Unruoch

Unruoch

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Unruoch [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod nach 817 [2]
Profession 802 [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Unruoch I. Graf in Alemannien802 -------------- - nach 811 (817?) Sohn des N.N. Thiele, Andreas: Tafel 391 ************* "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BandII, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser IINord-, Ost- und Südeuropa" UNRUOCH --------------- + als Mönch Graf von Ternois Aus altem fränkischen Reichadel mit Streubesitz, besonders in Schwabenund den Niederlanden. Er war eine wichtige kaiserliche Stütze undMissus. -------------------------------------------------------------------------------- Mitterauer Michael: Seite 140 **************** "Karolingische Markgrafen im Südosten." Unruoch kennen wir als einen der Großen Kaiser KARLS. Sein Geschlechtgehörte zu den mächtigsten Alemanniens, dürfte aber, wie die meisten,die hier im 8. Jahrhundert Einfluß gewannen, ursprünglich fränkischerHerkunft gewesen sein. Im 9. Jahrhundert lag das Machtzentrum derFamilie hauptsächlich in Italien, wo Unruochs Nachkommen durch langeZeit die Mark Friaul verwalteten und schließlich bis zur Kaiserwürdeaufstiegen. Tellenbach Gerd: Seite 57 ************** "Der großfränkische Adel und die Regierung Italiens in der Blütezeitdes Karolingerreichs." in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte desGroßfränkischen und frühdeutschen Adels Unruoch muß einer der bedeutendsten Paladine KARLS DES GROSSEN gewesensein. Denn er gehört zu den fünf fränkischen und sechs sächsischenGrafen,, die 811 an der fernen Eider einen Frieden mit den Dänenabschlossen und er bezeugte mit einigen anderen Magnaten das Testamentdes Kaisers. Unruochs Nennung in der erwähnten sächsischen Geiselliste, seineBeziehungen zu Autchar und Alpkar aus Alemannien, die Vererbung vonalemannischen Besitz durch seinen Sohn Eberhard macht eineVerflochtenheit der UNRUOCHINGER mit Alemannien sicher. Es ist sogarernstlich zu beachten, daß Eberhards erstgeborener Sohn außer denlangobardischen gerade die alemannischen, nicht etwa die fränkischenGüter erbte. Trotzdem soll nicht behauptet werden, daß dieUNRUOCHINGER altalemannischer Herkunft sein müßten und ihrebedeutenden flämischen und nordfranzösischen Besitzungen erstEberhards Heirat mit der karolingischen Prinzessin verdankten. Manchesspricht dafür, daß sie ebenso wie Gerold, Cancor, Ruthard, Warin undgewiß noch viele andere im Zuge der fränkischen DurchdringungAlemanniens ins Land gekommen sind. Es ist möglich, daß nur Unruochsunbekannte Gattin aus einem in Alemannien ansässigen Haus stammte.Aber die UNRUOCHINGER müssen jedenfalls in Alemannien ziemlich starkverwurzelt gewesen sein. Borgolte Michael: Seite 271 *************** "Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit.Eine Prosopographie." UNROCH -------------- belegt als Graf 805/06 belegt als Lebender 817 Literatur: ----------- Stälin, Geschichte I 332 Nr. 5 - Simson, Jbb. Ludwigs des Frommen I78,141 a. 2, II 300 - Abel-Simson, Jbb Karl der Große II 453,466 -Hirsch, Erhebung Berengars 33-43 - Tellenbach, Königtum und Stämme 45- Scherzer, St. Gumbert zu Ansbach 99 mit A. 16 - Tellenbach, Dergroßfränkische Adel 57-60 - Hlawitschka, Franken in Oberitalien 121f.Nr. XVIII 133,136f. - Wenskus, Sächsischer Stammesadel 322f.,415 -Brunner, Oppositionelle Gruppen 80 Nach der 805/06 entstandenen Liste sächsischer Geiseln hat Unrocuscomes den Westfalen Adalgaud, Sohn des Suigaut, in Verwahrung gehabt(Indiculus obsidum Saxonum 233; s. Art. RIHWIN). Da zahlreichealemannische Große mit der gleichen Aufgabe betraut waren, darf