Veit PELSSHOFER

Veit PELSSHOFER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Veit PELSSHOFER [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1555 [2]
Bestattung 23. Dezember 1609 [3]
Tod 18. Dezember 1609 Dresden, Stadt Dresden, Sachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen [4]
Profession zu einem Zeitpunkt zwischen 1572 und 1599 [5]
Fact 1 1583 [6]
Fact 2 1598 [7]
Fact 3 14. September 1600 [8]
Fact 4 1600 [9]
Fact 6 1600 [10]
Fact 7 [11]
Fact 8 1. Mai 1601 [12]
1597 [13]
Heirat 2. Februar 1598 Graz, Graz, Styria, Österreich nach diesem Ort suchen [14]
Heirat 1585 [15]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. Februar 1598
Graz, Graz, Styria, Österreich
Sabina GREBMINGER
Heirat Ehepartner Kinder
1585
Barbara HOFMANN

Notizen zu dieser Person

Adelsgesuch des Veit Pelshofer an den Kaiser (Eigene Transkription) Allerdurchleuchtigister großmächtiger Römischer Kayser, Allergnedigister Herr. Gleich wie meine liebe Vor= eltern, Eur Röm= Kay: Mte:) geliebtesten höchlöblichisten Vorfarn am Recht und höchstgeerten Hauß österreich Zu Kriegs= und friedens Zeiten ungespart Ihres Leybs und Guetts underthenig: Pflichtschuldigist gedient, Also haben sy mich auch von Jugend auf darZu underwisen und gehalten. Wie Ich dann In Ire fueß stapfen getretten. Und mich vor Vill Jaren Zu der für: dur: Herren Carle Erz= Herzogen Zu österreichs hochlöblichst: und seligisten gedächtnuß diensten begeben, und Irer für: dur: In die achzehen Jarlang bey dero HofCanzley, sonndern Auch seidhero sowoll Irer für: dur: Herren, Herrn Ernnsten Maximilian und ferdinanden Erzherzogen Zu Österreich, und biß auf diese Stundt, in vill weeg gehorsamist und also (: ohne ruemb Zu melden :) gedient; das Ich mit sonderen Dienstbriefen und Järlicher Under= haltung (: dessen Ich mich hohlichen Zu erfreyen :) gne= digist versehen worden. So hab Ich mich auch über das, In solchen meinem gehabten dienst, als Eur Kay: Mte: Herrn Pauln Freyherren Von EyZing, Ao. 83: an die Türggische Porten geschickht, auff hochstgedachte Irer für: dur: gnedigiste erlaubnuß mit hinein begeben Und das ganze Eur Kay: Mte: Present, Von Wienen aus, biß an gedachte Türggische Portten, in meine gewalt empfangen und ordenlich mit niet geringer mhüe, ge= far, sorg und vleiß, ohne allen abgang Zu Constantinopel gedachten Herrn von EyZing widerumben Überantwort. Wie Ich mich dann auch unlangst auf Eur Kay: Mte: aller= gnadigiste Verordnung, Henunder nach Cölln und Westphaln Zu Iren Curfürstl: Gn: den Herrn Erzbischen daselbst, begeben Und verhoffenlichen solche Reiß Zu E: Mte: gnedigesten gefallen verricht. Dieweill dann Eur Kay: Mte: dem Exampl Irer hochlöblichisten Voreltern nach, wie mänigelich bewüßt, allergnadigest genaiget, den Jenigen so Eur Kay: Mte: und dem Hochlöb= lichisten Hauß österreich getrewe dienst erZaigen, alle kayserliche gnad und befürderung Zu thuen, Als bitt Eur Kay: Mte: Ich aller underthenigist die ge= ruchen umb obangeZogner gehorsamister gelaisten lang= wiriger dienste und von gnaden wegen, mir mein von hochsternanter Irer für: dur: erthailt und hierumden gesteltes adelichs wapen, mit allain allergnedigist Zu Confirmiren und Zuverbessern, sonndern diese fernere freyhait Zuerthaillen, das Ich mit dem rotten wap (: In= massen Ich dessen von Irer für: dur: gleichsfalls bin befreid worden :) siglen und fertigen. Und mich Eur Kay. Mte: diener nennen und schraiben müge. Solche Kayserliche gud will umb Eur Kay: Mte: Ich ungespart Leybs, Guetts und Bluets, underthenigist verdienen, auch mein posteritet nit weniger darZue anhalten und weißen. Thue also Eur Kay: Mte: mich Zu kayserlichen gnaden und gewerenden beschaid Allergehorsamist bevelhen. Ewer Röm: Kay: Mte: Allerundthenigister Veit Pelßhofer Auf der Kay. Mte. Allergste Ratification (ausser des Dinestbrieffs) bewilligt In Secreto Cons. 14. Septeb. 