Walderada

Walderada

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Walderada [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 540 [2]
Tod UNKNOWN
Heirat zu einem Zeitpunkt zwischen 555 und 561 [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
zu einem Zeitpunkt zwischen 555 und 561
Garibald
Heirat Ehepartner Kinder

Chlotar
Heirat Ehepartner Kinder

Theudebald

Notizen zu dieser Person

Walderada Herzogin vonBayern -------------- Königinder Franken um 540- Tochter des Langobarden-Königs Wacho aus seiner 2. Ehe mit der GepidinAustrigusa Bosl?s Bayerische Biographie: Seite 820 ************************* Walderada, bayer. Herzogin -------------- * um 530, Vater: ------- Wacho (+ um 540), langobard. König Mutter: ---------- Austrigusa, gepid. Königstochter 1. oo um 554 Theudebald (+ 555), Franken-König 2. oo um 555 Chlothar I. (+ 561), Franken-König 3. oo Herzog Garibald I. (+ um 593) Die Langobardin wuchs in Ungarn auf. Tante ihres 1. Gatten Theudebald. Nach seinem Tod Hochzeit mit Chlothar, dem Bruder des Großvaters ihresersten Mannes. Die Kirche erhob gegen diese Ehe Einspruch, was die Verstoßung derLangobardin zur Folge hatte. Kam darauf nach Bayern, wo sie Herzogin wurde. In ihrer Zeit bayerische Allianz mit den Langobarden. Literatur: ----------- R. Reiser, Agilolf od. d. Herkunft d. Bayern. -------------------------------------------------------------------------------- Thiele Andreas: ************* "Erzählende genealogische Stammtafeln" Theodelinde gilt für manche auch als Tochter aus 3. Ehe. Jarnut Jörg: Seite 45,49,51 ********** ?Agilolfingerstudien? Theudeberts zweite Gattin Wisigarda starb aber bald, und er heiratetenoch einmal. Wir kennen den Namen der neuen Königin nicht, wissen abervon Gregor, daß er Deoteria nicht mehr zu sich nahm. Den in derAuflösung der Ehe mit Deoteria liegenden Affront gegen sie, ihreFamilie und die sie stützenden Gruppen der romanischen Oberschichten,suchte er dadurch zu kompensieren, daß er seinen von der Aquitanieringeboerenen Sohn Theudebald gegen 540 mit Wisigardas jüngerer SchwesterWalderada verlobte. Ein deutlicher Affront gegen die langobardischen Bundesgenossen desKaisers war die nun vollzogene Eheschließung Theudebalds mit seinerlethingischen Verlobten Walderada. War die Prinzessin doch als TochterKönig Wachos eine führende Repräsentantin der lethingischen Dynastie,die nach mehr als einhundertjähriger Herrschaft gerade 546/47 von demGAUSEN Audoin vom Thron verdrängt worden war. Im Kontext dieser Verschärfung der aggressiven fränkischen Politikgegenüber Byzantinern und Langobarden durch König Theudebald muß auchdie Errichtung des byzantinischen Dukats gesehen werden. Die Motive Theudebalds dafür, daß er ausgerechnet den AGILOLFINGERGaribald zum Herzog in dem jetzt strategisch so wichtig gewordenenAlpenraum einsetzte, sind ziemlich klar erkennbar; war doch nachunserer Überzeugung Theudebalds Mutter Deoteria ein AGILOLFINGERIN.Einem Verwandten seiner Mutter konnte der junge Herrscher den neugeschaffenen Dukat getrost anvertrauen. Zugleich festigte er damit denschon von seinem Vater angestrebten Ausgleich zwischen den LETHINGENund den AGILOLFINGERN, einen Ausgleich, dem jetzt in Anbetracht derpolitischen Pressionsmöglichkeiten, die seine Ehe mit der LETHINGINWalderada bot, eine noch größere Bedeutung zukam. Andererseits erklärt die von uns aufgestellte Hypothese über dieVerbindung zwischen der Einsetzung Garibalds zum "dux Baiuvariorum"und der Eheschließung Theudebalds mit der LETHINGIN Walderada den Haßdes MEROWINGERS auf seine junge Frau, über den Paulus Diaconusberichtet. Der Grund für diesen Haß ist leicht zu erschließen:Schließlich war wegen Walderadas Schwester Wisigarda die Ehe zwischenTheudebalds Vater Theudebert und seiner Mutter Deoteria aufgelöstworden. Es ist also gut vorstellbar, daß der junge König den Haß