| | Nro.153 Im Jahr eintausend achthundert und zwanzig, am Samstag den acht undzwanzigsten October Nachmittags um drei Uhr, erschien vor mir von denSteinen Bürgermeister der Sammtgemeine Kronenberg der Schleifer JohannDaniel Berger wohnhaft am Bauschholz, mit der Anzeige, daß am Donnerstagden sechs und zwanzigsten dieses Monats October, des Abends um siebenUhr ihm von seiner Ehegattin Rosina Engels ein Kind weiblichenGeschlechts gebohren sey welchem er die Vornahmen Emilia Friedericabeigelegt habe. Zeugen bey dieser Handlung waren : Johannes Hufschmidt sieben unddreißig jährigen Alters, Schuster, wohnhaft im Dorf und Gaudenz Trähnein und zwanzig Jahre alt, Schuster wohnhaft im Dorf Nach Vorlesung haben Comparenten diese Urkunde unterschrieben, mitAusnahme des Hauptcomparenten, welcher erklärte nicht schreiben zukönnen |
| | No.126 Bürgermeisterei Remscheid Kreis Lennep Regierungs-Departement Düsseldorf Im Jahr tausend achthundert fünfzig, am zwei und zwanzigsten NovemberVormittags zehn Uhr, erschienen vor mir Abraham Hering Bürgermeister vonRemscheid als Beamten des Personenstandes, der Carl Wilhelm Melchers,dreißig Jahre alt, geboren zu Morsbach Regierungs-DepartementDüsseldorf, Standes Tagelöhner wohnhaft zu MorsbachRegierungs-Departement Düsseldorf großjähriger Sohn des TagelöhnersFranz Arnold Melchers und der Gertrud Bornefeld wohnhaft zuRegierungs-Departement Düsseldorf; die anwesenden Eltern haben zu dieserHeirath ihre Einwilligung ertheilt; und die Emilia Friederica Berger,neun und zwanzig Jahre alt, geboren zu Kronenberg Regierungs-DepartementDüsseldorf, Standes ohne Gewerbe, wohnhaft zu MorsbachRegierungs-Departement Düsseldorf, großjährige Tochter des zu Kronenbergverlebten Schleifer Johann Daniel Berger und der dort gestorbenen RosinaEngels. Dieselben haben mich aufgefordert die zwischen ihnen verabredete Heirathgesetzlich abzuschließen; und in Erwägung, daß die vorgeschriebenenöffentlichen Ankündigungen dieser Heirath wirklich vor der Hauptthüredes Gemeinde-Hauses von Remscheid Statt gehabt haben, nämlich die ersteam fünften Sonntage des Monats September dieses Jahres und die andere amersten Sonntage des vorigen Monats October daß ferner die Urkundendieser Ankündigungen gebührend öffentlich angeschlagen gewesen, undendlich daß mir kein Widerspruch gegen diese Verheirathung eingereichtworden ist; habe ich, um besagter Aufforderung zu willfahren, den schongenannten Erschienenen in Gegenwart der nachbenannten vier Zeugen, diemir überreichten, beziehungsweise von mir eingesehenen, und wie folgtaufgezählten Urkunden, so wie auch das sechste Kapitel des vom Ehestandehandelnden Titels des bürgerlichen Gesetzbuchs laut vorgelesen. Jene Urkunden sind: 1.der Geburtsschein des Bräutigams,welcher im hiesigen Geburts-RegisterJahres achtzehnhundert zwanzig sub No.40 enthalten ist 2.der Geburtsschein der Braut und die Todtenscheine der Eltern derselben 3.die Todtenscheine der Großeltern väterlicher und mütterlicher Seitsderselben, namentlich väterlicher Seits Abraham Berger und AnnaCatharina Tillmanns, und mütterlicher Seits Rüttger Engels und ElisabethHoppe Hierauf habe ich den vorbenannten Bräutigam und die vorbenante Braut 4.die Bescheinigung über die in Kronenberg dem früheren Wohnorte derBraut stattgehabte Verkündigung Hierauf habe ich den vorbenannten Bräutigam und die vorbenannte Brautgefragt: ob sie einander eheliche wollten ? - und da jeder der beideninsbesondere diese Frage bejahend beantwortet hat: so erkläre ich imNamen des Gesetzes, daß: Carl Wilhelm Melchers und Helena EmilieFriederica Berger hierdurch mit einander gesetzlich verheirathet sind. Worüber ich gegenwärtige Urkunde errichtet habe in Gegenwart des WilhelmNebeling dreißig Jahre alt, Standes Anstreicher zu Remscheid wohnhaft,welcher ein Bekannter der neuen Ehegatten, des Carl Assmann sechs undzwanzig Jahre alt, Standes Schneider zu Remscheid wohnhaft, welcher einBekannter der neuen Ehegatten, des August Melchers fünf und zwanzigJahre alt, Standes Kleinschmied zu Morsbach wohnhaft, welcher ein Bruderdes neuen Ehegatten und des Carl Arns ein und dreißig Jahre alt, StandesSchreiner, zu Feld wohnhaft, welcher ein Schwager des neuen Ehegatten zusein erklärten. Nach geschehener Vorlesung und Genehmigung haben Comparenten mitAusnahme der schreibensunerfahrenen Braut und der Mutter des Bräutigamsunterschrieben |
Edgar
Winter