1600. Auszug aus der Leichenpredigt des Veit Pelßhofer: Von Ankunfft / leben und Wandel / auch seligen Abschied desVerstorbenen: Anlangend den Edlen unnd Ehrenvesten Herrn Vitum Pelßhofern nunmehr inGOtt ruhenden / So ist er im Hertzogthumb Steyer geboren / und vonVornehmen Christlichen Eltern und VorEltern / die sich jederzeit einesguten erbarn Wandels befliessen / und dem Hochlöblichen HauseOesterreich / mit steten / getrwen unnd vnnd bestendigen Diensten / zuKrieg und Friedenszeiten / vngespart ihres Leibes und Gutes /gehorsamlich anhengig vnd zugethan gewesen / herkommen vnd entsprossen/ von denen er auch in der wahren Gottesfurcht / vnd allenChristlichen Tugenden / recht vnd wol erzogen worden. Da er durchGottes Gnade erwachsen / hat er Anno 1572. an Weiland / desDurchlauchtigsten / Hochgebornen Fürsten vnd Herrn / Herrn Caroli,Ertzhertzogen zu Oesterreich / etc. Hofe zu Grätz in gedachtenHertzogthumb Steyer / sich begeben / vnd nicht alleine ihrer Fürstl.Durchlauchtigkeit in deroselben Fürstlichen HoffCantzeley mitVerrichtung etlicher ihme anbefohlener Reisen / vnnd in viel andereWeg mehr in die 18. Jahr lang / getrew / auffrichtig vnd fleissiggedienet / sondern auch nach deroselben ableiben bey den gewesenenLandsfürstlichen Gubernatorn / Ertzhertzogen Ernesto / höchstseligsterGedächtnis / vnnd Ertzhertzogen Maximiliano, wie auch endlich demjetzo regierenden Herrn / Ertzhertzogen Ferdinando zu Oesterreich /etc. in gedachter HoffCantzley / vnnd in allen denen ihme von ihrenFürstl. Durchlauchtigkeiten aufferladenen Vertrawten und anbefohlenenSachen vnd Geschäfften / redlich / auffrichtig und vnverdrossenauffgewartet / das auch von ihren Fürstlichen Durchlauchtigkeiten inwichtigen Sachen am Keyserlichen Hoffe / vnd etlichen FürnehmenReichsständen zu solicitiren / er als ein Agent verschicket worden /die er zu deroselben gnedigsten Wolgefallen vnd begnügen gehorsamstverrichtet. Solche vnd dergleichen trewe Dienste hat er auch der Röm. Keys.Majest. selbsten in etlichen vnterschiedlichen Legationen vndSchickungen vnterthänigst erzeigt und erwiesen / Insonderheit aber /vnd vnter andern seinen dem höchstgedachten hochlöblichen HaußOsterreich in die 37. Jahr geleisteten trewen Diensten / Ist Anno1583. als die allerhöchstgedachte Röm. Keys. Majest. zu demTürckischen Keyser eine stattliche Praesent abgefertiget / dieselbePraesent ihme Herrn Pelßhofern vertrauet worden / welche er von Wienaus biß zu der Türckischen Porten / nicht mit geringer Mühe / Gefahr /Sorg und Fleiß / vnter seiner Verwahrung gehabt / versorget / vnd zuConstantinopel dem Keyserlichen Oratori zu trewen Händenvberantwortet. Im heimweg aber nach Italien hat er nach Gottes Willen/ im wilden Meer bey der Insel Scio, Schiffbruch erlidten / vnd nichtsdavon gebracht als seyn Leben / welches er durch Gottes Gnade errettetund erhalten / wie denn Gott verheisset / daß er bey vns im Wasserseyn wolle / das vns die Ströme nicht sollen ersäuffen / Esa. 43 Es hat aber das mehr höchstgedachte hochlöbliche Hauß Oesterreichseine sonderbare / fürtreffliche qualiteten und geschickligkeit /erbar Leben vnd Wandel / so wohl auch seine angenehme / nützliche /getrewe / gehorsame / vnd willige Dienste mit allen Gnaden angesehenvnd bedacht. Denn anderer Privilegien vnd Freyheiten / so beydes deranfangs höchstgedachte Ertzhertzog Carl Etc. vnd dann auch jetzundregierende Landes Fürst Ertzhertzog Ferdinand