5. Juli 1044 zur Schlacht, die dem deutschen Heer einen großen Sieg brachte. Allerdings fiel auch eine Reihe von Hochadeligen, darunter Graf Sighard (Sizo), der Stammvater der Grafen von Peilstein und Burghausen 66 Er hatte Be

sitz vor Wien (inDornbach), den er an Salzburg vergab, SbUB I, 277 II, Nr. 168). Seine Gemahlin Pilehilde, aus dem Hause der ANDECHSER, ist in dem Ortsnamen Pillichsdorf (im Weinviertel) verewigt. Sie war 1072 noch beteiligt an der Einweihung de

r Klosterkirche von Michaelbeuern (SbUB I, 772)..

Auch ein Großteil der SIGHARDINGER war gregorianisch gesinnt. Im Jahre 1072 wurde das von dem Patriarchen Sighard von Aquileja († 1077) und seiner Mutter Pilehilde gegründete und von Jung-Gorzer Reformgesit geprägte Benediktinerkloster Michaelbeu

ern geweiht 13 SbUB I, 722. Als erster Zeuge der einige Jahre später verfaßten Traditionsnotiz erscheint Markgraf Liutpold (von Österreich). Knapp vor seinem Tod hat der Patriarch die wichtigen Grafschaften Friaul und Istrien und die Mark Krain v

on König HEINRICH zu Lehen erhalten. Damit war der Weg nach Süden für den König gesichert.

 

oo Sieghard VII. (Sizo) Graf im Chiemgau

† 5.7.1044 gefallen

Kinder:

 

Friedrich Graf von Tengling

† 17.7.1071

 

Sieghard Patriarch von Aquileja (1068-1077)

† 12.8.1077

 

? Suanehild

 

oo Leopold II. Markgraf von Österreich

† 12.10.1095

 

? Ellenhart Bischof vonFreising (1052-1078)

† 11.3.1078

 

? Mathilde

 

oo Rapoto Graf

 

Friedgund Äbtissin von St. Maria zu Aquileia

 

Hildburg (Wilpirk)

 

oo Konrad Fürst von Mähren

† 6.1.1092

Literatur:

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Faußner, Hans Constantin: Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 44-46,86-87 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verla

g Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 111,324 A 66 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 110 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Taf

eln zur mitteleuropäischen Geschichte,Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite 149 -

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datenbank

Titel Ahnentafel Mackert-Schad
Beschreibung Der Datenbestand Ahnentafel Mackert - Schad beinhaltet die Familien

Mackert - seit dem 14. Jahrhundert in Hettingen (Buchen) als Machart von Hettingen und in der Region Walldürn und Miltenberg (Dittigheim, Gissigheim) / Weinheim, Münch - Mosbach-Obrigheim, Heidelberg, Lützelsachsen, Brehm und Jeck - Odenwald (Lindenfels und Birkenau) bzw. Kantone Graubünden und Bern sowie Gierga und Schwinteck (Walzen, Kujau im Kreis Neustadt Ober-Schlesien) sowie die Vorfahren.

Schad - seit 1530 in Rietenau am Fuß der Löwensteiner Berge und in den Regionen östlicher Neckar zwischen Heilbronn, Stuttgart (Backnang) und Schwäbisch Hall, Fink - Enzkreis, kleiner Odenwald (Sinsheim) sowie Kraichgau mit vielen Wurzeln in der Schweiz, Weidner - Miltenberg dann Kraichgau (Malsch, Tiefenbach, Eichelberg, Östringen, Bruchsal und Ettlingen), Krieger - Laibach im Hohenlohischen, Donnersbergkreis, Kraichgau mit Bruchsal und Bretten sowie nördlicher Schwarzwald,

Flach - seit 1536 im Zürcher Gebiet belegt und Ende des 17. JH aus der Schweiz nach Weiler im Kraichgau eingewandert. Dort vermengen sie sich 1868 mit der Linie Landes-Mosemann, Täufer-Familien, die ebenfalls seit 1520 in Hirzel im Kanton Zürich leben und Ende des 17.JH aus dem Berner Gebiet nach Zuzenhausen eingewandert sind. Singer aus Löchgau dann Ottmarsheim und die Linie Bockmaier aus München bzw. Keidel aus Kirchheimbolanden in der Pfalz.

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Hochgeladen 2021-11-30 17:46:08.0
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