aufseine Stiefmutter auf deren Schwester übertrug. Sicherlich wurde dieser Haß noch dadurch gesteigert, daß es Theudebaldwegen des schon wiederholt angesprochenen politischen Zusammenhangszwischen seiner Ehe und seinem Verhältnis zu den AGILOLFINGERN kaummöglich war, das zu tun, was ein MEROWINGER in seiner Situationnormalerweise getan hätte, sich nämlich von seiner Gemahlin zutrennen. Diese politisch begründete Unauflösbarkeit seiner ehelichenBindung war jedenfalls geeignet, die negativen Gefühle seiner Fraugegenüber noch weiter zu steigern. Der kränkelnde, schließlich halb gelähmte und kinderlsoe König starbetwa 20-jährig schon 555, und sein Großonkel Chlotharübernahm seinReich. Zudem heiratete der neue Herrscher die Witwe seines Vorgängers,er wollte also nicht auf die politischen Vorteile verzichten, die sichaus der Verbindung mit der wesentlich jüngeren LETHINGIN ergaben. Aberbald verließ er die junge Königin, angeblich auf Betreiben seinerPriester. Er gab sie Herzog Garibald zur Frau. Schneider Reinhard: Seite 17,27,83 ***************** "Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter" Der außenpolitische Aspekt dieser Eheschließung erhellt blitzartig,wenn man erfährt, daß die Tochter aus 1. Ehe, Wisigarde.mit demFranken-König Theudebert I. verheiratet wurde und Walderada, TochterWachos und Austriguasas, des Franken-Königs Theudebald, vorübergehenddann Chlothars I. und schließlich des Bayern-Herzogs Garibald Frauwurde. Außen- wie innenpolitisch bedeutsam war später auch des jungen KönigsHeirat mit der bayerischen Herzogstochter Theudelinde, diemütterlicherseits aus dem alten langobardischen Königsgeschlecht derLETHINGER stammte.Ihre Eltern waren Herzog Garibald von Bayern und dieLangobardin Walderada, die ihrerseits eine Tochter Königs Wachos warund in erster Ehe den Franken-König Theudebaldgeheiratet hatte, danneine Zeitlang mit Chlothar I. verbunden war, ehe auf ChlotharsInitiative ihre zweite kirchklich anerkannte Eheschließung von Bayernerfolgte [K. Bosl, Der "Adelsheilige" in: Speculum historiale(Festschrift Spörl) 1965 Seite 169, vermutet, Garibald habe "die aufden Tadel der Geistlichen hin verstoßene" Walderada heiratenmüsssen.]. Wieder hatte Chlothar seine Hand mit Erfolg nach der Witwe desverstorbenen Konkurrenten ausgestreckt und sich vermutlich dadurcheinen entscheidenden Vorsprung vor Childeberts Erbansprüchenverschafft. Die reguläre Heirat mit Walderada, der langobardischenPrinzessin und jetzigen Witwe des Königs von Austrasien, wußten dieBischöfe aber zu verhindern. Chlotharversteifte sich ohnehin nicht aufdie Ehe mit der Frau, die ihm so reiche Erbschaft bereits eingebrachthatte. Walderada wurde mit Herzog Garibald von Bayern verheiratet. um 554 1. oo Theudebald König der Franken um 535- 555 um 555 2. oo Chlothar I. König der Franken um 500- Nov./Dez. 561 3. oo Garibald I. Herzog von Bayern - um 593 Kinder: 3. Ehe Theodelinde um 570- 627 Tochter - oo Evin Herzog von Trient - 594 Grimoald Herzog von Bayern - Gundobald Herzog von Asti - 613 ermordet Literatur: ------------ Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 - Ewig Eugen: Diefränkischen Teilungen und Teilreiche (511-613). Verlag der Akademieder Wissenschaften und der Literatur in Mainz 1952 - Jarnut, Jörg:Agilolfingerstudien. Anton Hirsemann Stuttgart 1986, Seite12,45,49,51,58,126-128 - Menghin, Wilhelm: Die Langobarden. KonradTheiss Verlag Stuttgart, Seite 33,41,85,104,106,109,118 - Schneider,Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. AntonHirsemann Stuttgart 1972, Seite 17,27,83 - Zöllner Erich: Geschichteder Franken bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts. Verlag C. H. BeckMünchen 1970, Seite 101,107 - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/agilolfinger/garibald_1_herzog_von_bayern_um_593.html

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