etc. ihme / seinenehelichen Leibes Erben / vnd derselben Erbens Erben gnedigst verliehenvnd gegeben / zugeschweigen / So hat die mehr allerhöchst gedachteRöm. Keys. Majest. ihme seinen adelichen Stand und Stammen / Wappenvnd Cleinoth / sambt dem zuvor habenden sonderbaren Privilegio, inSieglungen vnd Pettschafften des rohten Wachs / gegen jederman sichzugebrauchen / nicht allein gnedigst confirmirt vnd bestetiget /sondern auch verendert / vermehrt / gezieret vnd gebessert / vnd ihmevnd allen seinen Nachkommen ewiglich also zu führen vnd zugebrauchenallergnedigst gegönnet vnd erlaubet / vnterm dato Prag den 14.Septembris, Anno 1600. In den heiligen Ehestand hat er sich zum ersten mahl begeben Anno1585. da er sich mit der edlen vnd VielTugendreichen Frawen Barbaragebornen Hoffmannin / Herrn Michael Kärgels / etc. hinterlassenenFrawen Wittib verheyrathet / vnd mit ihr 10. Jahr im H. Ehestandgelebet / aber keine Kinder erzeuget. Anno 1597. hat er sich anderweitmit der Edlen vnd VielEhrentugendsamen damals Jungfrawen Sabina / desEdlen und Ehrenvesten Herrn Georg Grebmingers / fürnehmen Patricii vnddes Rahts zu Grätz / vnd der auch Edlen vnd Ehrentugenreichen FrawenCatharinen / einer gebornen Rauchenbergerin von haufelden / beydernunmehr seligen / eheleiblichen Tochter / in ein beständigesEheverlöbnis eingelassen / dasselbe auch im Monat Februario folgendes1598. Jahres Christlich vollzogen / vnd also 12. jahr weniger 7.Wochen / eine friedliche vnd geruhige Ehe mit ihr besessen / inwelcher ihnen Gott acht Kinder bescheret / als 6. Söhne / vnd zwoTöchter / vnter denen noch vier Söhne / vnd eine Tochter / am Lebensind. Sein Christenthumb betreffend / so ist denen / die ihn gekennet / wolbewust / das er fleissig zur Kirchen kommen / Gottes Wort mit Andachtgehöret / auch zu Hause fleissig gelesen / vnd ihm dasselbe wolbekantgemacht / Sein liebes Ehemahl hat er hertzlich vnnd mit Trew gemeynet/ geliebet vnd geehret / seine Kinder in der Zucht vnd Vermahnung zumHErrn aufferzogen / mit seinen Nechsten einträchtiglich gelebet vnd /gegendemselben sich freundlich /ehrerbietig / demütig vnd willigerzeiget. Als auch Anno 1600. in der Steyer / Kärndten / vnd Kraineine Persecution oder Verfolgung angegangen / da man wahre Christen /vnd Bekenner des Wortes / Augspurgischer Confession, nicht lengerdulden wollen / da hette er zwar seines bleibens wol gehabt /alldieweil ihme vor andern die besondere grosse Gnad widerfahren / dasihm zu eichen / vnd das Land zu reumen niemahls injungiret vndaufferleget worden / aber es ist vngezwungen vnd freywillig ein Exuldes HErrrn Christi worden / vnnd hat vmb desselben Willen seinesVaterlands / vnd darinnen gehabten Hauses vnd Hoffs / auch seinerBefreundten vnd Anverwanten / sich willig vnd gerne verziehen / sichmit seinen lieben Ehegemahl / vnd zweyen damahls habenden Kindern außdemselben gewendet / vnd sich Anno 1601. hieher gen Dreßden zu vnsbegeben / vnd dem exercitio Religionis, wie vorgemelt / fleissigbeygewohnet. das wird ihm Gott belohnen / wie Christus sagt / Matth.10. Wer mich bekennet für den Menschen / den wil ich bekennen fürmeinen Himlischen Vater. Vnd Matth. 