manvermuten, auch Unroch habe in Kontakt zu Alemannien gestanden.Allerdings ist ein Sprengel für ihn nicht nachgewiesen. Unroch gilt als bedeutender Magnat mit reichsweiten Beziehungen, derbei KARL DEM GROSSEN hohes Ansehen genoß (zum Folgenden Hirsch). Ermuß sehr wahrscheinlich von einem jüngeren Unroch getrennt werden, dervielleicht zu seinen Söhnen gehörte und in Flandern lebte (vgl. Hirsch36ff. mit Belegen). Bereits zwischen 786 und 800 (Scherzer, St.Gumbert zu Ansbach 114ff., mit Hinweis auf D KdGr Nr. 152; BM Nr.971:794-800; zum Episkopat Berowelfs von Würzburg s. Lindner, Würzburg218-221), und dann im Jahr 806 soll Unroch als Königsbote tätiggewesen sein (Capitula a missis dominicis ad comites directa 183,Datum nach Ganshof, Kapitularien 167, und Dems., Charlemagne et lesinstitutions 371 A. 159, vgl. A. 163). 811 war er wohl beimFriedensschluß mit den Dänen an der Eider beteiligt (Annales RegniFrancorum 134, Annales Maximiani 24), und im selben Jahr ließ KARLUnrochs Namen in seinem sog. Testament vermerken (Einhardi Vita KaroliMagni 41; vgl. Brunner). 817 wird Albgarius, Unrochi nepos, inkaiserlichem Dienst nach Dalmatien entsandt (Annales Regni Francorum145). Albgar, den man als Neffen Unrochs betrachtet, darf mit demgleichnamigen Grafen im Hegau identifiziert werden (s. Art. ALBGAR).Als Sohn Unrochs gilt nach einer Bemerkung der Vita HludowiciImperatores (642 cap. 57 mit Note a, jetzt Tenberken, Die VitaHludowici Pii auctore Astronomo 207, dazu Simson II 300) Berengar vonToulouse, der in Septimanien und der spanischen Mark agierte (Hirsch35f., Brunner 80). Zu Unrochs Nachkommen rechnet man auch Eberhard vonFriaul, den Vater Kaiser BERENGARS (Hirsch 37f.). Eberhard verfügt inseinem Testament von 867 unter anderem über Güter in Alemannien, dieauf Unrochs Grafentätigkeit zurückgehen könnten (Cartulaire del'abbaye de Cysoing 1-5 Nr.1). Wohl kaum auf Unroch kann man den Eintrag Unruoch proavus Liutoldicomitis beziehen, der im Necrologium Zwifaltense (265) dem 18.11.zugeordnet ist (vgl. Scherzer; s. auch Liber Viventium Fabariensispag. 141 = Piper, Libri Confrat. 392 col. 152, 1-2). Namenbelege imVerbrüderungsbuch von St. Peter in Salzburg (pag. 12, Ab; Cc; 28, De),die Scherzer mit Unroch in Verbindung gebracht hat, dürfen nicht alsPersonennachweise mißverstanden werden. Der von Scherzer ebenfallsangeführte Graf Unroch, dessen Tochter nach der Mainzer Fassung derAnnales Fuldenses (105f.) im Jahr 887 von Liutward von Vercelli auseinem Frauenkloster von Brescia entführt worden sein soll, gehörteiner anderen Generation an (vgl. zuletzt Schmid, Liutbert von Mainzund Liutward von Vercelli 44-46). Die Stammeszugehörigkeit Unrochs und damit die Herkunft derUNRUOCHINGER ist umstritten. Außer fränkischem (Hlawitschka 171f.,Ganshof, Charlemagne et les institutions) und schwäbischen Bezügen(vgl. Tellenbach; s.a. Art. ALBGAR) wird neuerdings eine sächsischeKomponente betont (Wenskus). -------------------------------------------------------------------------------- Hlawitschka, Eduard: Seite 121,172 ***************** "Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)" Wenn er dabei Unroci nepos genannt wird, dann wird damit erwiesen, daßer mit der Familie der berühmten fränkischen UNRUOCHINGER in engstenBeziehungen stand. Da Alpcar aber - wie die zitierten Urkunden betonen- ex genere alamannorum war, und zwar der Sohn eines Autcherio definibus Alamanniae, loco ubi nominatetur Lintzicavua (= Linzgau), kannnur seine Mutter eine Schwester Unruochs gewesen und dieNepos-Veerwandtschaft nur auf diese Weise zustande gekommen sein. Den konretesten Anhalt für seine Stammeszugehörigkeit bietet nochimmer die in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts