Werner BUSCHNAKOWSKI

Werner BUSCHNAKOWSKI

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Werner BUSCHNAKOWSKI
Beruf Organist und Cembalist

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. Januar 1910 Rhesau Ostpr. nach diesem Ort suchen
Tod 13. November 1995 Grimma nach diesem Ort suchen
Heirat 12. März 1936 Leipzig nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. März 1936
Leipzig
Elisabeth Ingeborg Louise ROSTOSKY

Notizen zu dieser Person

Wurde am 21.Januar 1910 als zweiter Sohn des Volksschullehrers Rudolf Buschnakowski
und seiner Ehefrau Anna, geb Kreutzberger, in Rehsau Kreis Angerburg, Ostpreußen, geboren.
Im April dieses Jahres siedelte die Familie wegen einer beruflichen Versetzung des Vaters nach Insterburg um.
Hier erfolgt der Schulbesuch - von 1916 bis 1919 auf der Gymnasialvorschule, von 1919 bis
1928 auf dem Realgymnasium bzw. auf der Oberrealschule. Nach einer einjährigen Unterbrechung des Schulbesuches im Jahre 1928 / 1929 zum Zweck einer musikalischen Vorausbildung besuch der Oberrealschule in Wehlau. 1931 wurde an dieser Schule dasAbitur abgelegt.
Die musikalische Ausbildung begann sehr früh. ( Klavier- Paul Handke, C. Schöne sowie Orgel-Traugott Fedtke ) Auf Grund dieser intensiven musikalischen Ausbildung war bereits ab dem 10.Lebensjahr eine Vertretertätigkeit von Insterburger Organisten möglich.
Noch während der Schulzeit begleitete er ein eigenes Organistenamt ab 1927 in Karalens.
Folgerichtig erfolgte die weitere Ausbildung an dem kirchenmusikalischen Institut des damaligen Landeskoservatoriums in Leipzig ab 1931 fort. Als Lehrer sind hier u.a. zu nennen:
Prof. Högner und Prof. Straube (Orgelspiel), Prof. Günther Ramin (Orgel und Cembalospiel)
sowie Prof Martienßen (Klavierspiel). 1934 wurde diese Ausbildung mit der A – Prüfung für Kirchenmusik abgeschlossen.
1934 wurde er in das Organistenamt der Versöhnungskirche Leipzig Gohlis berufen welches er über 50 Jahre bis 1985 ausübte.
In den folgenden Jahren bis zum Ausbruch des II-Weltkrieges, erfolgte eine intensive Konzerttätigkeit als Organist in Leipzig (Orgelmusiken in der Versöhnungskirche aller 14 Tagen), seiner Heimatstadt Insterburg sowie in Rundfunkaufnahmen. Hervorzuheben sind hier ein Buxtehude-Zyklus 1937 und die Wiedergabe sämtlicher Orgelwerke Bachs in den Jahren 1938-1939 an zwanzig Abenden. (Im Bachjahr 1950 erfolgte deren teilweise Wiederholung ).
In diesen Jahren erfolgte eine Unterichtsvertretung für die Herren Professoren Ramin, Straube und Högner.
Am 12 März 1936 erfolgte die Hochzeit mit seiner Frau Elisabeth, geb. Rostosky, in der Versöhnungskirche Leipzig.
Die junge Familie zog nach Leipzig-Wiederitzsch, Bremerweg 15. Hier wurde als erstes Kind, Andreas Buschnakowski, am 22.12.1936 geboren.
Diese Künstlerische Tätigkeit wurde im Februar 1941 durch Einberufung zur Wehrmacht je unterbrochen. In einem Nachrichtenverband wurde der Weltkrieg hautnah mit erlebt (Vormarsch der Wehrmacht bis zum Kaukasus, Rückzug über den sogenannten Tscherkassikessel, Rumänien bis nach Tabor. Hier begann im Mai 1945 die Sowjetische Gefangenschaft. Über die Durchgangslager Zlabings, Budweis, Jassy arbeitete er in verschiedenen Lagern in Stalingrad bis zu seiner Entlassung am 4.9.1949 als Arbeiterund Brigadier. (Anmerkung: Berichte über diese Zeit erfolgten nur sporadisch)
Am 12.6.1941 wurde seine Tochter, Katharina Buschnakowski, und am 11.9.1943 sein zweiter Sohn, Christoph Buschnakowski, geboren. Seine Familie war mit Ausbruch des Krieges in das Elternhaus seiner Frau in Leipzig, Turmweg 8 gezogen.
Nach der Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft Wiederaufnahme seiner Organistentätigkeit an der Versöhnungskirche in Leipzig-Gohlis. In den nächsten Jahren erfolgte eine intensive Orgel – Konzerttätigkeit.
Das künstlerische Wirken war durch Nachwirkungen von einer Verletzung der rechten Hand während der Gefangenschaft stark beeinträchtigt. Trotzdem gelang der Eintritt in das Leipziger Konzertleben im April 1952 mit einem auswendig gespielten Cembalo-Abend
( Goldberg Variation ). Als Folge eines Desinteresses der Gemeindeleitung an einer künstlerisch orientierten Führung des Organistenamtes und damit Ablehnung der Anpassung der Orgel der Versöhnungskirche an die Zeiterfordernisse erfolgte die weitere künstlerische Schwerpunktarbeit im Bereich der Cembalo- und Kammermusik. Nach anfänglich sporadischen Konzerten wurde 1957 die Konzertreihe „ Barocke Kammermusik“ als fester Bestandteil des Leipziger Musiklebens gegründet.
Bis 1970 erfolgten ca 8 Konzerte jährlich, von 1970 – 1984 je 2 Konzerte.
Als „Privatinitiative“, war diese Konzerttätigkeit erheblichen Schwierigkeiten im DDR-Alltag ausgesetzt. Der Druck eines jeden Konzertprogramm oder Plakates bedurfte einer Genehmigung. Bei der Aufführung von einer Flötensonate von „Friedrich desGroßen“ wurde ….des Großen… gestrichen.
Eine Lehrtätigkeit spielte immer die wirtschaftliche Grundlage der de facto ehrenamtlichen Konzerttätigkeit. Von 1952 –1953 an der Kirchenmusikschule in Dresden, von 1953-1958 an der Musikhochschule in Leipzig,( hier war er Orgellehrer seines Sohnes Andreas Buschnakowski) sowie nach kurzzeitiger Tätigkeit am Konservatorium in Halle von 1961-1971 am Institut für Musikerziehung der Universität Leipzig.
1985 erfolgte nach einer 50-jährigen Tätigkeit als Organist in der Versöhnungskirche das Ausscheiden aus dem Berufsleben.
1989 konnte er das Haus der Familie – Leipzig Marienbrunn, Turmweg 8 – käuflich erwerben.Werner Buschnakowski verstarb am 13.November 1995. Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof Leipzig – Connewitz.

Datenbank

Titel Chronik der Familie Buschnakowski Stand März 2019
Beschreibung
Hochgeladen 2020-06-13 11:13:35.0
Einsender user's avatar Christoph Buschnakowski
E-Mail c_buschnakowski@hotmail.com
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