Garibald

Garibald

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Garibald [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod etwa 593 [2]
Profession zu einem Zeitpunkt zwischen 553 und 591 [3]
Heirat zu einem Zeitpunkt zwischen 555 und 561 [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
zu einem Zeitpunkt zwischen 555 und 561
Walderada

Notizen zu dieser Person

Garibald I. Herzog vonBayern (553-591) ------------- - um 593 Aus dem Hause der AGILOLFINGER Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1116 ******************** Garibald, Herzog der Bayern vor 555-ca. 591 ----------- aus dem Geschlecht der AGOLOLFINGER Unklar bleibt, ob vor ihm schon andere AGILOLFINGER den bayerischenDukat innehatten. Garibald heiratete um 555 Walderada, die Tochter desKönigs der Langobarden Wacho (ca. 510-540): Sie war die Frau desfränkischen Königs Chlothar I. gewesen, der sich wegen kirchlichenWiderspruchs jedoch von ihr trennte und sie nun "einem der Seinen",eben dem Bayern-Herzog, zur Gemahlin gab. Diese Tatsache zeigt dieAbhängigkeit Garibalds von Chlothar, aber auch seine Königsnähe. Dieinnenpolitischen Schwierigkeiten des MEROWINGERS boten Garibald I.bald Gelegenheit zu eigener, raffinierter Politik im Bunde mit den 568in Italien eingerückten Langobarden, mit denen ihn ein Interesse ander Brenner-Verona-Route verband. Garibald I. vermählte eine Tochtermit den langobardischen Herzog Ewin (Eoin) von Trient, der etwa zurgleichen Zeit (575) von den Franken angegriffen wurde; hieran wirdGaribalds Übertritt in das Lager der Frankengegner deutlich. Im Zugeeiner erneuten antifränkischen 'Konspiration' mußten Garibalds Kinder589 zu den Langobarden fliehen: Garibalds Tochter Theudelindeheiratete, obwohl sie mit dem MEROWINGER Childebert verlobt war, denlangobardischen König Authari; Garibald Sohn Gundo(b)ald wurde Herzogvon Asti und Stammvater der agilolfingischen Langobarden-Könige. Nachdem fränkisch-langobardischen Ausgleich von 592 verlor Garibald I.seinen Dukat, vielleicht auch das Leben. Sein Nachfolger und wohl SohnTassilo I. band sich eng an die fränkische Herrschaft. Literatur: ----------- H. Zeiss, Quellenslg. für die Gesch. des bair. Stammeshzm.s bis 750,Bayer. Vorgeschichtsfreund 7/8, 1928/29 - E. Zöllner, Die Herkunft derAgilolfinger, MIÖG 59, 1951, 245-264 - E. Zöllner, Gesch. der Franekn,1970, 101f.,107f. - N. Wagner, Zur Herkunft der Agilolfinger, ZBLG41,1978, 19-48 - Spindler I², 1981, 140ff [K. Reindel] - J. Jarnut,Agilolfingerstud., 1986 - H. Wolfram, Die Geburt Mitteleurpas, 1987,91ff. -------------------------------------------------------------------------------- Bosl?s Bayerische Biographie: Seite 239 ************************ Garibald I., bayerischer Herzog ------------- + um 593 oo Walderada, Tochter des Langobarden-Königs Wacho (* um 530) Erster belegter Bayern-Herzog. War vermutlich ein MEROWINGER-Sproß, der langobardische ChronistPaulus Diaconus nannte ihn ?rex?. Die Fredegarchronik bezeichnete seine Kinder ?aus dem Geschlecht derFranken?. Der Franken-König Theudebald (+ 555) zählte ihn zu ?einem der Seinen?. Garibald wurde um 548 Herzog, schloß ein Bündnis mit den Langobarden,die den Franken mehrere Niederlagen beibrachten. Beginn der Kolonisation Tirols und des östlich von Inn und Salzachgelegenen Landes. Literatur: ----------- ADB 8; R. Reiser, Agilolf od. d. Herkunft d. Bayern, 1977; K. Bosl,Bayerische Geschichte 1971, 1979. -------------------------------------------------------------------------------- Garibald I. ist der erste schriftlich bezeugte Herzog von Bayern, warschon fränkischer Untertan, wahrscheinlich unterwarf er sich 553freiwillig. Der Lech bildete zu dieser Zeit die westliche Grenze derbayrischen Besiedlung. Garibald betrieb eine selbständigeAußenpolitik. Die von ihm begründete Dynastie ist auch die erste unsbekannte deutsche