verfaßteTranslatio S. Calixti, in der vom vir nobilissimis Francorum natalibusoriuindus nomine Evrardus die Rede ist und die auch noch dadurch einekräftige Stütze erhält, daß der Hauptteil der Besitzungen Eberhards inden fränkischen Kernlanden am Niederrhein lag und sein Ahn Unruochauch in das westfränkische Kloster Sithui eintrat, während diealemannischen Besitzungen wohl aus der Zeit einer früherenGrafentätigkeit des alten Unruoch in Alemannien oder aus der Mitgiftseiner Gemahlin gestammt haben könnte [7 Giselas Mutter Judithentstammte ja dem in Alemannien begüterten Hause der WELFEN. - ZurHerkunft Eberhards vgl. auch MG Poetae Lat. III Seite 220, nr. 67.]. Bühler, Heinz: Seite 772 ************ "Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. GesammelteAufsätze." Die genannten Namen finden sich vorher alle im burgundischenKönigshaus und dessen nächstem Verwandtenkreis. Das zwingt uns zu demSchluß, daß sie durch Mathilde von Burgund vermittelt sind. Sie mußdie Mutter der Brüder Egino und Rudolf gewesen sein, die die BurgAchalm erbauten. Damit findet der Eintrag im Totenbuch des KlostersZwiefalten, wonach Graf Unruoch (ca. 790-811) der proavus desKlostergründers Liutold von Achalm sei, eine überraschendeBestätigung. oo N.N. - Kinder: Berengar - 837 gefallen Eberhard Markgraf von Friaul um 810- 866 Tochter - oo Suppo III. Markgraf von Spoleto - um 879 Adalhard Abt von St. Amand und St. Bertin - 864 Literatur: ----------- Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer undkarolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke VerlagSigmaringen 1986 Seite 47,271 - Bühler, Heinz: Adel, Klöster undBurgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H.Konrad Verlag 1997 Seite 752/53,760,772,784/85,801,803,805,816/17 -Die Reichsannalen mit Zusätzen aus den sogenannten Einhardsannalen.Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band V WissenschaftlicheBuchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 98,110 - Einhard: Das LebenKarls des Großen. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VWissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 Seite 210 -Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder inOberitalien (774-962), in Forschungen zur OberrheinischenLandesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau1960 Seite 121,163,172 - Mitterauer Michael: Karolingische Markgrafenim Südosten. Archiv für österreichische Geschichte Band 123. HermannBöhlaus Nachf./Graz-Wien-Köln 1963 Seite 140 - Stälin, Paul Friedrich:Geschichte Württembergs, Gotha 1882 Seite 332 - Tellenbach Gerd: Dergroßfränkische Adel und die Regierung Italiens in der Blütezeit desKarolingerreichs. in: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte desGroßfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert VerlagFreiburg im Breisgau 1957, Seite 57 - Thiele, Andreas: Erzählendegenealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II,Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-,Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 391 - WenskusReinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel.Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 322,415 -

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/unruochinger/unruoch_1_graf_in_alemannien_nach_811/unruoch_1_graf_in_alemannien_+_nach_811.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/unruochinger/unruoch_1_graf_in_alemannien_nach_811/unruoch_1_graf_in_alemannien_+_nach_811.html
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/unruochinger/unruoch_1_graf_in_alemannien_nach_811/unruoch_1_graf_in_alemannien_+_nach_811.html

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person