19. wer verlesset Häuser / oderBrüder / oder Schwester / oder Vater oder Mutter / oder Weib oderKinder / oder Ecker / vmb meines Namens Willen / der wirdshundertfeltig nehmen / vnd das ewige Leben ererben. Weil er aber alseiner von Adel des Fürstlichen Lands Hauptmans Jurisdictionvnterworffen gewesen / als hat Herr Sigmund Friederich / Fryeherr zuHerberstein / Neyberg vnd Guttenhag / Harr auff Lauconitz /Erbkämmerer vnd Erbdrucksaß im Ertzhertzogthumb Kärndten / Röm. Keys.Mayst. auch Fürstl. Durchl. Herrn Ferdinanden / Ertzhertzogen zuOesterreich Rath / vnnd LandesHauptman des hertzogthumbs Steyer / etc.ihme auff sein ersuchen / vntem Dato Grätz / den 15. decembr. Anno1603. solches seines wissentlichen Abzugs / vnnd ehrlichen Verhaltensschrifftliche Kundtschafft / oder Testimonium ertheilet / darinnenvermeldet wird / das er nicht allein in offtmahl höchstgedachterFürstl. Durchlauchtigkeiten Diensten sich wircklichen / laut seinerdannenhero habenden vnterschiedlichen Privilegien / gebrauchen lassen/ sondern auch die gantze Zeit vber / da er in dem Land gewohnet /erbar / auffrecht / vnnd wie einem ehrlichen redlichen von Adel / vndBidersman zustehet / vnd gebühret verhalten hab. Vor zwey Jahren hat ihn Gott mit der Paralysi oder dem halben Schlaggeschwind vnd vnversehens also angegriffen vnd heimgesucht / das ervon derselben zeit her fast immer zu Bette gelegen / vnd keine Artzneyvnn Cur der Herrn Medicorum darwider etwas vermögen können / er hatsich aber in wehrender Kranckheit gedüldig bezeiget / sich dem WillenGottes ergeben / seinen Glauben vielfeltig sehen lassen / vnd seinBekänntnis gethan / das er sich nicht verlasse auff seine Heiligkeit /Gerechtigkeit / oder auff Vorbitt der Heiligen / sondern das er alleseine Hoffnung vnd Vertrawen auff den trewen Vorsprecher Jesum Christden Sohn Gottes / dessen Blut uns reiniget von allen Sünden / 1. Joh.1. stelle / vnd das er darauff leben vnd sterben wolle. Auff solchem seinem Glauben hat er auch beruhet biß an sein Ende. vnddenselben mit Empfahlung des Hochwürdigen Abendmahls bestetiget /welches er denn hetzlich begehret / vnd mit inbrünstigen Seufftzen undBrustschlagung empfangen vnnd genossen. Darauff ihn Gott bald amvergangegen Montag vor Mittage vmd zehen Uhr / von dieser betrübtenWelt abgefodert / vnd der Seelen nach allbereit zu sich in sein ewigesReich genommen / im 54. Jahr seines Alters. Gott wolle seine hinterlassene hochbetrübte Fraw Wittib mit seinen H.Geist ertrösten / ihr in ihrem Creutz Gedult verleihen / ihren liebenKindern zum Trost / ihr Leben desto lenger fristen / vnd weil dieselbenoch klein vnd vnerzogen / gute trewe Leute geben / die neben ihrerFraw Mutter sie zu allem guten Glücklich erziehen helffen / demVerstorbenen aber vnd vns allen dermahl eins am Jüngsten Tage einefröliche Aufferstehung verleihen / vmb seines lieben Sohnes JesuChristi Willen / Amen.

Quellenangaben

1 Leichenpredigt Anna Catharina Pelshöfer, in: Roth, Fritz: RestloseAuswertung von Leichenpredigten, Nr. R4627
2 Leichenpredigt des Veit Pelßhofer
3 AL283
4 Leichenpredigt des Veit Pelßhofer
5 Leichenpredigt des Veit Pelßhofer
6 Leichenpredigt Anna Catharina Pelshöfer, in: Roth, Fritz: RestloseAuswertung von Leichenpredigten, Nr. R4627
7 Sikora, Adalbert: Die Steirischen Gülten 1516-1785, 3. Teil, 1954, Seite 30
8 Adelsbrief und Antrag des Veit Pelshöfer in derHeraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler in Wien/Österreich
9 Sikora, Adalbert: Die Steirischen Gülten 1516-1785, 3. Teil, 1954, Seite 30
10 Leichenpredigt Anna Catharina Pelshöfer, in: Roth, Fritz: RestloseAuswertung von Leichenpredigten, Nr. R4627
11 Leichenpredigt Anna Catharina Pelshöfer, in: Roth, Fritz: RestloseAuswertung von Leichenpredigten, Nr. R4627
12 Sikora, Adalbert: Die Steirischen Gülten 1516-1785, 3. Teil, 1954, Seite 30
13 Leichenpredigt des Veit Pelßhofer
14 StLA (Steiermärkisches Landesarchiv), Hs. 1663, S.96
15 Leichenpredigt des Veit Pelßhofer

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Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
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