Fürstenfamilie. Nach Rudolf Reiser "Glanzlichterbayerischer Geschichte" stammte Garibald aus der fränkischenKönigsfamilie der MEROWINGER. Spindler Max: Seite 140 ************ "Handbuch der bayrischen Geschichte" Mit diesem Garibald begegnen wir dem ersten namentlich bekanntenAGILOLFINGER, und man hat aus der Art seiner Eheschließung seineAbhängigkeit von den Franken, sogar seine Einsetzung als Beamter, als"Amtsherzog" erschließen wollen. Mit der starken Stellung, die denAGILOLFINGERN in der Lex Baiuvariorum eingeräumt wird, läßt sich ein"Amtsherzogtum" kaum vereinbaren und die Umstände der EheschließungGaribalds lassen in der Abwehr gegen die Franken entstanden ist, unddass die berichtete Heirat ein Kompromiß war. Aus der berichtetenHeirat können wir jedenfalls eine fränkisch-bayerisch-langobardischeAllianz erschließen. Der langobardische Herzog Ewin von Trient konnte 575 einen Vorstoß derFranken nach Italien zurückwerfen, und von diesem gleichen Ewinerfahren wir, dass er die Tochter des Bayern-Königs Garibaldheiratete. Das ist sicher ein Hinweis darauf, dass der Langobarde sichdurch ein Bündnis mit seinem nördlichen Nachbarn gegen ähnlichefränkische Angriffe abzusichern suchte. Als die Franken 584 erneut die Langobarden bedrohten, schloß sich derneue Langobarden-König Authari, nachdem ihm die Verständigung mit denFranken mißlungen war, an die Bayern an und bekräftigte das Bündnisdurch seine Heirat mit Theodelinde, der Tochter Herzog Garibalds. Imgleichen Jahr 589 noch geriet Garibald von Bayern durch einenfränkischen Vorstoß in Bedrängnis, seine Tochter Theudelinde und seinSohn Gundoald, der von Authari das Herzogtum Asti erhielt, mußten zuden Langobarden fliehen. Für Bayern aber waren die Folgen der 591 erfolgten Verständigung derFranken mit den Langobarden schwerwiegend, was aus dem zur gleichenZeit in Bayern erfolgten Herrscherwechsel ersichtlich ist, der dasLand zum ersten Mal in Abhängigkeit von den Franken zu zeigen scheint:"Tassilo ist vom Franken-König Childebert in Bayern als Königeingesetzt worden", wie Paulus Diaconus überliefert. Der langobardischorientierte Garibald wurde durch den frankenfreundlichen Tassiloabgelöst. Über das Schicksal Garibalds erfahren wir nichts. Werner Karl Ferdinand: Seite 107,109 ******************* ?Bedeutende Adelsfamilien im Reich Karls des Großen? Auszugehen ist vom Namen des ersten uns bekannten dux in Bayern,Garivald, dem König Chlothar I., als er das Reich und die Witwe KönigTheudebalds von Austrasien 555 an sich gebracht hatte, eben dieseWitwe, Waldrada, die Tochter des Langobarden-Königs Wacho, angesichtsder Einwendungen des Episkopats, zur Frau gab. Garivald, der damalsrelativ jung gewesen sein dürfte, wurde gegen 590 samt seinem SohnGrimoald vom MEROWINGER-König abgesetzt, aber durch Verwandte im Dukatabgelöst, in deren Haus die gleichen Leitnamen auftreten. 555/61 oo 3. Walderada, Tochter des Langobardenkönigs Wacho um 540- Kinder: Gundoald Herzog von Asti - 612 Tassilo I. - um 610 Theodelinde um 570- 627 15.5.589 1. oo Authari Langobardenkönig um 560-5.9.590 Tochter - oo Evin Graf von Trient - Grimoald I. - Literatur: ----------- Dahn Felix: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische FrühgeschichteEuropas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977 Seite 428 - Jarnut Jörg:Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann Stuttgart 1986 Seite12,50-54,57,61,117,126,128 - Kalckhoff Andreas: Karl der Große.Profile eines Herrschers. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987 Seite49 - Spindler Max: Handbuch der bayrischen Geschichte Seite 140 -Werner Karl Ferdinand: Bedeutende Adelsfamilien im Reich Karls desGroßen. Band I Seite 107-109 in: Braunfels Wolfgang: Karl der GroßeLebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html
4 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person